Videospiele

Divinity: Original Sin 2

Kreativität lohnt sich! Das könnte das Motto von „Divinity: Original Sin 2“ sein. In dem Old-School-Fantasy-Rollenspiel aus Belgien landen wir mit unserer selbst erstellten Heldenfigur zu Beginn direkt in einer Sträflingskolonie. Es gibt zwar eine Hauptquest und zahlreiche Nebenaufträge, aber wie wir sie angehen und was wir sonst so in der Spielwelt treiben, wird uns überlassen. Wir können Gegenstände und Personen durch die Gegend teleportieren, Wanderern helfen, Händler bestehlen, mit Tieren sprechen und andere Lösungswege für unsere Aufgaben suchen.

Unterwegs treffen wir Mitgefangene, die sich unserer bis zu vierköpfigen Gruppe anschließen und sich – unabhängig vom Geschlecht unseres Helden – in eine Romanze verwickeln lassen können. Wer alles erkunden und erleben will, hat rund 80 Stunden chaotischen Spielspaß der Extraklasse.

The Banner Saga

Das im wunderschönen Comicstil gezeichnete „The Banner Saga“ mutet auf den ersten Blick wie ein typisches Wikingerabenteuer an. Doch statt stolzer Siege erleben wir eine Niederlage nach der anderen.

Wir spielen den Jäger Rook, dessen Heimatdorf von den Dredge überrannt wird. Dredge sind riesige Wesen aus Stein, die scheinbar grundlos alles angreifen, was ihnen in die Quere kommt. Da sie gegen diese Bedrohung machtlos sind, treten die Dorfbewohner unter Rooks Führung einen langen Fluchtmarsch an. Auf ihrem Weg wird die Gruppe wieder und wieder abgewiesen, da immer mehr Dörfer von den Dredge überrollt werden und die Zahl der Flüchtlinge steigt. Nur durch harte Entscheidungen bei der Ressourcenverteilung und durch strategisches Geschick in den rundenbasierten Kämpfen können wir unsere Gruppe am Leben halten.

Witch it!

In dem kunterbunten Online-Multi­player-Spiel „Witch it!“ treten Hexen und Hexenjäger gegeneinander an. Der Spielauftrag klingt simpel: Die Hexen müssen sich verstecken, und die Hexenjäger müssen sie finden. Interessant wird das Spielkonzept durch die Fähigkeit der Hexen, sich in alle möglichen Gegenstände verwandeln zu können, die bereits auf dem Spielfeld existieren. Eine Tomate inmitten zig anderer Tomaten auf einem Gemüsestand? Könnte eine Hexe sein! Um das herauszufinden, wirft der Hexenjäger mit Kartoffeln, wovon er unendlich viele hat, auf alles, was ihm nicht geheuer erscheint. Trifft er eine Hexe, fliegt ihre Tarnung auf.

Verwandelte Hexen können sich weiterhin fortbewegen, um bei nahender Gefahr ein besseres Versteck zu suchen. Aber wehe, ein Hexenjäger erwischt sie dabei – eine wie von Geisterhand bewegte Holzbank ist dann doch ziemlich auffällig…

 

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Hand of Fate 2

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In „Hand of Fate 2“ spielen wir mit einem mysteriösen Magier „Das Spiel auf Leben und Tod“. Es besteht aus mehreren Karten, die verdeckt auf dem Tisch ausgelegt werden. Sie bilden das Spielfeld, auf dem unsere Spielfigur mit jedem Schritt eine dieser Karten aufdeckt und das darauf abgebildete Ereignis auslöst. Mal treffen wir auf eine Familie in Not, mal auf hilfsbereite Fabelwesen oder Taschendiebe. Die Ereignisse führen fast immer zu Minispielen, in denen wir eine bestimmte Zahl würfeln oder eine Karte ziehen sollen. Manchmal kommt es aber auch zum Kampf, den wir in bester Action-Adventure-Manier in Echtzeit bestreiten.

Für sich allein sind die einzelnen Spielelemente unspektakulär, doch die Mischung erzeugt ein spannendes Abenteuer mit Suchtpotenzial.

L. A. Noire

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Als das Detektivspiel „L. A. Noire“ im Mai 2011 erschien, war es eine technische Sensation. Mittels Motion Capture wurden die Gesichter von über 400 Schauspielern samt Mimik aufgenommen und ins Spiel integriert, um den Figuren Leben einzuhauchen.

