Videospiele

Divinity: Original Sin 2

Kreativität lohnt sich! Das könnte das Motto von „Divinity: Original Sin 2“ sein. In dem Old-School-Fantasy-Rollenspiel aus Belgien landen wir mit unserer selbst erstellten Heldenfigur zu Beginn direkt in einer Sträflingskolonie. Es gibt zwar eine Hauptquest und zahlreiche Nebenaufträge, aber wie wir sie angehen und was wir sonst so in der Spielwelt treiben, wird uns überlassen. Wir können Gegenstände und Personen durch die Gegend teleportieren, Wanderern helfen, Händler bestehlen, mit Tieren sprechen und andere Lösungswege für unsere Aufgaben suchen.

Unterwegs treffen wir Mitgefangene, die sich unserer bis zu vierköpfigen Gruppe anschließen und sich – unabhängig vom Geschlecht unseres Helden – in eine Romanze verwickeln lassen können. Wer alles erkunden und erleben will, hat rund 80 Stunden chaotischen Spielspaß der Extraklasse.

The Banner Saga

Das im wunderschönen Comicstil gezeichnete „The Banner Saga“ mutet auf den ersten Blick wie ein typisches Wikingerabenteuer an. Doch statt stolzer Siege erleben wir eine Niederlage nach der anderen.

Wir spielen den Jäger Rook, dessen Heimatdorf von den Dredge überrannt wird. Dredge sind riesige Wesen aus Stein, die scheinbar grundlos alles angreifen, was ihnen in die Quere kommt. Da sie gegen diese Bedrohung machtlos sind, treten die Dorfbewohner unter Rooks Führung einen langen Fluchtmarsch an. Auf ihrem Weg wird die Gruppe wieder und wieder abgewiesen, da immer mehr Dörfer von den Dredge überrollt werden und die Zahl der Flüchtlinge steigt. Nur durch harte Entscheidungen bei der Ressourcenverteilung und durch strategisches Geschick in den rundenbasierten Kämpfen können wir unsere Gruppe am Leben halten.

Witch it!

In dem kunterbunten Online-Multi­player-Spiel „Witch it!“ treten Hexen und Hexenjäger gegeneinander an. Der Spielauftrag klingt simpel: Die Hexen müssen sich verstecken, und die Hexenjäger müssen sie finden. Interessant wird das Spielkonzept durch die Fähigkeit der Hexen, sich in alle möglichen Gegenstände verwandeln zu können, die bereits auf dem Spielfeld existieren. Eine Tomate inmitten zig anderer Tomaten auf einem Gemüsestand? Könnte eine Hexe sein! Um das herauszufinden, wirft der Hexenjäger mit Kartoffeln, wovon er unendlich viele hat, auf alles, was ihm nicht geheuer erscheint. Trifft er eine Hexe, fliegt ihre Tarnung auf.

Verwandelte Hexen können sich weiterhin fortbewegen, um bei nahender Gefahr ein besseres Versteck zu suchen. Aber wehe, ein Hexenjäger erwischt sie dabei – eine wie von Geisterhand bewegte Holzbank ist dann doch ziemlich auffällig…

 

ist Linguistin und als Spiele-Testerin bei der USK tätig.

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