Immer der Nase nach – Musikalische Spielgeschichte

Der Musikkindergarten Hamburg und wamiki machen Musik!Immer der Nase nach!Hört rein und spielt mit! Text: Eva Biallas und Dorle Räger Audio-Aufnahmen: Kai Schnabel mit Louba und Lumina So gehts: „Immer der Nase nach“ als PDF downloaden, mit dem kostenlosen Acrobat Reader öffnen – dann lesen und die Lieder/ Hörbeispiele einfach anklicken… Dazu gibt es auch…

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Die klingenden Planeten

Der Musikkindergarten Hamburg und wamiki machen Musik!
Hört rein und spielt mit!

Text: Eva Biallas und Dorle Räger

Audio-Aufnahmen: Kai Schnabel mit Louba und Lumina

Illustration: Reggio Children

So gehts: Die klingenden Planeten PDF downloaden, mit dem Acrobat Reader öffnen – dann lesen und die Lieder/ Hörbeispiele einfach anklicken…

Eva Biallas ist die musikalische Leiterin des Musikkindergartens Hamburg. Sie studierte Instrumentalpädagogik an den Musikhochschulen Köln und Essen, sammelte musikpädagogische Erfahrungen mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, gibt Workshops in der Staatsoper Hamburg und war als Dozentin im Projekt „Singende Kindergärten“ tätig.
Sie gibt Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in ganz Deutschland: www.evabiallas.com
Dorle Lemke studierte Elementare Musikpädagogik an der HfMT Hamburg und ist Musikpädagogin im Musikkindergarten Hamburg. Sie besitzt Unterrichtserfahrungen mit Kindergarten- und Grundschulkindern, war Lehrbeauftragte und ist Mutter von zwei Söhnen.
Eva Biallas und Dorle Lemke entwickelten das Konzept des Musikkindergartens Hamburg und begleiteten seine Umsetzung. In Fortbildungen geben sie ihre Erfahrungen an die pädagogischen Fachkräfte der Stiftung Kindergärten Finkenau weiter. Anfang 2016 erschien ihr Buch „Von Melodiezauberern und Rhythmustrollen“, in dem zahlreiche Ideen für den musikalischen Kita-Alltag zu finden sind.

 

Der Zauberer der Klänge

Eine musikalische Spielgeschichte

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Musikalische Spielgeschichten sind fantasievolle Erzählungen, in die musikalische Elemente eingeflochten werden und die in Morgenkreisen oder in der Angebotszeit eingesetzt und als Musiktheaterstücke aufgeführt werden können. Die Kinder begleiten die Geschichten mit Instrumenten, rhythmischen Sprechgesängen, Tänzen, Liedern und Stimmklängen.

02_img1247_musikkita_s_gilbert-gemballaBei den Geschichten kommt es nicht auf jedes Wort an. Sie können gekürzt oder durch Ideen der Kinder verändert werden. Es braucht lediglich Erzählfreude, damit die Kinder den Geschichten neugierig folgen, die Stimmklänge mit Entdecker-Lust ausprobieren und die Rhythmus-Verse mitsprechen.

Wie sich die Geschichte vom Zauberer der Klänge anhört, ist hier mitzuerleben.

 

Vor langer Zeit lebte ein großer, mächtiger Zauberer. Sein Name war Dum-ts-ts-ba. Kommt euch dieser Name seltsam vor? Das wundert mich nicht, denn es gibt ein Geheimnis, das ihr kennen müsst, wenn ihr den Namen sagt. Ich will es euch verraten. Versucht mal, den Namen als Rhythmus zu sprechen: Dum ts ts ba… Dum ts ts ba…

Merkt ihr, wie schön der Name plötzlich klingt?

Der Zauberer Dum-ts-ts-ba war so groß und mächtig, weil er über alle Klänge, Geräusche und Töne der Welt regierte. Er besaß fünf magische Zaubertrommeln, mit denen er alles, aber auch wirklich alles zaubern konnte.

Was würdet ihr denn zaubern, wenn ihr eine magische Zaubertrommel hättet?

Anmerkung für Erzieher/innen: Lasst die Kinder ihre Ideen einbringen und wiederholt einzelne Wörter rhythmisch. Siehe Kasten: Rhythmus im Alltag.

 



 

Jeden Abend zauberte Dum-ts-ts-ba mit seinen Zaubertrommeln die Nacht herbei. Das hörte sich wunderschön an. Ihr könnt eure Augen mal schließen und lauschen.

Mehrere Kinder improvisieren auf verschiedenen Trommel-Instrumenten, zum Beispiel: Handtrommel, Djembé, Cajón, Pauke… Wer keine Instrumente hat, kann Alltagsgegenstände nehmen oder Trommeln bauen. Siehe Kasten: Selbst eine Trommel bauen.

Dum-ts-ts-ba liebte die Klänge. Tag für Tag wanderte er durch die Zauber-Welten und sammelte Klänge. Helle Klänge (ding ding), dunkle Klänge (bom bom), kurze Klänge (pa pa) und lange Klänge (nuuuuuuu).