Wir schlüpfen in die Rolle von Cole Phelps, der im Los Angeles der 1940er Jahre vom Streifenpolizisten zum Ermittler aufsteigt. Den Großteil des Spiels verbringen wir an den Tatorten mit der Spurensicherung und der Vernehmung von Zeugen und Verdächtigen. Dabei gilt es, auf verräterische Gesichtsausdrücke zu achten. Kommt uns eine Aussage verdächtig vor, müssen wir den richtigen Beweis vorlegen, um Lügner zu entlarven.

Kürzlich erschien eine Remaster-­Fassung für die neue Konsolen­generation, grafisch verbessert und mit zusätzlichen Fällen.

Life is Strange: Before the Storm

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Im Vorgänger „Life is Strange“ übernahmen wir die Rolle der 18-jährigen Max, die in der Zeit zurückreisen konnte, um ihre Kindheitsfreundin Chloe zu retten. „Before the Storm“ spielt vor diesen Ereignissen und lässt uns die Vorgeschichte aus Chloes Perspektive erleben. Vor Jahren hatte sie ihren Vater bei einem Unfall verloren. In der Schule gilt sie als Außenseiterin, und mit ihrem Stiefvater hält sie es keine 10 Minuten aus. Bei einem Konzert trifft sie die beliebte Mitschülerin Rachel. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch Chloe spürt, dass Rachel etwas zu verbergen hat.

Das Gameplay beschränkt sich auf Erkundung und viele Dialoge. Wer gefühlvolle Coming-of-Age-Geschichten liebt, ist hier genau richtig.

 

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Hellblade: Senua’s Sacrifice

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Im 7. Jahrhundert: Die junge Senua vom Volk der Pikten hört Stimmen, wo keine sind, und sieht Dinge, die kein anderer sieht. Ihr Vater ist abergläubisch und isoliert sie von der Dorfgemeinschaft. So wächst Senua im Glauben auf, sie trage den „Fluch der Dunkelheit“ in sich, was ihre Psychosen verschlimmert. Später lernt sie einen jungen Krieger kennen und lieben, der sie so akzeptiert, wie sie ist. Als er von Wikingern getötet wird, driftet Senuas Verstand in die selbstkonstruierte „Dunkelheit“ ab, aus der sie nur entkommen kann, wenn sie die Seele ihres Geliebten aus der Unterwelt rettet.

Die Entwickler des Spiels arbeiteten mit Psychologen und Patienten zusammen, um Senuas Wahnvorstellungen möglichst realistisch darzustellen. Das Resultat ist ein außergewöhnliches Spiel.

Night in the Woods

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Die 20jährige Mae hat das College geschmissen und zieht zurück in ihre Heimatstadt Possum Springs. Dort lebt sie bei ihren Eltern. Seit der Schließung der örtlichen Kohleminen stiegen die Arbeitslosenzahlen drastisch, und auch Maes Vater hangelt sich von einem Job zum nächsten, um das Haus nicht verkaufen zu müssen. Währenddessen hängt die arbeitslose Mae mit ihren Freunden ab, spielt in einer Band und geht Nachbarn mit ihrer frechen Art auf die Nerven.

Das Gameplay beschränkt sich auf den Weg durch die liebevoll gezeichnete 2D-Welt und die Interaktionen mit den Bewohnern von Possum Springs. Klingt nicht gerade abwechslungsreich, doch die Dialoge sind so gut und glaubwürdig geschrieben, dass „Night in the Woods“ zu den Geheimtipps des Jahres zählt.

What Remains of Edith Finch

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Kann eine Familie wirklich verflucht sein? Ist die 17jährige Edith deshalb die einzige noch lebende Finch? Um das herauszufinden, kehrt sie nach langer Abwesenheit in das verlassene Haus ihrer Familie in Washington zurück. Dort folgt sie den Spuren ihrer verstorbenen Verwandten – Brüder, Onkel, Tanten und Großeltern –, deren Todestage der Spieler aus der Ich-Perspektive nacherlebt. Ihre Erkenntnisse schreibt Edith in ihr Tagebuch, denn sie ist schwanger und möchte, dass ihr Kind später erfährt, was aus der Familie wurde.

