Es sind Dinge, mit denen man etwas verschließen, befestigen, zuschrauben und öffnen kann.
Woraus bestehen Verschlüsse eigentlich?
Sie bestehen aus Metall, Gummi, Kunststoff, Kork oder Glas.
Was gibt es für Verschlüsse?
Es gibt Klettverschlüsse, Kettenverschlüsse, Klickverschlüsse, Schnappverschlüsse, Druckverschlüsse, Sicherheitsverschlüsse, Magnetverschlüsse, Schraubverschlüsse, Reißverschlüsse, Drahtverschlüsse, Darmverschlüsse, Schnallen, Deckel, Korken und Kappen.
Was kann man mit Verschlüssen machen?
Man kann sie sammeln, denn Kronkorken sind recyclebar und dadurch wertvoll. Aber man kann damit auch Geschicklichkeitsspiele machen, Rasseln oder andere Geräuschinstrumente herstellen und kleine Plastiken kreieren.
Was Du Dir mit Verschlüssen ausgedacht und fotografiert hast, schickst Du an: juhu@wamiki.de
Zum Thema Gewalt. Mit Bettina Wegner, Dota Kehr und vielen anderen. Hört selbst
.
Früh gelernt
Zwei Puppen, eine weiß, eine schwarz. Kinder sollen sagen: Welche ist nett? Schön? Schlau? Fast alle zeigen auf die weiße – egal, welche Hautfarbe sie selbst haben. Der Doll-Test zeigt: Rassismus wirkt früh und tief – nicht nur in der Mehrheit, sondern auch in den Köpfen der Ausgegrenzten. Er wird gelernt, geglaubt, verinnerlicht – und festigt so ungleiche Machtverhältnisse. Das Video kann ein Anstoß sein, solche Bilder gemeinsam in der Gruppe zu hinterfragen oder den Test sogar selbst auszuprobieren:
Frühbetreuung in der DDR: Belastung oder Schutzfaktor?
Neue Studien widerlegen das „Krippentrauma“ und belegen, dass ostdeutsche Kinder auch nach der Wende weniger Gewalt erlebt haben. Eine aktuelle Analyse der Nationalen Kohorte mit über 140.000 Befragten zeigt: Kinder, die in der DDR früh in Krippe oder Kindergarten betreut wurden, tragen im Erwachsenenalter nicht häufiger psychische Belastungen davon – mit wenigen Ausnahmen. Besonders auffällig: Menschen mit DDR-Sozialisation berichten seltener von traumatischen Kindheitserfahrungen als westdeutsche Vergleichsgruppen. Die Ergebnisse widersprechen verbreiteten Vorannahmen über systematische psychische Schäden durch frühe Fremdbetreuung im Osten. Erklärt werden sie unter anderem durch gewaltärmere Erziehungsmuster, stabilere Betreuungsangebote und die größere ökonomische Unabhängigkeit von Müttern in der DDR.
Der Studienautor Dr. Christoph Kasinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt: „DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren“ an der Universitätsmedizin Mainz, betont: Die Forschung unterschlägt nicht die Schattenseiten der DDR. Aber sie macht sichtbar, dass staatliche Strukturen auch Schutz bieten konnten – etwa vor Misshandlung, Vernachlässigung und Abhängigkeit innerhalb der Familie.
Gleichwohl wird diese Perspektive im westlich geprägten Diskurs häufig ignoriert oder angezweifelt. Dabei eröffnet sie einen wichtigen Raum für differenzierte Betrachtung: Wie beeinflussen politische und soziale Systeme das psychische Wohl von Kindern – und was können wir daraus für heutige Bildungs- und Betreuungskonzepte lernen?
