Deichkind: In der Natur

In der Natur

 

In der Natur,

alles voll Gekrabbel und Gestrüpp

In der Natur,

da friert es dir am Steiß, wenn du
dich bückst

In der Natur

wirst du ganz langsam verrückt

Und plötzlich wünschst du dich
so sehr zum Hermannplatz zurück

In der Natur

gibt es weder Kuchen noch Empfang

In der Natur,

da hat die Liebe keine Chance

In der Natur,

da hab ’n die Tiere keine Angst

Da gehst du einfach lang und krepierst dann irgendwann

 

Ich hänge hier im Wald rum

Ohne Hafermilch und Heizung

Hier versau ich mir den Look und
die Hagebutte juckt

Dornen schneiden an mei′m Bein rum

Ich kämpf mit Schwein′n um die
Kastanien

Die Sonne treibt mich in den
Wahnsinn

Ich schlaf auf einem Stein, ich fühl mich so allein

Und hab Karies in mei ’m Zahn drin

 

In der Natur

Da wartet′s nur auf dich

Da wirst du beobachtet

 

 

Foto: Annie Spratt, unsplash

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