Am Montag machte er sich auf, die Klänge des Ozeans zu sammeln. Auf dem Weg sprach er seinen Lieblingszauberspruch vor sich hin.

Rhythmusstück „Zauberspruch“

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Blau und weit lag der Ozean vor dem mächtigen Zauberer. Er hörte die Wellen rauschen (sch…sch…) und begegnete einem Schwarm glitzernder Fische, die ihm freundlich zublubberten (blub…blub…). Tief im Ozean hörte er von fern die Gesänge der Wale (uuuu…). Aus seinem Rucksack holte er ein kleines Zauberglas, öffnete es, und ließ alle Klänge des Ozeans hinein.

 

” Dum ts ts ba, ich bin der Herrscher der Welt. Herrscher über Klänge bis zum Himmelszelt. Dum ts ts ba, ich liebe die Musik. Denn in ihr steckt die Freiheit und mein ganzes Glück.

 

Rhythmical „Im Ozean“

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„Wunderschön, diese Klänge des Ozeans“, fand Dum-ts-ts-ba und wanderte zufrieden nach Hause. Dort hörte er sich die Klänge des Ozeans noch stundenlang an, denn er hatte sie ja in seinem Zauberglas gesammelt. Bevor er sich zur Ruhe legte, spielte er – wie jeden Abend – noch ein bisschen auf seinen Zaubertrommeln.

–> Musik: freie Improvisation auf Trommeln

Am Dienstag machte er sich auf den Weg, um Klänge der Menschen zu sammeln. Er sprach seinen Lieblingszauberspruch.

dis-099-3_fmtWiederholung: „Zauberspruch“

 

Schließlich kam Dum-ts-ts-ba in eine Stadt, groß und bunt. Was dort alles los war! Er hörte das Brummen der Autos (brrrm brrrm), singende Kinder auf dem Spielplatz (lalala) und den Lärm der Baustellen, auf denen gehämmert, gesägt und geschraubt wurde (tok, tok, tok, wt, wt, wt). Zufrieden packte er alles, was er gehört hatte, in ein Zauberglas.



Noten: Rhythmical „Bei den Menschen“

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„Wunderschön, diese Klänge der Menschen“, fand Dum-ts-ts-ba. Zu Hause stellte er das Zauberglas mit den Klängen der Menschen zu den anderen Gläsern und zauberte mit seinen Trommeln eine ruhige Nacht herbei.

Am Mittwoch machte er sich auf den Weg, um die Klänge des Waldes zu sammeln.

Wiederholung: „Zauberspruch“

Er hört das Rauschen des Windes in den Bäumen (schhhhhh). Er hörte Tiere, die durch das Laub raschelten (pff tsch). Und er hörte eine Eule rufen (huhuuu).



Rhythmical „Im Wald“

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Müde kam Dum-ts-ts-ba in sein Haus zurück. Doch als er das Zauberglas zu den anderen Gläsern stellen wollte, stolperte er über seine Trommeln. Alle Gläser purzelten hinunter und rollten durcheinander. Was für ein Gepolter (lautes Trommeln auf dem Boden)!

Als er sich am nächsten Morgen auf die Suche nach neuen Klangwelten machte, merkte er, dass die Klänge der Welt durcheinandergeraten waren. Er sah eine Eule auf dem Baum, die machte: (brrrrrm). Er hörte die Wellen im Ozean: (lalalalala). Auf einer Baustelle sah er Bauarbeiter hämmern: (huhuuuu). Ach, herrjeh! Alles war vertauscht! So ein Durcheinander!

Dum-ts-ts-ba verkroch sich entsetzt in seinem Zauberhaus.

Am Freitag wachte Dum-ts-ts-ba ganz früh auf und hörte – nichts! Ringsherum war alles still. Der Ozean war still: (Alle lauschen in die Stille). Die Menschen waren still: (Alle lauschen in die Stille). Der Wald war still: (Alle lauschen in die Stille). Alle Klänge waren verschwunden!

Dum-ts-ts-ba sah sich nach Hilfe um. Zum Glück seid ihr ja da! Wenn ihr helft, können wir das Klang-Durcheinander vielleicht wieder in Ordnung bringen.

Inzwischen kramte der Zauberer in seinem Rucksack, fand eine Melodie und hoffte, die Klänge damit herbeizuzaubern. Singt alle mit!

 

Lied „Schöne Klänge“

Das klappte. Alle schönen Klänge waren wieder da. So ein Glück!

Am Wochenende lud Dum-ts-ts-ba die Zauberkinder, Zauberinnen und Zauberer, die er kannte, ein und feierte mit ihnen ein fröhliches Klang-Fest.

Text: Eva Biallas und Dorle Räger

Audioaufnahmen: Kai Schnabel * Foto: Gilbert Gemballa * Zeichnungen: Daniel Wöbke

Kooperationspartner
Hamburger Staatsoper