Bilderbuch
Maria Sibylla Merian war die erste Naturforscherin der Welt. Mit „Sibylla und der Tulpenraub“ setzt Benita Roth ihr ein Denkmal. Das Buch handelt von einem Mädchen, das von Insekten und Reptilien, Spinnen und Amphibien – also von dem, wovor viele sich ekeln – fasziniert ist. Sibylla beobachtet, sammelt und fertigt hinreißende Zeichnungen von Pflanzen und Tieren an. Was sie in späteren Jahren gemalt hat, verliert selbst 400 Jahre nach ihrem Tod nicht seinen Wert.
Als Kind soll Sibylla einmal beim reichen Nachbarn Tulpen geklaut haben, damals unermesslich teuer, um sie auf dem Papier zu verewigen. Als der wutschnaubende Besitzer sie und ihre Eltern ins Gefängnis werfen lassen will, lädt Sibylla ihn ein, die wunderbaren Tulpen in ihrem Garten zu bewundern und genau hinzuschauen. Er ist so entzückt von den Blumen, die für ihn bisher nur eine Geldanlage waren, und von den Bildern, die Sibylla malt, dass er ihr die Tulpen überlässt. Ein ungewöhnliches Kind mit ungewöhnlichen Interessen – das wäre Sibylla auch heute.
Die bezaubernde Bildgeschichte motiviert, genauer hinzuschauen, die pflanzliche und tierische Wunderwelt zu bestaunen, sie zu malen oder zu fotografieren. Interessierte Kinder und Erwachsene finden im Internet mehr über das Leben der malenden Wissenschaftlerin und Abenteuerin.
wamiki-Tipp: Roth, B.: Sibylla und der Tulpenraub. E. A. Seemannns Bilderbande 2017, 24 Seiten, ab 5 Jahren