Zwischen #Inklusion und #Nixklusion
Förderplangespräch an der Schule DES MÄDCHENS.
Die Mutter geht nicht gerne zu diesen Gesprächen. Denn da wird immer sehr ausführlich besprochen, was ihre Tochter nicht kann und was nicht gut läuft. Manchmal kamen ihr bei diesen Gesprächen deshalb die Tränen.
Ihre Tochter war noch nie bei diesen Gesprächen dabei. Diesmal haben die Lehrerinnen sie aber mit eingeladen. Schließlich sei sie langsam alt genug dafür.
Das Mädchen sitzt also mit am Tisch und malt. Immer mal wieder beziehen die Lehrerinnen es mit ein. Hauptsächlich aber sprechen sie mit der Mutter.
Irgendwann schaut das Mädchen von seiner Zeichnung auf, wartet, bis keiner mehr spricht, und sagt zu den Lehrerinnen: „Nicht so viel reden über das Mädchen. Mama weint sonst!“
Nun kommen der Mutter schon wieder die Tränen. Aber nicht wegen der Förderplanung, sondern weil sie so gerührt ist und denkt: „Nun ist sie als geistig behindert eingestuft – und hat doch so viel vom Leben verstanden!“
Kirstenmalzwei sind Kirsten Ehrhardt und Kirsten Jakob. Beide haben Kinder mit Behinderung und sind in Eltern- initiativen für Inklusion aktiv. So erleben und hören sie eine Menge Inklusives und weniger Inklusives.
Mehr auf ihrem Blog: kirstenmalzwei.blogspot.de