Braucht man wirklich einen Morgenkreis?

Bei uns beginnt der gemeinsame Tag um 8.30 Uhr mit dem Frühstück. Darauf freuen sich die Kinder, denn gemeinsame Mahlzeiten sind etwas Schönes. Nach und nach kommen sie an und können bis 10.00 Uhr frühstücken.

Kleine Gesprächsrunden ergeben sich, wenn die Kinder in die Erfahrungsräume oder in die Natur- und Stadträume gehen. Da fragen die Erzieherinnen: „Worauf habt ihr Lust?“ Solche Gesprächskreise sind zu vielen Anlässen sinnvoll oder notwendig, und dann entstehen sie auch, ganz spontan.

Für den Morgenkreis hingegen muss man einen Zeitpunkt festlegen. Das setzt Eltern unter Stress und bindet Ressourcen. Deshalb fragten wir uns eines Tages: Wem dient der Morgenkreis eigentlich? Er dient den Erwachsenen, aber auch nur schlecht. Also schafften wir ihn ab.

Edeltraud Prokop ist die Leiterin des Kinderhauses Felicitas-Füss- Straße in München.

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