Übergänge

Hier gibt es den Artikel als PDF: Panorama_#1_2024

Von Kindern für Kinder

Berater – so nennen fünf- bis sechsjährige Kinder aus Reggio Emilia, die im Sommer in die erste Klasse eingeschult werden, ein Buch, in dem sie ihren Kindergarten mit den Menschen und vielen Details beschreiben. Es ist ein Buch für die Dreijährigen, die im September den Kindergarten besuchen werden, und für ihre Familien. An einem Nachmittag im Juni empfangen die älteren Kinder die neuen und zeigen ihnen ihr Haus. Jedes neue Kind bekommt einen Beutel mit dem Namen des Kindergartens und dem Büchlein…. Diese Tasche können sie benutzen, um Dinge zwischen Kindergarten und Zuhause zu transportieren. So wachsen die beiden Plätze zusammen.

www.reggiochildren.it/en/

 

Analog trifft Digital 1: Schwarzer Kasten

Praxisidee: Baut euch wie wir in der ­Ausstellung „Spielplatz Sprache“ einen Kasten, malt das Innere schwarz an. Schließt eine Webcam an einen Computer an und diesen an einen Beamer. Sammelt kleine Spielzeuge, Ausschnitte aus Zeitschriften, Natur- und Recyclingmaterialien und platziert sie in eurem schwarzen Kasten. Auf der Wand entsteht durch den Ausschnitt eine neue Welt. Untersucht wie echt Medienbilder sind und wie ihr sie selbst manipulieren könnt. Alternativ: Benutzt eine Mikroskop- oder Endoskopkamera.

wamiki.de/shop/wamiki/extras/spielplatz-sprache/

Analog trifft Digital 2: Ein Schulhof für alle!

Der Schulhof soll verändert werden. Eine Gruppe von Kindern aus verschiedenen Klassen entwickelt mit der Architektin und Pädagogin Ideen.
Wie fragen wir die anderen Kinder nach ihrer Meinung? Es sind mehrere hundert. Wie erreichen wir sie? Wie machen wir unsere Ideen sichtbar?
Die Gruppe bündelt die entstandenen Ideen als Stationen auf einem Papier-Plan. Die Kinder hängen den Plan zur Diskussion im Foyer auf. Der Plan wird fotografiert und mit Beispielbildern und Texten auf den Schulblog geladen. Jede Station auf dem Plan bekommt im Blog eine eigene Unterseite und damit einen eigenen QR-Code. Dann malt die Gruppe den Plan 1:1 mit dem Kreidewagen auf den Schulhof und bringt die QR-Codes an den fiktiven Stationen an. Nun ist der Plan begehbar und alle können teilhaben, sich informieren, diskutieren: im Foyer, auf dem Blog, im Plan selbst und per QR-Code.

 

Übergangstiere

Kinder einer Kita, die demnächst in die Schule kommen, sammeln ihre Kräfte: Sie malen ihre Krafttiere. Tiere, die ihnen auf dem Weg in die Schule Kraft geben sollen.

Eltern unterstützen sie dabei, sie bauen die Rahmen und Leinwände auf, auf die die Kinder ihre Krafttiere malen werden. Seit Wochen bereiten sich die Kinder darauf vor, sie begegneten Krafttieren in Märchen, in Musik, in Filmen, in der Natur, in Spielen. Nun wissen sie, welches Tier sie malen wollen. Die Fachkräfte regen die Fantasie an. Die Kinder beobachten ihren Atem, wie er kommt und geht, atmen tief ein und aus, stellen sich eine Wiese an einem schönen Tag vor, erkennen eine Bewegung am Waldrand: Da ist es – ihr Krafttier… Sie beginnen, mit ihm zu sprechen. Es ist ihr persönliches Krafttier, sie müssen keine Angst haben. Was kann das Tier alles machen? Schnell rennen zum Beispiel. Ganz Ohr sein – zuhören. Es entstehen wunderbare Krafttiere, die den Kindern ungeahnte Kräfte verleihen…

wamiki.de/shop/dvd/portfolio-weltwissen-18/

 

Alle Gefühle sind gute Gefühle!

Wenn Kinder schon von klein auf lernen, ihre Gefühle zu erkennen und zu benennen entsteht ein mündiger, selbstbestimmter Umgang mit all den Emotionen, die gerade Kinder so ungefiltert und unvermittelt erleben. Schon nach wenigen Tagen können auch die kleinsten Menschen sie auseinanderhalten. Jeden Abend anzukreuzen, welche dieser Emotions-Monster im Tagesverlauf angeklopft haben wird schnell zur wertvollen Routine und hilft bei der Verarbeitung der Eindrücke.