Ein ausführliches Interview mit Kasinger ist nachzulesen in der „Berliner Zeitung“: www.berliner-zeitung.de
Literaturverfilmung 1: Der Meister und Margarita
Der Film „Der Meister und Margarita“, der am
1. Mai 2025 in den deutschen Kinos startete, basiert auf Michail Bulgakows berühmtem Roman und thematisiert Zensur und Machtmissbrauch im stalinistischen Moskau. Regisseur Michael Lockshin überträgt die komplexe Vorlage in ein visuell eindrucksvolles, politisch brisantes Werk, das auch aktuelle autoritäre Tendenzen in der Welt kritisch beleuchtet. Kritiker loben die mutige Umsetzung, etwa als Parabel über intellektuelle Feigheit, und betonen die überraschende staatliche Finanzierung trotz regimekritischer Aussagen. In Russland wurde der Film zum Kassenschlager, obwohl Regisseur Lockshin wegen seiner Haltung massiv unter Druck geriet. Eine mutige und zeitlose Mischung aus Fantasy, Drama und politischer Satire, die die Macht der Fantasie und die Realität der Unterdrückung thematisiert.
Wie erkläre ich Kindern Rassismus?
Rassismus ist strukturell und prägt alle Kinder von klein auf. Dieses Buch bietet Eltern, Pädagog*innen und Interessierten eine Basis, um Kinder antirassistisch zu begleiten. Es führt durch die verschiedenen Altersstufen vom Kleinkindalter bis zur Pubertät und hält grundlegende Informationen und viele praktische Tipps sowie ein Glossar der wichtigsten Begriffe bereit.
Literaturverfilmung 2: Achtsam morden
Der Rechtsanwalt Björn besucht einen Achtsamkeitskurs, um eine bessere Work-Life-Balance zu finden. Er versucht, mehr Zeit für seine Tochter zu finden, wobei er gleichzeitig ungewöhnliche Bewältigungsstrategien wie Mord für sich entdeckt. „Achtsam Morden“, basierend auf dem Bestseller von Karsten Dusse, bietet eine originelle Mischung aus Krimi und Komödie, die durch starke schauspielerische Leistungen und eine satirische Handlung überzeugt. Mit Tom Schilling in der Hauptrolle. Netflix-Serie
Was singen und tanzen die wamikis beim Herstellen dieser Ausgabe?
Hurra, die Welt geht unter? Zack, zack, zack! Parantatam? Hört selbst.
Freiheit deluxe
Wer über Freiheit reden will, muss Freiräume schaffen. Jagoda Marinić trifft alle zwei Wochen Menschen, die mit ihren Worten und ihrem Wirken Debatten auslösen und sortieren.
Kaum jemand protestiert gegen Trump
US-Präsident Trump scheint derzeit machen zu können, was er will. Wieso bekommt er in den USA dafür so wenig Gegenwind aus der Bevölkerung und der Demokratischen Partei?
Konstruktiv streiten
Bei politischen Streitthemen stehen sich die Lager schnell unversöhnlich gegenüber.
Dabei ist die Debatte eines der Kernelemente unserer Demokratie. Wie gelingt es uns, miteinander im Gespräch zu bleiben?
Sechs Tipps für konstruktiven Streit:
1. Streit ist wichtig – ein dickes Fell auch
2. Debatten nicht verweigern
3. Keine Position moralisch tabuisieren
4. Argumente ernst nehmen
5. Beleidigungen vermeiden
6. Zeit zum Nachdenken nehmen
zum weiterlesen hier lang:
Zeitenwende oder griechische Tragödie
Laut Harald Welzer erleben wir eine Zeitenwende, in der die politische Welt in drei Einflusszonen aufgeteilt wird: eine amerikanische, eine russische und eine chinesische. Europa scheint in dieser neuen Ordnung keinen Platz zu haben. Diplomatie und Kompromissbildung gehören der Vergangenheit an, stattdessen setzt der Stärkere das Recht durch. Die Zukunft Europas in der Weltpolitik ist ungewiss. Ohne eine radikale Neuausrichtung und Solidarität könnte Europa seine Bedeutung verlieren.
