Richtig Schluss machen

 

probiers aus!

„qr-code-scanner“ …

wamiki-Hitliste

„Der letzte Pogo ist getanzt.“
Von „Junimond“ über „Ich möchte mich gern von mir trennen“ bis „It’s all over now, Baby blue“.
Was singen die wamikis beim Fertigstellen dieser Ausgabe? Die 17 Lieblingssongs zum Thema: Schlussmachen findest du hier:

 

Gehen oder bleiben?

Erzieher*innen werden mies bezahlt.
Man muss reich sein, um das den ganzen Tag machen zu können. Mit dem Kita-Song von extra 3 können wir uns das Problem schönsingen.

 

„Wir haben uns getrennt“

Influenzer*innen verarbeiten ihre
Trennungen inzwischen öffentlich
in ihren Videos. Warum nur?

 

Alles steht Kopf

Riley, 11 Jahre, muss mit ihrer Familie umziehen. Ihre Emotionen: Freude, Wut, Angst, Ekel, Kummer geraten außer ­Kontrolle. Rileys Gefühlswelt steht Kopf!

Der Film aus dem Hause Disney-Pixar
entführt uns in die faszinierende Welt
der Gefühle, Träume, Wünsche und ­Erinnerungen.

 

 

 

 

Mein Leben ohne mich

Ann, 23 Jahre und unheilbar erkrankt, schreibt eine Liste von Dingen, die sie gern tun möchte, bevor sie stirbt.
Zugleich regelt sie die Zeit nach dem Tode für ihre Familie. Ein zärtlicher Film vom Abschied, der Mut macht.

 

Machst du mit Freund*innen Schluss?

Zum Beispiel, wenn sie wegziehen, ­politisch anders ticken oder viel mehr Geld haben? Fünf Menschen erzählen von den Grenzen ihrer Freundschaft.

 

Nicht anfangen können

Aufschieberitis: Warum schieben wir lästige wie schöne Aufgaben auf und welcher Aufschiebetyp bist du?

 

Nicht Schluss machen können

Bist du co-abhängig?

Wenn du dich in einer schwierigen ­Beziehung befindest oder einen Suchtkranken in deinem näheren Umfeld hast, befürchtest du vielleicht in eine
Co Abhängigkeit zu rutschen.
Ob du gefährdet bist?

 

Ein Ende finden

Eine Sammlung von 50 (uff) Tipps
zur persönlichen Auswahl gegen
die Aufschieberitis.

 

 

 

 

Foto: dima_gerasimov, photocase

Mach endlich Schluss!

Niemand muss so oft Schluss machen wie die PädagogInnen. Während der Normalbürger höchstens alle paar Jährchen etwas absagt, müssen die PädagogInnen den lieben langen Tag junge Menschen auffordern, etwas zu beenden. Weil die Freispielzeit um oder die Diktatschreibezeit abgelaufen ist, weil ein Zwist zur Kabbelei entartet, weil das Gebrabbel in der letzten Reihe nervt und das eben gehörte Widerwort unverschämt ist. Unzählige Momente, in denen sie zum Schlussmach-Wort greifen. Hören wir mal, welche Wörter zur Verfügung stehen.

Unter Möchtegernen

Möchtest du beim Schlussmachen sanft und einen Hauch partizipativ rüberkommen? Dann wähle den höflichsten aller Modi, nämlich den Konjunktiv, also den Mode-Modus. Verkünde: „Wäre es ok, wenn ihr mal damit aufhört? Wir müssten so allmählich mal zum Schluss kommen. Im Grunde ist die Zeit längst um. Also, ich fände es richtig toll, wenn jetzt jeder mal anfängt, aufzuhören…“ Ernte Zustimmung bei den Kindern: „Ja, wäre im Grunde wirklich toll, wenn wir das täten. Aber wir machen lieber weiter…“

Vorsicht vor falschen ­Konjunktiv- Freunden! Die formulieren streng: „Du möchtest jetzt bitte sofort mit dem Gebrabbel aufhören.“ Vielleicht klappt es ja, und das Kind glaubt, dass es das möchte.

Bei Sonunmachenwirs

Wenn du Überrumplungseffekte liebst, bist du bei den „Sonunmachenwirs“ richtig. Die rufen betont ruhig, aber einen Tick zu laut in die beschäftigte Kindergruppe: „So, nun legen wir alle unser Spielzeug beiseite… (Pause, in der die Kinder verwirrt ihre Sachen ablegen) … und räumen alles auf sei-näään Platz… (abermals Pause, den Blick wachsam schweifen lassen) … und gehen jääätzt ganz ruhig zum Ääässensraum.“

Die Technik der Massenhypnose wurde garantiert in einem solchen Kindergarten erfunden.

Bei den Warlords und -ladys

Du liebst knappe Kommandos und unbedingten Gehorsam? Eine Vielzahl gesellschaftlich akzeptierter Floskeln steht zum Schlussmachen bereit: „Finito! Kein Mucks mehr! Punkt, aus, Ende! Es reicht!“ Oder auf gut Italienisch: „Basta!“

Apropos „Es reicht“: Nutze „Es“-Formulierungen, um dich mit einer unsichtbaren Macht zu verbünden. „Mir reicht´s jetzt“ klingt nach übellaunigen Erwachsenen. „Es ist genug!“ heißt hingegen: Das objektiv aufgestellte Maß ist voll, und ich muss jetzt den Befehl von oben durchsetzen.

Arbeite im Ernstfall mit Lautmalerei: Wie eine Militärblaskapelle klingt ein akzentuiert und am besten in ­Proll-Berlinerisch ausgesprochenes „Hör – uff!“

Unter Sprücheklopfern

Es behagt dir trotz des Erfolges nicht, das Militärische? Dann kleide deine Kommandos einfach in putzige Sprich- oder Reimwörter. Sage „Ende Gelände“, obwohl das eigentlich keinen Sinn ergibt. Behaupte, dass „die Laube“ oder „der Lack“ fertig seien. Sorge für ein bisschen Grusel mit „Aus die Maus!“ Reicht das nicht, dann werde deutlicher: „Klappe zu, Affe tot.“

Bei den Fertigen

Wenn du nicht gern viele Worte machst, dann nutze „Fertig“, das Universalwort für Schlussmachen. Sag es, und Schluss ist.

 

Foto: Eva Blanco Fotografia, photocase