 

Dieses Ritual schafft auch den Raum, um über Bedrückendes zu sprechen. Zusätzlich gibt es Platz für das Pflegen eines Tagebuchs. Ein Mitmachbuch zum Verstehen von Gefühlen, zum Erlernen von Selbstreflexion und Achtsamkeit.

Ab sechs Jahren.

Das Gefühlstagebuch: „Ein gutes Gefühl“ ist erschienen bei: Ein guter Verlag.

einguterplan.de/eingutesgefuehl/

 

Übergänge im Alltag stressfrei gestalten

Hektik und Stress in der Krippe entstehen oft durch kleine Übergänge: die Mikro­transitionen. Dorothee Gutknecht und Maren Kramer zeigen in ihrem Praxisbuch „Mikro­transitionen in der Kinderkrippe“ deshalb ­Strategien und Methoden, wie Erzieher und Erzieherinnen alltäg­liche Übergänge so achtsam gestalten können, dass Stress reduziert wird. Dadurch bleiben pädagogische Fachkräfte und Kleinkinder entspannt.

www.herder.de/

 

Was mit Kabeln

Kabel sind eine praktische Erfindung.

 

Warum?
Weil Kabel besonders robuste, ummantelte, in der Erde oder auf dem Meeresboden liegende elektrische Leitungen sind. Sie müssen Hitze, Kälte und Druck aushalten können.

Woraus bestehen Kabel eigentlich?

Kabel bestehen aus Drähten, die Energie, elektrische Signale oder Daten übertragen und von einem Mantel aus Kunststoff umgeben sind, der sie schützt.

Was gibt es für Kabel?

Erdkabel, Luftkabel, Stromkabel, Lautsprecher­­kabel, Fernsehkabel, Ladekabel, Netzkabel, ­Anschlusskabel, Energiekabel, Kabelbäume, Kabelrollen und Kabelknoten.

Was kann man mit Kabeln machen?

Suchen, sammeln, sortieren, biegen, verbinden und Kabelsalat zeichnen.

Wo kommen Kabel vor?

Fast überall: auf Putz, unter Putz, in der Luft, unter der Erde und im Wasser, in vielen Geräten und Apparaten, denn ohne Kabel funktioniert gar nichts.

 

Was Du Dir mit Kabeln ausgedacht und fotografiert hast, schicke uns an: juhu@wamiki.de

Lebenskulturen

 

Bist du das?

„Es gibt einen Menschen, der spürt, wenn etwas nicht stimmt, der hinhört, auch wenn ich nichts sag und der hinsieht, wenn ich plötzlich ganz anders bin. Und dieser Mensch bist du!“ Sieh hin, hör zu, frag nach. Kinder und Jugendliche können sich nicht alleine schützen. Schieb deine Verantwortung nicht weg. nicht-wegschieben.de heißt das neue Hilfe-­Portal gegen sexuellen Missbrauch.

Film und umfangreiche Hilfe-Materialien gibt es hier

  

 

Für eine bessere Welt

Es gibt viel zu tun! Unsere Erde ist einzigartig. Wir alle, Menschen, Pflanzen und Tiere, brauchen sie. Und weil sie so wertvoll ist, müssen wir sie gemeinsam schützen und gut behandeln. Aber wir gehen schlecht mit ihr um, und das muss sich ändern. Um die Zukunft auf unserem Planeten besser zu gestalten, haben sich im Jahr 2015 Menschen aus den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zusammengesetzt und 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen. Damit wir diese Ziele ­erreichen, müssen wir alle mithelfen.

 

Das Buch zum Thema für Kinder
ab 5 Jahren, aufbereitet und ­illustriert von Judith Drews, erschien bei Jacoby & Stuart.

 

Babys in den Kulturen der Welt

Auf sehr lebendige Art schildert dieser Fotoband, wie Babys in anderen Teilen der Welt leben – wie sie gebadet, gepflegt und gekleidet oder wie sie in den Schlaf gewiegt werden. So mag es uns wundern, dass Aborigines ihren Nachwuchs in Rauch baden, dass Inuit-­Mütter ihren Babys Mooswindeln anlegen oder dass Eltern in China die Schuhe ihres Kindes verstecken, damit es im Schlaf nicht fortgehen kann. Letztlich aber sind es doch die immer gleichen Sorgen, die Eltern auf der ganzen Welt umtreiben. Und das Wissen, dass es auch anders geht, als wir es kennen, inspiriert uns, Neues zu entdecken und auszuprobieren. — Ein Buch von Claire d’Harcourt und Béatrice Fontanel.