„What Remains of Edith Finch“ ist mit zwei bis drei Stunden Spielzeit nicht lang, aber jede Minute dieses erzählerischen Meisterwerks ist kostbar. Da es weder hektische Szenen noch Kämpfe gibt, eignet sich das Spiel auch für Menschen, die nur selten Videospiele ausprobieren.

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Gwent: The Witcher Card Game

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In dem Rollenspielhit „The Witcher 3“ konnte man das Sammelkartenspiel „Gwent“ gegen Computer-Gegner spielen und virtuelles Geld für die eigene Spielfigur gewinnen. Das Minispiel erfreute sich so großer Beliebtheit, dass es nun zum eigenständigen Spiel wurde. Es kann kostenlos heruntergeladen werden. Echtes Geld lässt sich für neue Kartenpackungen ausgeben – muss man aber nicht, da sich alle Karten mit der Zeit ohne Geldeinsatz freispielen lassen.

Das Spielfeld besteht aus drei Reihen – Nahkampf, Fernkampf und Belagerungswaffen –, auf denen zwei Spieler abwechselnd Karten ausspielen. Jede Karte hat einen bestimmten Punktwert, der zur Gesamtstärke der eigenen Armee addiert wird. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Die Spielregeln sind im Detail zwar komplexer, aber ein Tutorial führt sanft an die grundlegenden Mechaniken heran.

Playerunknown’s Battleground

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Ohne die besonders bei Jugendlichen populären Romane „Battle Royale“ und „Die Tribute von Panem“ hätte es „Player­unknown’s Battleground“, kurz PUBG, wohl nie gegeben. 100 Frauen und Männer werden auf einer Insel voller Waffen ausgesetzt und haben nur ein Ziel: überleben. Gewinner ist, wer zuletzt noch steht.

Die Spieler starten im selben Flugzeug und bestimmen, auf welchem Teil der Insel sie mit ihren Fallschirmen abspringen. Dort müssen sie verlassene Häuser nach Waffen, Schutzkleidung und Verbandszeug durchsuchen, um eine Chance zu haben. Damit Teilnehmer sich nicht verschanzen und das Spiel aussitzen, gibt es wie in „Die Tribute von Panem“ ein System mit tödlichen Zonen, die ständig wechseln und die Spieler zwingen, in Bewegung zu bleiben. Trotz des makabren Grund­themas ist PUBG eine der Video­spieloffenbarungen des Jahres.

 

Splatoon 2

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„Splatoon 2“ ist der vermutlich kinderfreundlichste Online-Shooter auf dem Markt. Statt Russen und Amerikaner aufeinander schießen zu lassen, rennen in „Splatoon 2“ quietschbunte Fantasiefiguren umher und beklecksen mit Paintballwaffen und überdimensionierten Pinseln den Boden. Richtig, den Boden! Obwohl es hilfreich ist, Gegner abzuschießen, um einige Sekunden lang Ruhe zu haben, bringt das keine Siegpunkte. Gewinnen können wir nur, wenn unser vierköpfiges Team am Ende der kurzweiligen Runden mehr Bodenfläche mit der eigenen Farbe bekleckst hat als das gegnerische Team.

Eine Neuerung ist der Salmon-Run- Modus, in dem wir mit drei anderen Spielern Gegner abwehren und möglichst viele goldene Fischeier sammeln müssen.

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Inside

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Freunde ausschweifender Dialoge könnte „Inside“ enttäuschen: Das Spiel kommt ohne ein einziges Wort aus; die Handlung teilt sich nur über die Spielwelt und ihre Bewohner mit.

Unser Protagonist ist ein Junge, der dem Aussehen nach mit mindestens einem Bein noch in der Grundschule steckt. Auf sich allein gestellt, durchstreift er eine postapokalyptisch anmutende Welt, in der gesichtslose Erwachsene mit Spürhunden Jagd auf ihn machen. Versteckt sich der Junge rechtzeitig oder flieht, kann er seinem grausigen Ende entgehen.

Je tiefer wir in das fabrikartige Gelände vorstoßen, desto unheimlicher werden die Begegnungen mit den völlig empathielosen Figuren.

„Inside“ ist ein durch und durch bedrückendes Spiel mit einer unglaublich dichten Atmosphäre, die noch lange nachwirkt.

