Es ist zwar Mattis Schuld, dass seine Familie verzagt an einem finnischen See sitzt, aber ohne die Lügen der Erwachsenen wäre es nicht so weit gekommen.
Der erste Fehler des Universums war nur ein Aprilscherz, den sich die Tageszeitung ausgedacht hatte. Aber Mattis Mutter rettet sich am Teich im Stadtpark sofort in eine Lüge und tat so, als hätte sie nie geglaubt, dass einen Delphin im Teich schwimmt. Als Mattis Vater Besuch von seinem Bruder bekommt, tut er so, als wäre ein dermaßen berühmter Erfinder von Handyspielen, dass er demnächst in die Schweiz übersiedeln müsse. Das glauben nicht nur die finnischen Verwandten, sondern auch Matti ist davon überzeugt und erzählt in der Schule, dass er bald umzieht.
Aber es kommt ganz anders. Die Eltern brechen alle Brücken hinter sich ab, wollen ein neues Leben beginnen, und der Vater zerhackt die schäbigen Möbel. Erst als die Familie obdach- und heimatlos an einem finnischen See sitzt, beichtet er notgedrungen, dass sein Plan nicht aufging. Was nun? Ein Happyend ist bei einem Kinder–Hörbuch Ehrensache, und schließlich scheint die Familie eine neue Heimat zu finden.
Salah Naouras Buch über Matti, der die Fehler des Universums ausgleichen will, bekam den Peter-Härtling-Preis und war 2012 für den Deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis in der Sparte Kinderbuch nominiert. Kindern, die nicht gern lesen, können Sie das von Martin Baltscheit gekonnt und überzeugend vorgelesene Hörbuch ans Herz legen.
wamiki-Tipp: Naoura, S.: Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums.
Hörcompany. 2 CDs, 140 Minuten