Was brauchen Erwachsene, um zu spielen? Einen Kasten, darin ein Spielbrett, Spielsteine, Aufgabenkarten, der sechsseitige Dopplerwürfel sowie Astrid und Holger, ein befreundetes Pärchen? Es geht auch anders. Wohl jeder von uns spielt heimlich Ein-Personen-Spiele mit Spielmaterialien des Alltags. Wir haben uns umgehört und gesammelt, was unser Umfeld für Spiele mit sich selbst spielt.
Und wer sich den Hals nicht verrenken will, kann die Spiele auch im Folgenden nachlesen …
• Mit den Füßen nicht den Boden berühren, während man auf dem Fahrrad an der roten Ampel warten muss. Treppenstufen zählen und hoffen, dass am Ende eine gerade Zahl herauskommt. • Nicht die Ritzen zwischen den Gehwegplatten betreten. • Kleine Gegenstände auf der Straße – Blätter, Kleckerflecken – aber keine Hundekacke oder Schnecken – mit dem Fahrrad anvisieren und mittig überfahren. • Das Licht im Treppenhaus auslassen und im Dunkeln den Weg zur Wohnungstür finden. • Beim Radeln versuchen, auf dem Sattel zu stehen. • Beschriftungen durchzählen: Welcher Buchstabe kommt am häufigsten vor? Wo gewinnt das E nicht? • Als erster den Haltknopf vor der nächsten Straßenbahn-Haltestelle drücken. • Beim Pinkeln ins Urinal einen bestimmten Punkt treffen wollen. • Poller – keine Passanten – mit dem Rad in wilden Schleifen umrunden. • Beim Bahnautomaten versuchen, unglaublich teure Tickets – zum Beispiel die Jahreskarte erster Klasse für den Zug von Zieselwitz nach Nizza – einzugeben. • Oreo-, Prinzenrolle- Kekse oder Milchschnitte sauber zu trennen versuchen. • Aus den Buchstaben von Stationsnamen auf der Bahnstrecke möglichst viele neue Wörter bilden. • Das Paket- stationsdisplay mit der Nase bedienen. • Mit dem Bremsgriff am Rad Melodien klappern. • Von der anderen Seite des Zimmers aus genau in den Papierkorb treffen. • Den Lichtschalter ausmachen, in dem man mit dem Handtuch dranschlägt oder einen Ball draufwirft. • An der Bushaltestelle nicht warten, sondern schnell zur nächsten Station vorlaufen, um vor dem Bus da zu sein…
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