Foto: Lena Grüber
Zu radikal, um Lehrerin zu sein?
Lisa Poettinger ist Klimaaktivistin, strafbare Aktionen inklusive. Gegen sie laufen zwei Strafverfahren. Und sie will Lehrerin werden.
Das bayerische Kultusministerium sagt, sie ist zu radikal dafür. Ist das legitim?
Die tägliche Dosis Optimismus
Von Montag bis Freitag gibt es Good News und die wichtigsten lösungsorientierten Nachrichten.
Dein Klick, deine Macht
Klar, Amazon, Google & Co. machen das Leben bequem – aber zu welchem Preis? Sie sammeln unsere Daten, verdienen Milliarden damit und diktieren, wie wir online leben. Ein paar wenige Anbieter bestimmen die Regeln. In Zeiten wütender Trumps können wir selbst kleine Beiträge zur digitalen Unabhängigkeit leisten.
Es liegt in deiner Hand. Entdecke europäische Alternativen: www.goeuropean.org – ist ein Community-gesteuertes Verzeichnis für faire, unabhängige Plattformen.
Unabhängig von Trump und Big Tech
Diese Serie zeigt, wie viele kleine, aber wirkungsvolle Möglichkeiten es gibt, sich digital von den großen Tech-Oligarchen
abzukoppeln und gleichzeitig eine gerechtere, unabhängige Digitalwelt zu fördern.
„Wie wurden die Bundesrepublik Deutschland und die DDR zu einem Staat?“ So lautet zum Beispiel eine von 33 Fragen aus einem der Teste, Du darfst unter vier Antwortmöglichkeiten die richtige Antwort ankreuzen:
Die Bundesrepublik hat die DDR besetzt.
Die heutigen fünf neuen Bundesländer sind der Bundesrepublik Deutschland beigetreten.
Die DDR hat die Bundesrepublik Deutschland besetzt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist der DDR beigetreten.
Schaffst du den Einbürgerungstest in deinem Bundesland?
OSTWESTNORDSÜD
Der Newsletter von ostwestnordsuedx zieht alle zwei Wochen einen Strich – und packt Beiträge rund um Ost/West zusammen, die in den +/-14 Tagen zuvor aufgefallen sind. Damit sich nicht alles versendet. Als eine Art temporäres Archiv. Was für ein Schatz! Zugang zum Archiv gibt es hier:
Warum?
Weil Rehe und Wildschweine sie gern fressen und
weil Kinder sie lieben.
Was ist eine Kastanie?
Eine Nuss- oder Schalenfrucht, die auch der Samen für eine neue Kastanie ist.
Woraus bestehen Kastanien eigentlich?
Sie bestehen aus einer glatten Schale, die den trockenen Samen umschließt,
Was gibt es für Kastanien?
Es gibt die Edelkastanie, die Rosskastanie,
die Esskastanie, die Eselkastanie, die japanische Kastanie und die Marone.
Was kann man mit Kastanien machen?
Man kann sie sammeln, sortieren, kullern, zählen, wiegen, tauschen, waschen, bürsten, verkaufen, durchbohren, auffädeln, werfen, Geräusche produzieren, fühlen, vertrocknen lassen und sie in jedem Zustand erforschen.
Was Du Dir mit Kastanien ausgedacht und fotografiert hast, schickst Du an: juhu@wamiki.de
Was singt ihr so zum Heftthema?
Wutboy? Hurra, die Welt geht unter?
Dein ist mein ganzes Herz? Oder?
