Pädagogische Glaubenssätze AHOI

 

Essen muss nicht schön aussehen, nur satt machen.

Händewaschen vor dem Essen erfordert anschließend eine Riechprobe durch die pädagogische Fachkraft.

Sich selbst Essen auftun, dürfen die Kinder erst, wenn sie es können.

Partizipation beim Mittagessen geht nicht, weil

… nicht genug Essen für solche Experimente da ist,

… wir nicht genug Schüsseln haben,

… wir keine Zeit haben, danach den ganzen Raum zu putzen,

… die Kinder viel zu klein sind,

… die Augen der Kinder sowieso größer sind als ihr Magen,

… die Kinder noch nicht wissen, wie groß ihr Hunger ist, dann hat eines Berge auf dem Teller und für die anderen ist nichts mehr da, …

Was auf den Tisch kommt, wird gegessen.

Gekostet wird aber. Das hat mir auch nicht geschadet.

Zwischen dem Essen, das wir wegwerfen und der Hungersnot in der Welt, gibt es einen direkten Zusammenhang.

Nicht reden beim Essen, sonst verschluckt man sich.

Immer zuerst das Richtige essen, danach gibt es Nachtisch.

Wenn der Teller nicht leer ist, passt wohl auch der Nachtisch nicht mehr in den Bauch.

Wenn der Teller nicht leer ist, scheint morgen keine Sonne.

Individuelles Essensangebot heißt “dünne Kinder müssen aufessen und dicke dürfen nur eine Portion essen”.

Auch Kleinstkinder können schon lernen, zu warten und zwar bis alle aufgegessen haben.

Wenn es schon zuhause nichts Gesundes gibt, dann wenigstens hier in der Kita! (… sagte sie und goss dem Kind die 1,5 % H-Milch ein).

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Pädagogische Glaubenssätze Ahoi

Kleine Kinder brauchen Gemüse, um gesund aufzuwachsen.

Zu viel Kuscheln und Nähe verwöhnt das Kind.

Kinder heute können viel weniger als früher.

Bei Wutanfällen geht es nur um Macht.

Wenn Kinder nicht mit drei Jahren mit Messer und Gabel essen können, werden sie nicht ordentlich schreiben lernen.

Kinder, die nicht rückwärts laufen können, können später nicht rechnen.

Wir Erwachsenen wissen und können mehr und müssen dem Kind die Welt erstmal erklären.

Ohne Fleiß kein Preis. Das Leben ist schließlich kein Ponyhof.

Kinder müssen lernen, dass man nicht nur losweinen braucht und schon kommt jemand angerannt.

Das merken Kinder doch gar nicht.

Wir müssen richten, was die Eltern nicht hinkriegen.

Das haben wir schon immer so gemacht.

Das hat mir auch nicht geschadet.

Arbeitsblätter sind die Daseinsberechtigung für Pädagog*innen.

Das muss das Kind schon können, schließlich ist es schon … Jahre alt.

Das hat nicht wehgetan. Kinder fangen erst an zu heulen, wenn wir drauf reagieren.

Mädchen sind halt so. Jungen sind halt so.

Die „Wenn-Dann-Sonst“-Methode ist am effektivsten.

Wenn Erwachsene reden, haben Kinder Sendepause.

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Auf nach Pädagogien II: Wanted

Uralte pädagogische Traditionen – von Generation zu Generation über Jahrzehnte oder -hunderte weitergegeben –, werden nicht nur in Pädagogien liebevoll gepflegt und immer wieder aufgefrischt: Vor allem mit glänzenden Begründungen, warum das, was einmal richtig war, trotz aller neuen Erkenntnisse nicht einfach so über den Haufen geworfen werden kann.

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Auf nach Pädagogien!

Bislang unbekannte Ansätze wie die „Kofferpädagogik“ oder die „Muttipädagogik“ präsentiert die Ausstellung „Pädagogien“, die über www.wasmitkindern.de auszuleihen ist, in Form von Installationen und Bildern. Es macht Spaß, den eigenen pädagogischen Ansatz beim Betrachten zu reflektieren oder neue Konzepte zu erdenken, die das Handeln von Erzieher_innen, Lehrer_innen, Eltern und Fachleuten prägen. Das folgende Glossar (Aus dem Lexikon ungeschriebener pädagogischer Ansätze) möchte dazu anregen.

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