Über fast jede Berufsgruppe gibt es Witze: über Jäger („Treffen sich zwei Jäger, beide tödlich“), über Beamte („Unterschied zu Holz? Das arbeitet!“), über Elektriker („Unterschied zu Milchreis? Der mit Zucker und Zimt, der im Zimmer und zuckt.“), und wir kennen alle mindestens zwei uralte Lehrerwitze.
Nur über Erzieher*innen gibt es im ganzen Netz keinen vernünftigen Witz. Das muss anders werden! Hier sind, frisch aus der wamiki-Witzmanufaktur, die ersten Produkte mit der munteren Erzieherin Grete.
Hier gibt es den Artikel als PDF: erzieher-innen-witze_#5_2022
Erzieherin Grete spaziert durch die Stadt. Kommt ein älteres Ehepaar mit vielen Koffern angerannt und fragt schwer atmend: „Entschuldigung! Können Sie uns sagen, wo der Bahnhof ist?“ Erzieherin Grete lächelt, macht ihre Augen ganz groß und sagt: „Eine spannende Frage. Ich gebe sie zurück: Was meint ihr beiden, wo er sein könnte? Und mögt ihr mir wohl erzählen, was ihr schon alles über Bahnhöfe wisst?“
Erzieherin Grete ist schlecht gelaunt und ranzt den nervigen Domenic-Pascall an. Ihre Leiterin bekommt das mit, weist auf das im Flur hängende Poster zum „Selbstverständnis der Erdmännchen-Kita“ und sagt tadelnd: „Grete, das entspricht nicht unserem Bild vom Kind.“ Schlagfertig zeigt Grete auf das Poster-Foto einer besonders dekorativen Dreijährigen und antwortet: „Ja, aber Domenic-Pascall entspricht ja auch überhaupt nicht diesem Kind vom Bild.“
Wie wechselt Erzieherin Grete eine kaputte Glühbirne?
Antwort A: Sie stellt sich unter die Lampe, imitiert mit dem ganzen Körper Drehbewegungen und ruft dazu aufmunternd: „Dreh dich, Birne! Ich weiß, dass du das schaffen kannst!“
Antwort B: Sie holt ihre Leiterin. Die spricht die Birne streng an: „Was, du hältst dich für ausgebrannt? Wem geht das denn nicht so?
Los, weiterbrennen, du hast Spätdienst!“
Erzieherin Grete stellt nach dem Ausflug erschrocken fest, dass sie offenbar ein Kind aus der Gruppe verloren hat. Verzweifelt überlegt sie, wie sie den Eltern das beibringen könnte. Rechtzeitig zur Abholzeit hat sie die rettende Idee, die sie sogleich ausprobiert: „Eine gute und eine schlechte Nachricht, Frau Klawitter! Die schlechte: Tilos Jacke ist verschwunden. Die gute: Macht nichts, der Rest von ihm ist auch weg.“
Erzieherin Grete bummelt frisch verliebt mit ihrem Schwarm durch die Straßen. Begeistert erzählt sie ihm von ihrem Job: „Also, zur Morgenkreissituation treffen sich die Kinder zuerst im Rollenspielbereich, um dann je nach Interesse für die Angebotszeit in den Bewegungsbereich, den Musikbereich oder den Baubereich zu wechseln ….“ Andächtig lauscht der Angebetete ihren Worten, aber nach zwei Stunden unterbricht er sie vorsichtig: „Ähem, Grete … hättest du vielleicht Interesse an einem taktilen Spürangebot im Bei-mir-oder Bei-dir-Bereich?“
Erzieherin Grete verirrt sich während ihrer sauteuren Afrikareise mitten in der Savanne. Plötzlich sieht sie sich von 20 zähnefletschenden Löwen umgeben. In ihrer Not besinnt sie sich auf ihre beruflichen Fähigkeiten und ruft: „Also, so geht’s nicht! Wir fressen niemanden einfach so auf! Benehmt euch gefälligst nicht wie die letzten Menschen!“ Verdutzt stellt sie fest, dass die Löwen plötzlich einen Kreis bilden und einander die Tatzen reichen. Gerade will sie die Tiere loben, da knurren die im Chor: „Piep, piep, piep, guten …“
Nach einem langen, anstrengenden Kita-Tag kommt Erzieherin Grete zu Hause an ihrem Spiegel vorbei. Lange starrt sie ihr Spiegelbild an, dann notiert sie seufzend auf einem Papierbogen: „Zielkind G. sucht intensiven Blickkontakt, bleibt aber passiv. Weiter beobachten!“
Eine Straßenräuberin stellt sich Erzieherin Grete in den Weg, zieht ihre Knarre und brüllt: „Geld oder Leben!“ „Tut mir leid“, sagt Grete lakonisch, „ich bin Erzieherin. Da hat man kein Geld. Und über mein eigenes Leben verfügen? Schön wär’s…“
Foto: Ameya Adam / unsplash