Das Kinderbuch der Woche: Jede Frage ein Vers

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse 2019!

 

Fragen an die Welt, zum Beispiel „Wie groß ist ein Schwarm Fische?“ oder „Ist morgen immer ein neuer Tag?“, werden auf zauberhafte, nachdenkliche, humorvolle Art beantwortet – und zwar in Versen voller Poesie, Humor und Schabernack, also eher nicht sehr naturwissenschaftlich. Schließlich geht es, so der Unter-Titel, um „Fragen, die nach einem Vers verlangen“, „nach einem Gedicht, einem Gemälde“, nach etwas, das „verspielt um sie kreist“. Die Antworten sind verblüffend, die Illustrationen voller Zauber und Pfiff. Sie erzählen ihre eigene Geschichte in wunderschönen, kräftigen Farben.

Dies ist ein Buch für kleine Philosophen, die manchmal selbst dichten, geheimnisvolle Bilder aufs Papier zaubern und Fragen haben, „die nach einem Vers verlangen“. Es kommt aus einem ganz besonderen, sehr kleinen Verlag – rieder bücher –, der immer wieder Titel veröffentlicht, die in mehr als einer Hinsicht aus dem Rahmen fallen.

Wer Fragen stellt wie „Kann man tiefer schlafen als das Meer?“, wird sich auch Zeit für poetische Antworten lassen. Denn dieses Buch verlangt vom Kind wie vom Vorlesenden oder Mitlesenden ein wenig Muße und genügend Aufmerksamkeit, um die kunstvoll gestalteten Doppelseiten zu erschließen.

Bevor ein Kind die Verse selbst lesen kann, wird es wohl eher acht oder neun Jahre alt sein. Aber mit einer Vorleserin oder einem Vorleser kann es schon ab sechs Jahren Freude haben an den Gedichten und kunstvollen Bildern. Um mit mehreren Kindern oder größeren Gruppen in die Gedankenwelt der Bette Westers und die fantasievollen Bilder von Sylvia Weve einzutauchen, kann man eine Doppelseite vergrößern.

 

 

 

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