Die wamiki-Hitliste gibt es hier:
Demokratie im Kita-Alltag
Verschiedene Forschungsprojekte haben gezeigt: Kinder können Demokratie! Sie möchten mitreden, mitbestimmen und sich engagieren, wenn es darum geht, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Wie Beteiligung von Kindern konkret aussehen kann, zeigen Beispiele aus der Praxis. Damit aber demokratische Prozesse in der Kita gelingen, müssen sie gelebt werden: Vom Träger, den pädagogischen Fachkräften, den Familien und Kindern … Wer sich über Kompetenznetzwerke, aktuelle Projekte und Materialien informieren möchte, findet diese u. a. auf dem Frühe-Chancen-Portal des BMFSFJ:
Laura Lundy: Partizipation radikal
Partizipation aus menschenrechtlicher Perspektive ist mit einem radikalen Anspruch verknüpft, der in Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention formuliert ist: Jedes einzelne Kind hat das Recht, seine Meinung in allen es berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und es hat den berechtigten Anspruch darauf, dass seiner Meinung gebührendes Gewicht gegeben wird, angemessen und entsprechend des Alters und der Reife des Kindes.
Die Kinderrechtsprofessorin Laura Lundy hat ein Modell entwickelt, wie dieser umfassende Rechtsanspruch zu verwirklichen sei. Sie sagt, „die Stimmen der Kinder hören ist nicht genug!“ Sie brauchen: Gelegenheiten, um ihre Meinungen zu äußern; Unterstützung dabei, ihre Meinungen zum Ausdruck zu bringen; Gehör von den relevanten Entscheidungsträger*innen und Transparenz über ihren Einfluss auf Entscheidungen.
Was schränkt Beteiligung ein?
Was kennzeichnet Beispiele ermutigender Beteiligungspraxis?
Mit vorläufigen Antworten regen „Kinderwelten“ Kitaleitungen, Fachberater* innen und Trägervertreter*innen an, die Beteiligung von Kindern in den Einrichtungen diskriminierungskritisch auszurichten.
Foto: Miss X, photocase
Die Kita als weltoffenes Dorf
Die Kita als eine Art weltoffenes Dorf zu sehen, das war zunächst ein spielerischer Einfall. Dann ein Gedankenspiel mit weitreichenden Folgen. Seit mehr als sieben Jahren ermöglicht es Kitateams, sich in einer zusammenhängenden Bilderlandschaft zu bewegen und dadurch die Verbindungen zwischen allen Kitathemen erkennbar und praktisch nutzbar zu machen. Mittlerweile wurde Kita als weltoffenes Dorf zu einem facettenreichen Entwicklungskonzept, das sich ständig erweitert. Es lädt dazu ein, das pädagogische Labyrinth zu verlassen. Es verlockt mit seinem Reichtum an Metaphern, mit zahlreichen Methoden und kreativen Praxisanregungen für alle am Kitaleben Beteiligten. Das systemische und spielerische Herangehen tut den Beteiligten gut, wirkt ordnend. Es passt zu unterschiedlichsten pädagogischen Ansätzen und ermutigt Teams, ihren eigenen Entwicklungsbedürfnissen zu folgen. Das Buch macht es leicht, Kita als Ganzes zu sehen, ihre Komplexität entspannt wahrzunehmen und Kitaqualität nachhaltig weiterzuentwickeln – mit ebenso viel Ernsthaftigkeit wie Humor.
Dorothee Jacobs: Die Kita als weltoffenes Dorf. Vom Gedankenspiel zum Entwicklungskonzept. 328 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-945810-93-4, 29,90 Euro
Wenn du Nein sagst, stirbt ein Kaninchen!
„Von zu viel Fernsehen kriegst du eckige Augen“, „Iss auf. Sonst scheint morgen nicht die Sonne.“ – Mit so einem Quatsch drohen Erwachsene Kindern. Immer noch. Höchste Zeit, den Erwachsenen mal ordentlich zurückzudrohen! Und zwar unverschämt und effektiv. Dieses Buch zeigt dir, wie.
Rike Drust, Lilli L’Arronge: Wenn du Nein sagst, stirbt ein Kaninchen! Klett Kinderbuch, 40 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-95470-159-9, 10,00 Euro
Die 5 Freiheiten nach Virginia Satir*
1
Die Freiheit zu sehen und zu hören was im Moment wirklich da ist, anstatt was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
2
Die Freiheit das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke, und nicht das, was von mir erwartet wird.