 

Geniale Umdeutungen und schöner Quatsch

Kleider aus Kohl, Feenschuhe aus Blättern, Melonen, aus denen Kerne regnen („Meloncholie“) … wamiki-Leser*innen werden sich erinnern. Die ­­Künstlerin Sarah Illenberger erweckt Alltagsgegenstände zum Leben, interpretiert Naturmaterialien neu und gestaltet mit ihren spielerischen Kunst-Irritationen immer wieder auch Auftritte für große Häuser. Wer Einblick in das aktuelle Werk der Künstlerin bekommen mag, dem sei ihr ­Kalender ­empfohlen, der seit acht Jahren mit immer wieder neuen ­Arbeiten überrascht.

Raum-Kulturen in der Kita

Dieses Buch ist ein Lesebuch, in dessen Mittelpunkt die Erfahrung von Räumen steht – die Raumerfahrung von Kindern und die Erfahrungsräume, die zwischen Kindern, Materialien oder Dingen, Fachkräften und auch Tieren und Pflanzen entstehen. Wenn in Fachdiskussionen so häufig hervorgehoben wird, dass Räume anregende Lernumgebungen sein sollen und Dinge einen Aufforderungscharakter haben, so wird in diesem Buch danach gefragt – wie regen Räume an und wozu fordern sie auf?

Im Zentrum stehen drei Kitas, deren Qualität bereits auf unterschiedliche Weise ausgezeichnet wurde und die die Gestaltung ihrer Innen- und Außenräume zu einem bewussten Mittelpunkt ihrer pädagogischen Arbeit machen. Alle drei Einrichtungen zeichnen sich durch eine vielfältige und spezifische Materialität aus. Während zwei ein offenes Raumkonzept verfolgen, arbeitet eine mit Gruppen. Eine Einrichtung orientiert sich an der Reggio-Pädagogik und arbeitet mit bewusst ausgewählten und ästhetisch geordneten Materialien. Die zweite sammelt zum Beispiel Spielzeug, altes sowie neues in großer Zahl, und richtet zugleich unterschiedliche, mit einzelnen Fachkräften langfristig verbundene Werkstätten und Räume, sowohl drinnen als auch draußen, ein.

Die dritte hat zwar ein Gebäude, aber das Leben findet unabhängig der Jahreszeiten fast ausschließlich in einem großen Gartenhof statt, in dem zwischen Blumen und üppigen Blumenbeeten überall Naturmaterialien, aber auch Backsteine, Rohre oder Bretter liegen und Hütten aus Bau­latten stehen.

 

Nachhaltigkeitskultur

 

 

Kennt ihr die die 17 Ziele der UN für eine bessere Welt?

Mehr Infos zu den 17 Zielen gibt es unter 17ziele.de und unter un.org/sustainabledevelopment

Reicht ’s dir?

Den Beitrag gibt es hier als PDF: Panorama_#4_2023

Gewaltfreie Pädagogik in der Kita

Die Kita als sicherer Ort für Kinder? Jedes Kind hat nicht nur das tiefe Bedürfnis, liebevoll und behütet aufzuwachsen, es hat auch ein Recht darauf. Doch wo beginnt seelische, körperliche oder sexualisierte Gewalt? Gibt es Warnhinweise, an denen Kita-Leitungen, Träger und Team Fehlverhalten pädagogischer Fachkräfte frühzeitig erkennen können? Was tun? Das Medienset von Jörg Maywald und Elisabeth Ballmann bietet Basiswissen, Fallbeispiele, Reflexionsfragen und Checklisten für die Team- und Eltern­arbeit.

