Vom MOMA nach Deutschland

Kommt mit auf Entdeckungsreise in die interaktive Ausstellung “Bordercrossings”, in deutsch: Grenzen überschreiten. Konzipiert wurde die Ausstellung von Reggio Children, erster Ausstellungsort war das Museum of Modern Arts in New York.
Bildung für nachhaltige Entwicklung trifft hier auf Kunst und Digitales. Nach Zwischenstopps in Brasilien, Argentinien, Schweden u.a. setzt die Ausstellung „Bordercrossings“ nun ihre Weltreise fort.

2024 tourt sie, übersetzt und produziert von wamiki, erstmals durch Deutschland.
Und Ihr könnt dabei sein! So schrieben wir im letzten wamiki-Heft
und luden zum Call for Participation ein.

Hier gibt es den Artikel als PDF: Bordercrossings_#1_2024

Call for Participation

Gesucht wurden neben dem Start in Berlin fünf weitere Ausstellungsorte in Deutschland.

Über 100 Interessierte meldeten sich bis Ende Januar, knapp die Hälfte schickte ausführliche Bewerbungen. Wir waren überwältigt von soooo vielen tollen Bewerbungen, lasen sie mit Begeisterung und Wehmut zugleich. Mussten wir uns doch mit dem BMBF für fünf Teams entscheiden, wir haben gemeinsam um eine diverse und gute Auswahl gerungen. Nun stehen die Orte fest: Nach dem ersten Stopp in Berlin reisen Ausstellung und Atelier weiter nach Göppingen (Kunsthalle), Köln, Chemnitz, München und Bremen.

An jedem der sechs AusstellungsOrte könnt ihr euch beteiligen, zum Beispiel so:

• Erzählt einer Person vom Projekt.

• Teilt den Link zur Webseite.

• Besucht die Ausstellung an einem der Standorte, allein oder mit einer Gruppe.

• Organisiert Besuche mehrerer Gruppen für deine Einrichtung.

• Werdet Artelierista und führt selbst Gruppen durch die Ausstellung.

• Organisiert das Team, das die Führungen macht.

• Nutzt die Führungen als Ausbildungsmöglichkeit für Berufsanfänger*innen, Auszubildende, Studierende, …

• Entwickelt selbst einen Workshop zu eurem ­Lieblingsthema innerhalb der Ausstellung.

• Bietet einen Workshop regelmäßig als Referent*in in der Ausstellung an.

• Bietet deine Fortbildung auch an anderen Standorten an.

• Dokumentiert, was in der Ausstellung passiert.

• Entwickelt eine eigene Veranstaltung (Input, Lesung, Diskussion, Performance, Konzert, …) für das ­Rahmenprogramm.

• Organisiert das interdisziplinäre Rahmenprogramm für einen Standort.

• Findet eine Folgefinanzierung und öffnet das Atelier nach der Ausstellung weiter.

AUSSTELLUNGSTOUR 2024

Erster Standort in Berlins Mitte eröffnet


Parallel zum Call für Participation bauten wir – das Berliner w amiki-Team – gemeinsam mit Marco Spaggiari und Claudio Sciortino von Reggio Children und Studierenden der Humanistischen Fachschule für Sozialpädagogik Berlin die erste deutschsprachige Ausstellung auf, richteten die Ateliers ein, probierten aus, holten die Natur hinein und diskutierten über die Philosophie vom Ganzen, zum Beispiel:

Was sind gute Fragen? Wie können wir den Gedankenraum gemeinsam öffnen? Was ist gutes Material? Was ist diverses Material?

 

Dann endlich war es soweit und wir öffneten am 1. März in Berlins Mitte auf knapp 400 m2 für euch die Türen:

Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referates Bildung in Regionen; Bildung für nachhaltige Entwicklung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), eröffnete die Ausstellung mit einem Grußwort: Das Projekt sei ein sehr gutes Beispiel für BNE, weil es gelinge, die frühe Bildung mit der lokalen Ebene, mit der Natur, den Künsten, der Kultur, dem Digitalen auf poetische Weise zu verknüpfen. Lena von wamiki beschrieb, warum wir die Ausstellung nach Deutschland holten, was uns daran von Anfang an begeisterte: „Wir konnten uns mit allen Sinnen spielerisch entdeckend Lebewesen annähern, dabei erweiterten die digitalen Geräte unsere Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, ohne dass wir einer vorgedachten Programmiersprache folgen mussten. Die Vielfalt des Materials lud ein, Perspektiven zu erkunden, neu zu kombinieren, immer weiter zu forschen. Und so stellen sich aus einem eigenen Interesse heraus, das wir im Atelier verfolgen können, immer wieder neue Fragen und Forscher­impulse. Diese erzeugen Empathie mit den Lebewesen; sie zeigen, dass wir Menschen Teil der Natur sind; sie schaffen Verbindungen, ohne zu belehren.“

 

 

Die elementaren Fragen von BNE werden so ganz nebenbei adressiert. Stellvertretend für Reggio Children, begrüßte Emanuela Vercalli, verantwortlich für Internationale Beziehungen sowie Ausstellungen und Veröffentlichungen, in einer Videobotschaft die Besucherinnen und Besucher. Sie betonte u. a.: „Die Ausstellungsateliers streben danach, demokratische Plätze zu sein, öffentliche Orte, öffentliche Räume, in denen eine neue Idee von Kindheit, Bildung und Wissen gefördert und diskutiert werden kann.“

 

Wie geht es weiter?

In Berlin und 2024 an fünf weiteren Standorten könnt ihr nun Geschichten aus der besten Praxis in Krippen, Kitas und Grundschule entdecken und im Atelier selbstausprobieren, wie Lernen in Beziehung, im Dialog gelingen kann. Im Atelier als offenem künstlerischen Arbeitsraum könnt ihr euch – Kinder ab vier Jahren und Erwachsene – in kleinen Gruppen an verschiedenen Stationen den Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalität über Natur- und Recyclingstoffe spielerisch annähern und eure eigenen Spuren und Gedanken hinterlassen.

Auf www.bordercrossings.de werden wir in den nächsten Wochen und Monaten fortlaufend Teams, Orte und Netzwerke vorstellen, Interessierte einladen, erste Erfahrungen vom Prototyp in Berlin diskutieren, Austausch und Vernetzung ermöglichen. Damit wollen wir dazu beitragen, gute Praxis vor Ort zu stärken, gute Bildung öffentlich sichtbar machen, Kompetenzen vor Ort einzuflechten und Orte des Gelingens anzuregen.

Regelmäßig werden wir über den Fortgang in w amiki berichten und Ideen, Nutzungskonzepte, Lerngeschichten vorstellen.

Mehr Informationen, aktuelle Termine und Besuchsmöglichkeiten über das Bundesmodellprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt es hier: www.bordercrossings.de/berlin und www.­bordercrossings.de

 

Über die Reggio-Pädagogik

Die Reggio-Pädagogik stammt aus der Stadt Reggio Emilia in Italien. Sie würdigt die Potentiale der Kinder und allgemein jedes Menschen, die sich auf den Wegen des Lernens in „hundert Sprachen“ und der Beziehungen verwandeln und vervielfältigen. „Bordercrossings“ schließt direkt an das Konzept der Gestaltungskompetenzen an und zeigt niedrigschwellige, selbst erfahrbare Wege zukünftigen Lernens für Kinder und Erwachsene.

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