3
Die Freiheit zu meinen Gefühlen zu stehen, und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
4
Die Freiheit um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
5
Die Freiheit in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt immer nur auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen.
*Virginia Satir (1916 – 1988) war eine der bedeutendsten Familientherapeutinnen. Oft wird sie auch als „Mutter der Familientherapie“ bezeichnet.
Warum?
Weil man damit Flüssigkeiten in Körper spritzen kann. Dadurch wirken Medikamente schneller, und Wunden können leichter versorgt werden. Ohne Nadeln werden Spritzen von Handwerkern, zum Füttern von Haustieren, in der Industrie und in der Wissenschaft gebraucht.
Woraus bestehen Spritzen eigentlich?
Heutzutage bestehen Spritzen aus Plastikteilen und Metallnadeln. Ganz früher hat man sie aus Federkielen und Tierblasen hergestellt.
Was gibt es für Spritzen?
Es gibt Vitaminspritzen, Finanzspritzen, Tortenspritzen, Gartenspritzen, Feuerwehrspritzen, Glasspritzen, Wegwerfspritzen, Mörtelspritzen, Betäubungsspritzen, Farbspritzen, Giftspritzen und Spritzbeutel.
Seit wann gibt es eigentlich Spritzen?
Zu Anfang des 17. Jahrhunderts begann die medizinische Entwicklung der Spritze.
Wozu sich Spitzen noch eignen:
Man kann sich nassspritzen, Arzt spielen, Farbe einfüllen und damit Spuren hinterlassen.
Was Du Dir mit Spritzen ausgedacht und fotografiert hast, schickst Du an:
Was singen, tanzen die wamikis beim Herstellen diese Ausgabe?
Tango im Treibsand? I’ll kill her?
Alles wird gut! Hört selbst:
Toxisch weiblich
„Dauernd nehme ich Ambivalenzen wahr zwischen dem, was ich will, und dem, was ich tue …
Was lauert da in uns weiblich sozialisierten Menschen, dass wir uns immer wieder gegen uns selbst und andere richten?“
Sophia Fritz analysiert Weiblichkeit in all ihren Facetten und liefert spannende Impulse für ein neues Miteinander.
Sophia Fritz:
Toxische Weiblichkeit.
Hanser, 22 Euro
Wie gelingt Veränderung? Teil 1 Mut zu Fehlern
Dirk von Gehlen plädiert für eine bessere Fehlerkultur: Demnach ist ein Fehler besser,
… wenn du ihn nicht persönlich nimmst,
… du ihn erklären kannst – und das auch tust,
… du draus lernen kannst,
… der Fehler nicht absolut ist,
… du verzeihen kannst,
… du auch schlechtere Fehler akzeptierst.
Wie gelingt Veränderung? Teil 2 10 Sätze, um deine Veränderungs-Fitness zu steigern:
1 Veränderung ist wie Sport. Du wirst besser, wenn du ihn machst. Muskeln schrumpfen, wenn du sie nicht benutzt. Aber sie wachsen, wenn sie herausgefordert werden. Trainiere regelmäßig und du stellst fest:
2 Veränderung ist keine Ausnahme, auch wenn es sich so anfühlen mag. Das Leben ist Veränderung. Je mehr du diese gestalten kannst, umso besser!
3 Kultur geht nicht unter, sie geht weiter.
4 Eine wichtige Voraussetzung für Veränderung: deine Fähigkeit zur Selbstreflexion! Frag dich stets: Was wäre, wenn das Gegenteil richtig wäre?
5 Wir suchen ständig nach neuen Lösungen. Auf dieser Grundhaltung basiert wissenschaftlicher Fortschritt –
und sie hilft dir, Veränderungen zu gestalten.
