Fachberatung mittels e-Learning Konzepten, digitalen Medien, Selbststudium und Austausch
Wie kann fachliche Begleitung und die Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität trotz Krisenzeiten gelingen, fragen mich viele Teams. Hast du eine Idee, hast du ein Konzept? – Ja. Hab ich. Unter Hochdruck mit viel Freude und Spaß entwickelt. Aber langsam …
Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) zwingt Bildungsinstitutionen wie Kitas und Schulen mit sofortiger Wirkung für mehrere Wochen geschlossen zu sein, um Schutzbefohlene, Familien, Fachkräfte und Lernende zu schützen und die Infektionsgefahr zu reduzieren. Somit erleben wir gesellschaftlich eine Situation, die wir bisher eher in Gedankenexperimenten oder Science Fiction Filmen durchgespielt haben. Zukünftig wird es nicht ausbleiben, dass wir immer mal wieder in solche Situationen geraten können.
Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück. (Laozi)
Pädagog*innen müssen nichts desto trotz weiter arbeiten. Was bietet sich in dieser entschleunigten und „frei“ gegebenen Zeit besser an, als fachliche Weiter- und Fortbildung? Von nun an braucht es neue Lernkonzepte und Lernmethoden, da ein Zusammenkommen und Umherreisen sowohl für Teilnehmende als auch für Lehrende in Zeiten der Krise schwer möglich ist.
Wie kann solch eine fachliche Begleitung und Qualifizierung der Pädagog*innen in den Einrichtungen gelingen? Wie können wir jenseits von Portfolio-Arbeit und Reinigung der Räume ein qualifizierendes Arbeitssetting schaffen, das den Fachkräften Input und Auseinandersetzung ermöglicht?
Nicht erst jetzt ist die Nachfrage nach neuen Lern- und Lehrmethoden in der Erwachsenenfort- und Weiterbildung in Kitas, Schulen und bei den Bildungsträgern gestiegen. Zunehmend fragen sich diese Bildungsträger, wie sie gewährleisten können, dass sich die Kolleg*innen inhaltlich und fachlich weiterhin mit aktuellen Themen auseinandersetzen, ohne dass die Pädagog*innen vor Ort in den leeren Einrichtungen sitzen. Gibt es Strukturen und Vereinbarungen im Team, die es ermöglichen, neuartiger zu arbeiten, zu kooperieren und Lernen neu zu denken?
Jede Krise bietet auch Möglichkeiten und Potentiale.
Wichtig ist, dabei auch die technischen Möglichkeiten, die uns mittlerweile zur Verfügung stehen, gewinnbringend zu nutzen und einzubeziehen in neue Lernräume. Das bekannte Konzept des „Home-Office“ zum Beispiel kann auch für pädagogische Fachkräfte eingesetzt werden. Weitere Möglichkeiten bieten sich, wenn wir anfangen „um die Ecke zu denken“ und Lernen nicht nur als Zwangsvorgabe, sondern als Chance zu verstehen.
Wie können wir strukturiert die Wochen nutzen? Mit welchen Inhalten? Mit welchen Konzepten? – Gut, dass ich in den letzten Tagen unter Hochdruck ein neues (digitales) Fortbildungskonzept entwickelt habe. Nun gilt es, in der kommenden Woche vorzubereiten, zu filmen und zusammenzustellen, damit ab dem 23.03.2020 alles starten kann.
Bei Interesse freue ich mich über An- und Nachfragen unter: kontakt@anne-kuhnert.de Wollt ihr regelmäßig informiert sein, dann nutzt meinen neuen Newsletter und tragt euch ein. So können wir in Kontakt bleiben, auch ohne face2face zu sein.
Bis dahin sollten wir uns sozial distanziert verhalten und solidarisch miteinander sein!
Dieser hier gekürzte Text erscheint auf der Webseite von wamiki-Autorin Anne Kuhnert und hier als Gastbeitrag.
In #wamiki 4/2019 konntet Ihr von ihr zuletzt lesen: „Hurra, hurra, der Widerstand ist da“
Foto: www.anne-kuhnert.de