Bündnisse für Flüchtlingskinder

Baden-Württemberg

„Viele Flüchtlingsfamilien haben kleine Kinder unter sechs Jahren. Die Kinder und ihre Familien wollen wir willkommen heißen. Es ist unsere Verantwortung, die Familien und die Kitas bei der Förderung und Betreuung zu unterstützen. Nur so kann den Kindern ein guter Start in Baden-Württemberg gelingen“, sagte Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg und lud die beteiligten Ministerien, Verbände und Organisationen am 19. Januar zu einem Runden Tisch ein, um gemeinsam neue Ansätze und Lösungen speziell für den frühkindlichen Bereich zu entwickeln. Für die Begleitung und Förderung von Kleinkindern aus Flüchtlingsfamilien stellt die Landesregierung in den Jahren 2015 und 2016 je 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Mittelpunkt des ersten Treffens standen unter anderem Maßnahmen für die verbesserte Kooperation zwischen den Landeserstaufnahmestellen und Kindertagesstätten, die Entwicklung gemeinsamer Konzepte, um Flüchtlingskinder gut in Kitas aufnehmen zu können, die Weiterentwicklung von Fortbildungsmaßnahmen sowie die stärkere Einbeziehung der Familien und Migrantenorganisationen. In den kommenden Monaten wird sich der Runde Tisch zu weiteren Besprechungen treffen. Ferner ist ein Fachtag im Frühsommer geplant, bei dem die Ergebnisse vorgestellt und mit Experten diskutiert werden sollen.

Berlin

Willkommen KONKRET – um ein Berliner Bündnis zur Unterstützung von Flüchtlingskindern und ihren Familien zu gründen, trafen sich am 29. Januar 2015 Kita-Leiterinnen, Träger- und Stiftungsvertreter, Fortbildnerinnen, Therapeuten, Mitarbeiterinnen von Flüchtlingswohnheimen und Beratungsstellen, Mitarbeiterinnen der Fachstelle KiNDERWELTEN im ISTA und andere Interessierte an einem Runden Tisch. Was für Flüchtlingskinder in den Einrichtungen konkret getan werden kann, welchen Qualifizierungs- und Handlungsbedarf es in den Kitas gibt und wie rechtsradikalen Äußerungen im Kita-Umfeld gegebenenfalls begegnet werden kann – diese Fragen beschäftigten die Beteiligten nach einem Austausch über die aktuelle Situation in Berlin.

Für den 4. März wurde ein Folgetreffen vereinbart, bei dem es um die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Auslotung von Handlungsräumen, um Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten gehen wird. Eine gemeinsame Zukunftswerkstatt ist geplant.

 

Sachsen

Wie gehen wir mit traumatisierten Kindern um? Oder mit sprachlichen und kulturellen Barrieren? Und was verbirgt sich hinter dem Asylrecht? Vor diesen und vielen weiteren Fragen stehen Kitas, die Kinder aus Flüchtlingsfamilien aufnehmen. Das Programm „WillkommensKITAs“ unterstützt Modelleinrichtungen in Sachsen dabei, Antworten zu finden.

Die Pädagoginnen und Pädagogen bauen ein lokales Unterstützungsnetzwerk mit Experten auf, zum Beispiel mit Migrationsberatungen. Gemeinsam tragen sie dazu bei, den Integrationsprozess vor Ort zu gestalten und Vorurteile abzubauen. So werden die Willkommens-Kitas zu interkulturellen Orten, an denen Kinder aus asylsuchenden Familien willkommen sind und sich wohlfühlen können.

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