Undercover in Kitas

Deutschlandweit fehlen über 380.000 Kitaplätze und mehr als 98.000 Erzieherinnen und Erzieher. Dieser Mangel hat Folgen: Immer wieder erhält „Team Wallraff“ Hilferufe von verunsicherten Eltern und verzweifelten Fachkräften. Diesen ist Reporterin Alesia in zweijähriger Recherche nachgegangen und wollte in drei Undercover-Einsätzen herausfinden: Was passiert mit unseren Kindern? Für Investigativ-Journalist Günter Wallraff steht fest: „Es fehlen zuallererst mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen, aber auch unangekündigte Kontrollen zur Aufrechterhaltung der Qualität unserer Kitas und der Mitarbeitenden. Sollten Missstände auftreten, müssen diese klar benannt werden. Wir brauchen noch mehr gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher, die Spaß an ihrem Beruf haben und den Umgang mit Kindern als Berufung sehen.“

Qualität und Kinderschutz für alle

Das Wohl des Kindes muss im Kita-Alltag an erster Stelle stehen.“ Nach den erschütternden Enthüllungen der Reportage „Team Wallraff – undercover in Kitas: Was passiert mit unseren Kindern?“ vom 28. September 2023 fordern die Kita-Fachkräfteverbände der Bundesländer in einer Stellungnahme erneut eine Qualitätsdebatte über entwicklungsförderliche Bedingungen in Kitas und konsequenten institutionellen Kinderschutz. „Die Reportage zeigt drastische Fälle von übergriffigem Verhalten und körperlichen sowie psychischen Misshandlungen“, heißt es in der bei Social Media von den verschiedenen Kita-Fachkräfteverbänden geteilten Stellungnahme. Ein Problem, das die Verbände sehen: Die im Beitrag zitierten Stellungnahmen der Träger bieten wenig Hoffnung, dass die Probleme konstruktiv bearbeitet und Verbesserungen herbeigeführt werden: „Wenn Träger Fehlverhalten zudecken oder die Aufrechterhaltung der betrieblichen Abläufe und wirtschaftliche Aspekte über das Wohlergehen von Kindern und Mitarbeitenden stellen, besteht die Gefahr, dass das Kindeswohl nicht mehr gewährleistet werden kann.“

Mir reicht’s

Ein kleines Mädchen spaziert in Knallfarben durch das Buch. Es ärgert sich über die Tante, die ihr ungefragt in die Wangen kneift: „Schaut euch diese dicken Bäckchen an…“ Immer wieder. Jahraus, jahrein. „Mir reichts!“, denkt das

Mädchen und sinnt auf Rache. Eine Geschichte über Grenzen, Selbstwirksamkeit und Mut. Raquel Bonita: Mir reichts! Carl Auer Verlag 2023.

Was mit Haaren

Hier gibt es den Beitrag als PDF: WasmitHaaren_#4_2023

 

Haare sind eine praktische Erfindung.

Warum?
Tieren dienen sie zum Schutz vor Nässe, vor Sonnenstrahlen, zur Tarnung, zum Vertreiben von Insekten und als Kälteschutz. Uns Menschen machen sie schön oder interessant, und wer keine Haare hat, trägt stolz seine Glatze oder kauft sich Perücken.

Woraus bestehen Haare eigentlich?

Sie bestehen aus dem gleichen Material wie Nägel und aus drei Schichten: dem Haarmark, der Faserschicht und der äußeren Hornschicht.

Was gibt es für Haare?

Barthaare, Brusthaare, Schamhaare, Nasenhaare, Brauen, Wimpern, Borsten, Mähnen und Pelz.

Was kann man mit Haaren machen?

Schneiden, flechten, toupieren, kräuseln, färben, rasieren und frisieren: Affenschaukeln, Dutt, Pferdeschwanz, Knoten und Zöpfe.

Wo kommen Haare vor?

In Märchen wie „Rapunzel“ und in vielen Redewendungen: an den Haaren herbeiziehen, die Haare raufen, mit Haut und Haar, jemandem die Haare vom Kopf fressen, Haare auf den Zähnen haben, um ­Haaresbreite, sich in die Haare kriegen – eine haarige Sache.

 

Was Du Dir mit Haaren ausgedacht und fotografiert hast, schicke uns an:

juhu@wamiki.de

 

Fotos: Dagmar Arzenbacher

So geht Bewegung

Hier gibt es den Artikel als PDF: Panorama_#3_2023

wamiki-Bewegungstipp: Sich durch die Stadt hopsen

Ob im Supermarkt, auf dem Trampolin, vor der Waschanlage, auf dem Parkdeck, vor der Platte oder auf der Hüpfburg – Lars Eidinger hopst zum Beat von Deichkinds Single Keine Party durch die Stadt. Yippie Yeah.


 

Rettet die Kitas

Warum sich Kita- und Schulpolitik wie ein Tritt in die Weichteile anfühlt.