Persona 5

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Eines Abends sieht unser jugendlicher Protagonist eine von einem Betrunkenen bedrängte Frau und eilt ihr sofort zur Hilfe. Sein couragierter Auftritt endet mit einer Anzeige wegen Körperverletzung, da es sich bei dem Betrunkenen um einen einflussreichen Politiker handelt. Zur Strafe wird unser Held für ein Jahr nach Tokio zur Resozialisierung geschickt. Dort lernt er Altersgenossen kennen, die ebenfalls ungerecht behandelt wurden: Gewalttätige Volleyballtrainer, plagiierende Kunstlehrer und andere Schurken machen den Schülern das Leben schwer. Durch Widerstand erlangen sie die Fähigkeit, in die Gedankenwelt ihrer Mitmenschen einzudringen und das Schlechte auszumerzen.

Der packenden Story entsprechen der außergewöhnliche Grafikstil und der exzellente Soundtrack.

Watch_Dogs 2

Videospiel

Hacktivisten – ein Mix aus Hacker und Aktivist – sind Menschen, die nicht wegen des Geldes, sondern für sozialen Wandel aktiv werden. Weltweit bekannt wurde das Phänomen durch die Hackergruppe Anonymous, die korrupten Regierungen, Konzernen und Sekten wie Scientology den Kampf ansagte. Nach diesem Vorbild wurde das fiktive Hackerkollektiv DedSec gestaltet. Ein Mitglied dieser Gruppe ist unser Protagonist Marcus Holloway, der in San Francisco gegen das allgegenwärtige Überwachungssystem ctOS 2.0 kämpft, das jederzeit und unbeschränkt Zugriff hat: auf Verkehr, Telekommunikation, Bankwesen oder den mit WLAN ausgestatteten Kühlschrank zu Hause.

„Watch_Dogs 2“ greift ein kontroverses Thema unserer Zeit auf und verpackt es gekonnt in ein unterhaltsames Actionabenteuer.

Videospiele

Mass Effect: Andromeda

In diesem Sci-Fi-Abenteuer reisen wir mit unserem wahlweise männlichen oder weiblichen Protagonisten in die Tiefen des Universums und besiedeln Planeten. Möglich macht das die Erfindung des Cryoschlafs – ein 600-jähriger Ruhezustand. Am Ziel wartet jedoch eine furchtbare Entdeckung: Die Planeten der Andromedagalaxie, die aus der Ferne vielversprechend aussahen, wurden durch einen künstlich erzeugten Sturm unbewohnbar. Unsere Aufgabe: Herausfinden, wer hinter dieser Zerstörung steckt und wie wir den Prozess rückgängig machen können. Unterstützung erhalten wir dabei nicht nur von der Crew unseres Raumschiffs, sondern auch von Alienvölkern, die ebenfalls auf der Suche nach einer neuen Heimat sind.

„Mass Effect: Andromeda“ ist ein fantastischer Spielplatz für Weltraumentdecker.

Nioh

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entdeckt der irische Seefahrer William, dessen Rolle wir übernehmen, eine spirituelle Energiequelle namens Amrita, die ihm übernatürliche Kräfte verleiht. Der Alchemist Edward Kelley will Amrita hingegen nutzen, um eine Armee von Monstern zu beschwören. William erfährt das und verfolgt Kelley bis nach Japan, wo der starken Spiritualität und blutiger Bürgerkriege wegen besonders viel Amrita existiert. In der Fremde muss William zunächst Verbündete finden, die ihn bei der Suche nach Kelley unterstützen. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, bekämpft William in actionreichen Schwertkämpfen Dämonen, steigt durch das Sammeln von Amrita im Level auf und erhält neue Kräfte von heimischen Schutzgeistern.

„Nioh“, eine packende Reise durch die japanische Sagenwelt, ist wegen des hohen Schwierigkeitsgrades kaum für Anfänger geeignet.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Bei dieser Spielereihe wird jeder neuer Serienteil auch außerhalb der Videospielszene wie ein Großereignis gefeiert. Wie immer spielen wir Link, den legendären Recken aus dem märchenhaften Land Hyrule. In der liebevoll von Hand gestalteten Spielwelt lassen sich zahlreiche Wälder, Sümpfe, Hochebenen, Dörfer und Gewölbe voller Rätsel erkunden. Uns bleibt überlassen, wohin wir Link schicken und wann wir das eigentliche Spielziel erreichen: die Vernichtung des riesigen Monsters Ganon. Wir können das Spiel also in unserem eigenen Tempo erleben, aber auch direkt nach dem Auftakt zu Ganon marschieren, um ihm die Stirn zu bieten. Wer lieber 100 Stunden lang über Bergketten wandert, Schätze sucht und wilde Pferde zähmt, hat auch seine Freude am Spiel.