6 Die beste Übung: Gegensätze aushalten und die Welt aus einer anderen Perspektive betrachten.
7 Denn: „Bildung ist die Fähigkeit, Dinge aus der Perspektive eines anderen zu betrachten.“ (H. G. Gadamer)
Bilde dich in diesem Sinn weiter!
8 Das größte Privileg einer freien Gesellschaft ist die Möglichkeit, die eigene Meinung zu ändern. Mach davon Gebrauch!
Korrigiere deine Fehler, lerne aus ihnen und versuche, auf neue Gegebenheiten zu reagieren.
9 Wer nicht in der Lage ist, seine Meinung zu ändern, unterschätzt auf dramatische Weise die Komplexität der Welt. (J. Bezos)
10 Vielleicht ist auch das Gegenteil richtig. Finde es heraus!
Gestritten wird ständig. Im Team, in der Familie, beim Essen, in Talkshows, in Regierungen, bei TikTok. Über Gefühle, Geld, Staatsgrenzen. Und wenn’s dumm läuft, stehen am Ende alle als Verlierer da. Kein Wunder, dass die meisten keinen Bock auf Streit haben. Aber ohne geht’s halt auch nicht, allein schon der Demokratie wegen. Wie also streiten, ohne dass es so verdammt wehtut, sondern vielleicht sogar konstruktiv wird?
Hein de Haas ist einer der führenden Migrationsforscher weltweit. Er weiß, wovon er schreibt, und er tut in seinem Buch nichts anderes, als die vielen Behauptungen, die es über Migration gibt (Welt steht vor Flüchtlingskrise, Ausländer nehmen uns Arbeit weg, Zuwanderung bringt Verbrechen) mit Tatsachen zu konfrontieren, Forschungsergebnissen, Statistiken, Untersuchungen. Was dabei herauskommt (Welt steht nicht vor Flüchtlingskrise, Ausländer nehmen uns nicht die Arbeit weg, Zuwanderung bringt nicht mehr Verbrechen), ist oft nicht das, was Lesende vorher gewusst zu haben meinen. Es ist aber wissenschaftlich gut begründet. Und nicht selten erstaunlich.
Hein de Haas: Migration.
22 populäre Mythen und was wirklich
hinter ihnen steckt.
S. Fischer, 28 Euro
Wie erkläre ich Kindern Rassismus?
Rassismus ist strukturell und prägt Kinder von klein auf. Josephine Apraku bietet mit ihrem gleichnamigen Buch eine Basis, Kinder antirassistisch zu begleiten: vom Kleinkindalter bis zur Pubertät. Grundlegende Infos, praktische Tipps und ein Glossar der wichtigsten Begriffe runden das Buch ab.
Berater – so nennen fünf- bis sechsjährige Kinder aus Reggio Emilia, die im Sommer in die erste Klasse eingeschult werden, ein Buch, in dem sie ihren Kindergarten mit den Menschen und vielen Details beschreiben. Es ist ein Buch für die Dreijährigen, die im September den Kindergarten besuchen werden, und für ihre Familien. An einem Nachmittag im Juni empfangen die älteren Kinder die neuen und zeigen ihnen ihr Haus. Jedes neue Kind bekommt einen Beutel mit dem Namen des Kindergartens und dem Büchlein…. Diese Tasche können sie benutzen, um Dinge zwischen Kindergarten und Zuhause zu transportieren. So wachsen die beiden Plätze zusammen.
Praxisidee: Baut euch wie wir in der Ausstellung „Spielplatz Sprache“ einen Kasten, malt das Innere schwarz an. Schließt eine Webcam an einen Computer an und diesen an einen Beamer. Sammelt kleine Spielzeuge, Ausschnitte aus Zeitschriften, Natur- und Recyclingmaterialien und platziert sie in eurem schwarzen Kasten. Auf der Wand entsteht durch den Ausschnitt eine neue Welt. Untersucht wie echt Medienbilder sind und wie ihr sie selbst manipulieren könnt. Alternativ: Benutzt eine Mikroskop- oder Endoskopkamera.
