Vom leeren Augenblick

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Die Welt – wie wir sie kannten – existiert nicht mehr: Die Corona-Pandemie hat zwischenzeitlich alle Routinen unterbrochen. Nur die Denkroutinen von Politik, Kultur und Intellektuellen nicht. Die Meisten sagen, was sie immer gesagt haben, nur mit dem Zusatz, dass das jetzt durch Corona bestätigt sei. „Doch man wird eine andere Wirklichkeit nur verstehen, wenn man den Hohlraum nicht zuplappert, in dem die gewohnten Rezepte der Analyse, Poetisierung und Schlaubergerei ja eben nichts mehr nützen“, sagt der Soziologe und taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer. Darüber spricht er mit Peter Unfried. Wir sind gerade Teilnehmer eines Epochenbruchs, in dem ein kleines Virus alles das zur Sichtbarkeit und Verschärfung bringt, was zuvor als Bruchstellen auch schon da war, im Normalbetrieb aber ignoriert wurde. Diesen Moment, in dem wir gerade sind, findet taz FUTURZWEI interessant – den leeren Augenblick, in dem wir neu sehen und in dem die gewohnten Rezepte und Instrumente der Deutung, Analyse, Poetisierung und Schlaubergerei gar nichts nützen, einfach deshalb, weil sie nicht mehr passen. Davon handelt die aktuelle Ausgabe von FUTURZWEI „Die verborgene Wirklichkeit“, die im Sommer erschien. „Die Welt zeigt sich anders, als wir sie kannten“, sagt Welzer. Darauf muss man sich ernsthaft einlassen. Sonst wird das nix.

Mehr Infos gibt es auf: www.futurzwei.org

 

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