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Jotun

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Ein schwerer Sturm lässt die Isländerin Thora über Bord gehen und im Meer ertrinken. Die junge Frau ist eine Wi­kingerin – und durch diesen kampflosen Tod vom paradiesischen Walhalla ausgeschlossen. Um dort doch noch neben den Kriegern sitzen zu dürfen, muss sie sich einer Herausforderung stellen: Besiege die namensgebenden Riesenfürsten im Ginnungagap, dem leeren Nichts zwischen den Welten.

Auf ihrer Reise durchwandert Thora wunderschön handgezeichnete Orte der nordischen Mythologie, deren Hintergründe sie uns mit ihrer ruhigen Stimme näherbringt. Unterbrochen werden diese geradezu medi­tativen Momente nur von den epischen Kämpfen gegen die Jotun, für die selbst geübte Spieler mehrere Anläufe brauchen.

„Jotun“ ist ein außergewöhnliches und märchenhaftes Spielerlebnis.

 

Shadow Tactics: Blade of the Shogun

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Japan im Jahr 1615: Das Volk jubelt, denn der neue Shogun vereint das durch Clankriege gespaltene Land. Doch der Frieden gerät in Gefahr, denn ein Intrigant namens Kage-sama will die Herrschaft des Shoguns nicht akzeptieren und plant den Umsturz. Um ihn zu verhindern, schickt der Shogun eine kleine Spezialeinheit los, die sich schnell und unauffällig um die Verschwörer kümmern soll.

Neben einem erfahrenen Ninja und einem schlagkräftigen Samurai steuert der Spieler auch ein pfiffiges Straßenmädchen, eine Verkleidungskünstlerin und einen Scharfschützen. Jede Figur hat andere Fähigkeiten, die der Spieler richtig einsetzen muss, um die Ziel­orte unbemerkt zu infiltrieren und die puzzle­artigen Level zu meistern.

„Shadow Tactics“ ist ein wahrer Genuss für geduldige Strategen.

Urban Empire

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In „Urban Empire“ spielen wir einen Bürgermeister im Jahre 1820. In dem fiktiven mitteleuropäischen Land Swarelia gründen wir unseren ersten Bezirk, erforschen neue Technologien und investieren kräftig in die Infrastruktur unserer wachsenden Stadt.

Was das Spiel von der Konkurrenz abhebt, ist die politische Ebene. Ohne die Zustimmung unseres Parlaments können wir keine neuen Gesetze und Beschlüsse auf den Weg bringen. Um die verschiedenen politischen Lager auf unsere Seite zu ziehen, benötigen wir diplomatisches Fingerspitzen­gefühl. Manchmal wirken aber auch Drohungen oder Bestechungsgelder Wunder. In den 200 Jahren, die das Spiel abdeckt, müssen wir unsere Politik ständig dem Zeitgeist und den damit einhergehenden Bedürfnissen unserer Bürger anpassen.

Selbst für Politikmuffel ist „Urban Empire“ eine empfehlenswerte Kombination aus Städtebau und Verwaltung.

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Day of the Tentacle Remastered

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Was haben Benjamin Franklin, bunte Tentakelwesen und Zeitmaschinen gemeinsam? Sie sind Bestandteile des legendären Point’n’Click-Adventures „Day of the Tentacle“, das bereits 1993 erschien und letztes Jahr in einer grafisch überarbeiteten Fassung erneut veröffentlicht wurde.

Die Story blieb unangetastet: Streber Bernard, Rocker Hoagie und die durchgeknallte Laverne müssen in drei verschiedene Zeitepochen reisen, um sprechende Tentakelwesen davon abzuhalten, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Dazu sammelt das Trio Gegenstände, hilft einander aus der Patsche und löst Rätsel. So bringt Hoagie im 18. Jahrhundert George Washington dazu, einen Baum zu fällen, damit Laverne im Jahr 2022 nicht in dessen Ästen feststeckt.

Wer anspruchsvolle Rätsel und lustige Dialoge mag, ist hier seit 23 Jahren an der richtigen Adresse.