Der Schulhof soll verändert werden. Eine Gruppe von Kindern aus verschiedenen Klassen entwickelt mit der Architektin und Pädagogin Ideen.
Wie fragen wir die anderen Kinder nach ihrer Meinung? Es sind mehrere hundert. Wie erreichen wir sie? Wie machen wir unsere Ideen sichtbar?
Die Gruppe bündelt die entstandenen Ideen als Stationen auf einem Papier-Plan. Die Kinder hängen den Plan zur Diskussion im Foyer auf. Der Plan wird fotografiert und mit Beispielbildern und Texten auf den Schulblog geladen. Jede Station auf dem Plan bekommt im Blog eine eigene Unterseite und damit einen eigenen QR-Code. Dann malt die Gruppe den Plan 1:1 mit dem Kreidewagen auf den Schulhof und bringt die QR-Codes an den fiktiven Stationen an. Nun ist der Plan begehbar und alle können teilhaben, sich informieren, diskutieren: im Foyer, auf dem Blog, im Plan selbst und per QR-Code.
Übergangstiere
Kinder einer Kita, die demnächst in die Schule kommen, sammeln ihre Kräfte: Sie malen ihre Krafttiere. Tiere, die ihnen auf dem Weg in die Schule Kraft geben sollen.
Eltern unterstützen sie dabei, sie bauen die Rahmen und Leinwände auf, auf die die Kinder ihre Krafttiere malen werden. Seit Wochen bereiten sich die Kinder darauf vor, sie begegneten Krafttieren in Märchen, in Musik, in Filmen, in der Natur, in Spielen. Nun wissen sie, welches Tier sie malen wollen. Die Fachkräfte regen die Fantasie an. Die Kinder beobachten ihren Atem, wie er kommt und geht, atmen tief ein und aus, stellen sich eine Wiese an einem schönen Tag vor, erkennen eine Bewegung am Waldrand: Da ist es – ihr Krafttier… Sie beginnen, mit ihm zu sprechen. Es ist ihr persönliches Krafttier, sie müssen keine Angst haben. Was kann das Tier alles machen? Schnell rennen zum Beispiel. Ganz Ohr sein – zuhören. Es entstehen wunderbare Krafttiere, die den Kindern ungeahnte Kräfte verleihen…
Wenn Kinder schon von klein auf lernen, ihre Gefühle zu erkennen und zu benennen entsteht ein mündiger, selbstbestimmter Umgang mit all den Emotionen, die gerade Kinder so ungefiltert und unvermittelt erleben. Schon nach wenigen Tagen können auch die kleinsten Menschen sie auseinanderhalten. Jeden Abend anzukreuzen, welche dieser Emotions-Monster im Tagesverlauf angeklopft haben wird schnell zur wertvollen Routine und hilft bei der Verarbeitung der Eindrücke.
Dieses Ritual schafft auch den Raum, um über Bedrückendes zu sprechen. Zusätzlich gibt es Platz für das Pflegen eines Tagebuchs. Ein Mitmachbuch zum Verstehen von Gefühlen, zum Erlernen von Selbstreflexion und Achtsamkeit.
Ab sechs Jahren.
Das Gefühlstagebuch: „Ein gutes Gefühl“ ist erschienen bei: Ein guter Verlag.
Hektik und Stress in der Krippe entstehen oft durch kleine Übergänge: die Mikrotransitionen. Dorothee Gutknecht und Maren Kramer zeigen in ihrem Praxisbuch „Mikrotransitionen in der Kinderkrippe“ deshalb Strategien und Methoden, wie Erzieher und Erzieherinnen alltägliche Übergänge so achtsam gestalten können, dass Stress reduziert wird. Dadurch bleiben pädagogische Fachkräfte und Kleinkinder entspannt.