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Zwischen Inklusion und Nixklusion

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DAS MÄDCHEN wird eingeschult. Es hat, wie drei andere Kinder auch, andere Lernziele als die Grundschüler. Es gibt in diesem Jahr zwei erste Klassen an der Schule. In welche Klasse sollen die vier Kinder kommen? Das war eine leichte Entscheidung für die Schulleitung:

Die eine Lehrerin, für die Klassenleitung vorgesehen, war sich ganz sicher: Gemeinsam unterrichten kann nicht gutgehen! Außerdem sei ihr der Leistungsaspekt auch in der ersten Klasse sehr wichtig, betonte sie. Die andere Lehrerin freute sich auf das Arbeiten im Team mit der Sonderpädagogin.

Und so wird es dann auch umgesetzt: Zu zweit planen und organisieren sie jetzt schon im zweiten Jahr den Unterricht für alle Schüler gemeinsam. Oft sehen die Kollegen, wie sie im Lehrerzimmer zusammensitzen und sich absprechen. Immer haben sie viele unterschiedliche Unterrichtsmaterialien um sich herum liegen. Die Schulleitung ruft die Inklusion immer wieder bei Konferenzen als Tagesordnungspunkt auf. Und dann erzählen die beiden Lehrerinnen: Wie gut die Zusammenarbeit klappt, wie sehr sie es genießen, so oft zu zweit zu sein, dass alle Kinder profitieren. Und dass die Leistungen der Klasse kein bisschen schlechter sind als die der Parallelklasse.

Heute nun geht es wieder um eine erste Klasse, die Klassenleitung und wieder um Kinder, die inklusiv lernen werden. Da meldet sich die andere Lehrerin in der Konferenz und sagt: „Also, ich könnte mir wirklich gut vorstellen, das zu machen!“

sind Kirsten Ehrhardt und Kirsten Jakob. Beide haben Kinder mit Behinderung und sind in Elterninitiativen für Inklusion aktiv. Jede Woche schreiben sie in ihrem Blog kirstenmalzwei.blogspot.de über Inklusives und weniger Inklusives.

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