Persona 4 Golden

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Die verschlafene japanische Kleinstadt Inaba wird von einer mysteriösen Mordserie erschüttert: Immer wieder werden Leichen entdeckt, die von Fernsehantennen baumeln. Die örtliche Polizei ist ratlos. Zeitgleich entdecken Jugendliche, dass sie die Gabe besitzen, durch Fernsehbildschirme in eine fremde Welt zu gelangen. Dort treffen sie Menschen, die in ihrer eigenen Scheinwelt gefangen sind. Schnell wird klar, dass diejenigen, die dort feststecken, wenig später zu den Mordopfern zählen. Als Anführer der Clique müssen wir nicht nur Gefangene aus der Fernsehwelt retten, sondern auch unser tägliches Leben als Oberstufenschüler managen und Kontakte pflegen, um daraus Kraft für die finale Konfrontation mit dem Mörder zu schöpfen.

„Persona 4“ ist einzigartig und macht erschreckend schnell süchtig.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D

Videospiel

Fragt man Spieler nach dem besten Spiel aller Zeiten, lautet die Antwort häufig „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“. Das 1998 erschienene Action-Adventure genießt bis heute Kultstatus und hat mit 99 von 100 Punkten die höchste Durchschnittsbewertung eines Videospiels. In dem Zeitreiseabenteuer spielen wir den Helden Link, der zwischen seinem 9- und 16-jährigen Ich hin- und herspringen muss, um das Königreich Hyrule vor dem machtgierigen Bösewicht Ganondorf zu retten. Dabei wird er von Prinzessin Zelda unterstützt, die Ganondorfs Schergen entflieht und sich auf eigene Faust durchschlägt.

Die Neuauflage hat nichts vom Charme des Originals eingebüßt und ist noch heute ein Meilenstein der Videospielgeschichte.

Videospiele

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Pokémon Sonne und Mond. Videospiel

Hand aufs Herz: Bei „Pokémon“ ging es schon immer um ungleiche Machtverhältnisse. Der Spieler wird zum Trainer, der die namensgebenden Fantasiewesen einfängt, um ihnen in wilden Kämpfen Befehle zu geben. Über allem steht die Prämisse der bedingungslosen Freundschaft zwischen Trainer und Pokémon, die aber abseits der früher beliebten Zeichentrickserie kaum zu spüren war. Mit dem spielenden Kind von damals ist auch die Reihe inzwischen erwachsen geworden und lässt sich – nicht nur optisch – kaum wiedererkennen. In der angenehm unverbrauchten Hawaii-inspirierten Spielwelt werfen wir die bunten Pokémon zwar immer noch in den Ring, dürfen uns aber gleich danach mit dem Touchscreen um ihre Wehwehchen kümmern: streicheln, kämmen, heilen. Danach geht es ins Restaurant, an den Strand oder zum Masseur. Es war wohl noch nie so angenehm, ein Pokémon zu sein.

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Tyranny. Videospiel

Das Böse hat gewonnen. Kein heldenhaftes Trio, keine Armee des Guten, kein göttliches Eingreifen konnte den Tyrannen Kyros daran hindern, mit seiner riesigen Armee über den Kontinent Terratus herzufallen. Trotz der aussichtslosen Lage regt sich in manchen Regionen Widerstand gegen die Besatzungsmacht. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines sogenannten Schicksalsbinders, der in Kyros’ Namen für Ordnung sorgen soll. Richter, Geschworener und Henker zugleich, bereist der Spieler das von Unruhen geplagte Land und muss sich mit verschiedenen Fraktionen auseinandersetzen: zerstrittene Besatzer, verzweifelte Patrioten, gierige Opportunisten. Obwohl der Spieler offiziell auf der Gehaltsliste des Bösen steht, bietet sich immer wieder die Möglichkeit, für die Sache der Unterdrückten einzustehen. „Tyranny“ ist ein erfrischend anderes Rollenspiel mit Was-wäre-wenn-Szenario.