Die mittlerweile in zwölf Bundesländern vertretenen Kita-Fachkräfte Verbände haben ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, mit dem sie deutschlandweite Mindeststandards für eine kindgerechte Kita-Qualität fordern.

Sich an Reiche kleben

Aktionen gegen den Klimawandel müssen etwas bringen. Ein Kollektiv der Universität der Künste kombiniert Protestformen neu und ermutigt zu ex­tremen Aktionen in einer extremen Gesellschaft.

Wie geht Bewegung?

Glaube an dich selbst.

Und vor allem: Du musst den Wandel wollen!

Welchen Wandel willst du?

Das musst du eindeutig definieren.

Du brauchst Verbündete, und zwar solche, die nicht sowieso
schon zu deiner eigenen Gruppe gehören.

Nutze die Säulen der Macht.

Du brauchst Institutionen, die deine Ziele auch durchsetzen können.

Deine Bewegung muss witzig und cool sein. Moral nützt nichts.

Es muss steil gehen.

(Erfahrung von Srdja Popovic, politischer Aktivist)

 

 

Die Kita-Krise hat System

Die gute Nachricht aber ist: Das lässt sich ändern.Die Grand Dame der deutschen Früh­pädagogik, Ilse Wehrmann, weiß auch wie:

 

Streit bereit

wamiki-Hitliste

Was singen die wamikis beim Herstellen dieser Ausgabe? Hört selbst:

Pasta und Parmesan gegen rechts

Mozzarella, Ravioli und Erdbeeren mit Schlagsahne: Bei den Graffitis des italienischen Sprayers Pier Paolo Spinazzè geht es auf den ersten Blick nur um eines – leckeres Essen.
Doch Gemüse, Obst und Pasta verbergen Unappetitliches: Faschistoide Symbole rassistische Parolen, geschichtsvergessenes Geschwätz. Seit Jahren streift Spinazzè durch die Straßen seiner Heimatstadt Verona und übersprüht rechtsextreme Kritzeleien auf Mauern, Garagentoren oder Hydranten. Passend zu seinen Motiven hat er den Künstlernamen „Cibo“ gewählt – das italienische Wort für Essen: Die Kommunen sind verpflichtet, Nazi-Symbole zu beseitigen – „und weil sie nicht hinterherkommen, erledige ich das für sie“, sagt Cibo.

Wie wir richtig streiten

Du bist schuld! Nein, du! Ob Paare, Eltern, Kinder oder Freunde – täglich haben Menschen Probleme miteinander und zoffen sich.

Aber warum streitet man sich überhaupt und wie können Konflikte konstruktiv gelöst werden? Das Audio von Susanne Billig und Petra Geist könnt ihr kostenlos downloaden:

Wie wir Frieden verhandeln

Luxshi Vimalarajeh vermittelt in internationalen Konflikten. Im fluter-Podcast erklärt sie, wie sie mit Terroristen spricht, welche Witze in Friedensverhandlungen funktionieren und warum man ihrer Meinung nach mit Putin verhandeln sollte.

STREIT – eine Annäherung

„Ich will nicht streiten.“ Diesen Satz haben wir alle schon einmal gehört oder gesagt. Doch Streit ist Teil der menschlichen Kommunikation. Er begegnet uns täglich: in den Medien, in politischen oder gesellschaftlichen Debatten, in der Familie oder in der Beziehung. Streit ist wichtig: er gibt uns die Chance, uns zu verstehen, auszutauschen und anzunähern. Die Ausstellung STREIT. Eine Annäherung im Museum für Kommunikation Berlin betrachtet bis zum 27. August 2023 die Entwicklungen, Heraus­forderungen und die Relevanz von „Streit“ aus historischer, kommunikativer, politischer und persönlicher Perspektive. Damit nähert sie sich dem Wesen des Streits und fördert eine Kompetenz, die für gelingendes Zusammenleben und eine demokratische Gesellschaft unabdingbar ist.

Du hast angefangen – Nein du!

Ein Bilderbuchklassiker mit einer einprägsamen Parabel über Streit und Verständigung.

Zwei Monster, der rote und der blaue Kerl, leben auf beiden Seiten eines hohen Berges. Sie können sich nicht einigen, ob am Abend der Tag geht oder die Nacht kommt, und ebenso am Morgen der Tag kommt oder die Nacht geht. Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die Richtige sein kann. Einzig und allein nur seine! Und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung. In einfachen Bildern und klaren Farben wird die Geschichte zweier wild streitender Monster erzählt. Das Ende ist überraschend. Ab 4.

