Kinderbuch der Woche: Insekten – kleine Wunder

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse.

 

Sachbuch

In riesigem Format und mit den hinreißenden Zeichnungen von Medy Oberndorff präsentiert das Buch vor allem die Schönheit der Insekten und die Vielfalt ihrer Erscheinungsformen. Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Metamorphose der Schmetterlinge.

„Kleine Wunder“ nennt der Autor  Bart Rossel die Insekten, deren Anzahl und Vielfalt unsere Welt bestimmen, weshalb sie in Science-Fiction-Romanen oft als die Spezies gelten, die überleben würde, wenn die Erde für die Menschen längst unbewohnbar geworden wäre. In jüngster Zeit häufen sich jedoch Meldungen, die vom Insektensterben berichten, dessen Ausmaß katastrophal zu sein scheint. Dass Bienen und andere bestäubende Insekten für das Überleben der Menschheit unabdingbar sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen, wenn auch bedauerlicherweise nicht überall, besonders dort nicht, wo man gern mit Glyphosat arbeitet. Doch Insekten spielen in viel mehr Bereichen eine viel größere Rolle, als man lange Zeit dachte. Zum Beispiel sind viele Vögel bei der Aufzucht ihrer Jungen von Insekten abhängig. Schon jetzt bauen immer weniger Singvögel im Frühling bei uns ihre Nester. Höchste Zeit, dass schon Kinder die Bedeutung der Insekten kennen lernen und erfahren, dass diese Tiere keine Wesen sind, die man einfach töten oder gar massenhaft vernichten darf.

Das Buch, ein ästhetisch besonders gelungener Einstieg in die Welt der Insekten, kann selbst Lesemuffel verführen, sich diese Welt – von Bildunterschrift zu Bildunterschrift –zu erschließen, denn es gibt bei der Informationsvermittlung genau die Geschwindigkeit vor, die der lesende Betrachter braucht.

 

 

 

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