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Enslaved: Odyssey to the West. Videospiel

Irgendwann in der Zukunft: Nach einem Weltkrieg liegt die Erde in Trümmern. Nur wenige Menschen sind noch am Leben. Zahlreich vertreten sind hingegen intelligente Roboter, die als Kriegswerkzeug gebaut wurden und Jagd auf die letzten Überlebenden machen. Zu denen zählt auch Protagonist Monkey, der als Einzelgänger durch die Wildnis streift und sich mittels Schnelligkeit und Kraft gegen die Roboter zur Wehr setzt. Er trifft auf die junge Tüftlerin Trip, die fern ihrer Heimat bruchlandet. Da feindselige Roboter sie umgeben, wäre das eigentlich ihr Todesurteil, weshalb sie dem unachtsamen Monkey ein elektrisches Sklavenstirnband verpasst. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als Trip auf ihrem Heimweg zu beschützen. Stirbt Trip, stirbt auch Monkey. „En­­slaved“ ist eine interessante Neuinterpretation des chinesischen Klassikers „Die Reise nach Westen“.

 

Videospiele

Life is Strange. Videospiel

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Die 18-jährige Studentin Max Caulfield hat es nicht leicht. Eine Mitschülerin wird mit einem viralen Partyvideo gemobbt, eine Kindheitsfreundin vor ihren Augen erschossen, und dann hat sie auch noch Visionen von einem gewaltigen Tornado, der die Stadt auszulöschen droht. Zum Glück erhält Max aus unerklärlichen Gründen eine Fähigkeit, die sich wohl jeder Mensch insgeheim wünscht: die Zeit zurückdrehen zu können. Max kann die jüngsten Schicksalsschläge verhindern, doch das ist nur der Anfang der Geschichte. In ihrer Heimatstadt Arcadia Bay passiert immer mehr Seltsames, und Max muss erkennen, dass manches durch ihr übernatürliches Eingreifen nur noch schlimmer wird. „Life is Strange“ ist ein wundervoller Mix aus Spiel und Coming-of-Age-Roman, mit einfühlsam erzählten Schicksalen und erinnerungswürdigen Figuren.

 

No Man’s Sky.Videospiel

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18.000.000.000.000.000.000. In Worten: Achtzehn Trillionen. Das ist die Zahl der Planeten, die in dem Weltall-Spiel erforscht werden können. Größe, Form, Klima, Flora und Fauna wurden durch einen gewieften Algorithmus für jeden Planeten erzeugt und erschaffen ein ganzes Universum, gefüllt mit einzigartigen Umgebungen und merkwürdigen Lebewesen. Unseren Entdeckungen dürfen wir sogar Namen geben, die für andere Spieler sichtbar sind. Außerdem lernen wir außerirdische Sprachen, handeln mit Aliens, bauen Ressourcen ab und verbessern unser Raumschiff. Über all dem steht die Reise zum Zentrum des Universums, doch wie und wann dieses Ziel erreicht wird, ist jedem Spieler selbst überlassen. Wer großen Wert auf epische Geschichten und ausschweifende Dialoge legt, wird hier nicht fündig. Entdeckernaturen kommen hingegen voll auf ihre Kosten.

 

Superhot. Videospiel

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Während es bei den meisten Shootern vor allem auf Schnelligkeit und gutes Zielen ankommt, geht es bei „Superhot“ in erster Linie um räumliches Denken und Kreativität. Solange wir stillstehen, bewegen sich alle anderen Figuren nur in Zeitlupe. Bewegen wir uns, läuft auch alles andere in normaler Geschwindigkeit weiter. Ein einziger Treffer – egal, ob mit Schusswaffen, Schwertern oder Blumenvasen – reicht meist aus, die Crashtest-Dummy-artigen Gegnerfiguren in tausend Glasstücke zerspringen zu lassen. Das gilt leider auch für unseren unbekannten Protagonisten und zwingt uns zum Nachdenken, denn nur wer seine nächsten Schritte im Voraus plant, kann den heranfliegenden Geschossen ausweichen und Feinde ausschalten. Mit seiner etwa dreistündigen Geschichte ist „Superhot“ nicht unbedingt die längste, aber vielleicht die interessanteste Spielerfahrung des Jahres.

Seele und Charakter oder Busen und Po

Wer das Marketing für Videospiele wahrnimmt, stellt fest, dass es vornehmlich auf Jungen und Männer zielt: Max Mustermann nietet alle Bösewichte um und rettet die Welt. Weibliche Spielfiguren wirken wie Deko-Elemente und bekommen nur selten aktive Rollen. In diesem Zusammenhang entstand die Annahme, dass Mädchen und Frauen nicht gern spielen. Stimmt das eigentlich? Erika Berthold…

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