 

 

 

Gutes Ei und böser Kern

Was ist besser: Alles für andere tun oder gar nicht auf andere achten? Wie man immer es handhabt: Beides macht auf Dauer nicht glücklich. Das zeigen die beiden Bilderbuch-Geschichten „Das gute Ei“ und „Der böse Kern“ von Jory John und Pete Oswald. Während die eine daran erinnert, wie wichtig Selbstfürsorge ist, zeigt die andere, wie man sich mit kleinen Gesten zum Positiven verändern kann.
„Das gute Ei“ ist ein seeeeeeeehr gutes Ei. Eine Geschichte, die uns daran erinnert, dass man es nicht immer allen recht machen muss, wie wichtig Selbstfürsorge ist und dass Spaß und Unfug machen zum Leben dazugehören. „Der böse Kern“ ist ein sehr bööööööööser Kern. Eine lustige und zugleich berührende Geschichte, die zeigen, dass positive Veränderungen für jeden von uns möglich sind. Ab 3.

  

Vertraust du mir?

 

wamiki-Hitliste

Sind so kleine Hände? Tango im Treibsand?
Buenas Tardes Amigo? Was singen die wamikis beim Herstellen dieser Ausgabe?

Hört selbst. Hier ist die wamiki-Hitliste zum Thema: Vertraust du mir?

 

Geld und Liebe

Esther Geisslinger hat drei Erzieherinnen
über ihren Traumberuf und die Chancen,
gemeinsam etwas zu verbessern, befragt.

 

ERiK

Ende Dezember erschien der ERiK-Forschungsbericht II mit Befunden des Monitorings zum KiTa-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungs­gesetz (KiQuTG), auch bekannt geworden als sogenanntes Gute-Kita-Gesetz. Umfassend ausgewertet wurden die Daten zur „Entwicklung von Rahmenbedingungen in der Kindertages­betreuung“.

Die Ergebnisse überraschen nicht, wurden doch viele Entwicklungen, insbesondere zu Lasten von Kindern, Fachkräften und Familien von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes im Januar 2019 vehement „vorausgesagt“ und ­weitgehend ignoriert.

Grenzen in der Essenssituation wahrnehmen

Füttert euch in der Teamsitzung zum Thema Essen gegenseitig, missachtet die Signale der bzw. des anderen und
versucht danach, die Signale aufmerksam wahrzunehmen.

Spielvariante:
Wiederholt das „Spiel“
mit besonders ekligem Essen.

 

 

 

In Schon-Immersogewesen

Hier gibt’s Traditionspflege pur! Von „Kostehäppchen“ (2005 n. Chr.) über „Schlafwache“ (2010 n. Chr.) bis hin zu den „Händen von hinten“ (2015 n. Chr.) – hier warten Funde aus grauer Vorzeit, liebevoll konserviert. Uralte pädagogische Traditionen, die über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder aufgefrischt werden: Vor allem mit Begründungen, warum das, was einmal als richtig galt, trotz neuer Erkenntnisse nicht einfach über den Haufen geworfen werden kann.

Pädagogien: Von Kennwa-Schon und Selten-Hinterfragt nach Neu-Denken

 

Steigt die Gewalt in Kitas?

Auch in Kitas macht sich der Personal­mangel zunehmend bemerkbar. Immer weniger Erzieher*innen müssen sich um immer mehr Kinder kümmern. Manche geraten dabei offenbar an ihre Belastungsgrenzen und verlieren die Geduld. Berichte über Mitarbeiter*innen, die Kinder zum Essen zwingen, erniedrigen oder grob behandeln, erschrecken Eltern. Gibt es einen Anstieg an Gewalt in Kitas? Und entwickelt sich der Personalmangel so zu einer Gefahr für die Kleinsten in unserer Gesellschaft?

 

Jörg Maywald spricht über Gewalt durch Fachkräfte, mögliche Ursachen und Präventionsmaßnahmen.

»Gewaltfreie Erziehung ist ein unerreichbares Ideal«

Grenzüberschreitungen in Kitas beunruhigen viele Eltern. Kinderschutz­experte Jörg Maywald erklärt, warum für Erzieherinnen besondere Ansprüche gelten und Personalmangel keine Entschuldigung sein darf.

www.spiegel.de

 

Foto: Suze / Photocase