Die Wut des kleinen Tigers

Der kleine Tiger wird schnell wütend. Als die Mama ihn ermahnt, nicht so wild zu sein, sucht er nach einem Platz, an dem er seine Zornteufel verstecken kann – also nach einer Möglichkeit, mit seiner Wut umzugehen. Er holt noch einmal tief Luft, um sie herauszubrüllen, und versteckt sie dann unter seiner Mütze. Nun weiß er, wo die Wutteufel sind, und glaubt, sie im Griff zu haben.

Die in kräftig bunten Farben und einfachen Formen präsentierte Bildgeschichte ist schon für Kinder ab drei Jahren nachvollziehbar. Das Schreien und Toben des kleinen Tigers können sie nachspielen und dabei lautstark Dampf ablassen. Das tut gut!

Drei wamiki- Hosentaschen­bücher

… liegen dieser Ausgabe bei.
Sie verwandeln sich in kleine Projektbücher, wenn du sie zunächst schneidest und faltest.

Dann fügst du weitere, weiße (farbige, transparente…) Seiten hinzu, auf denen du deine Ideen, Bilder, Begegnungen mit Herrn und Frau Baum / Fräulein Gras / Onkel Kürbis dokumentieren kannst.

Fotos und Texte der Hosentaschenbücher sind von Dagmar Arzenbacher und Reggio Children (Ideen bilden).

So geht’s:

 

1. Schneide das Blatt an den gestrichelten Linien
entlang durch.

2. Teile somit das Blatt in vier Teile.

3. Falte die Teile und füge sie zu einem Buch ineinander. Achte dabei auf die Seitenzahlen.

Später kannst du so viele Lieblingsseiten hinzufügen, wie du möchtest. Verschiedene zusätzliche weiße, farbige oder transparente Papiere machen dein Buch besonders.

Binde dein Buch mit einem Gummi, mit Nadel und Faden oder mit Heftklammern und fertig ist dein eigenes Projektbuch.

Was findet ihr noch überONKEL KÜRBIS, HERRN UND FRAU BAUM, FRÄULEIN GRAS heraus?

 

 

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Berlin Rebel High School

Dieser Film macht Freude. Bestimmt nicht nur mir, aber mir besonders. Denn als ich im dunklen Kinosaal sitze, wird ein Teil meiner Geschichte lebendig. Erinnerungen steigen auf: an 1973 und den ersten Sommer der Schule für Erwachsenen­bildung (SFE) in einer ehemaligen Geburtsklinik in Dahlem, an die Lust und das Chaos des Anfangs, an schräge Ideen…

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Videospiele

Mass Effect: Andromeda

In diesem Sci-Fi-Abenteuer reisen wir mit unserem wahlweise männlichen oder weiblichen Protagonisten in die Tiefen des Universums und besiedeln Planeten. Möglich macht das die Erfindung des Cryoschlafs – ein 600-jähriger Ruhezustand. Am Ziel wartet jedoch eine furchtbare Entdeckung: Die Planeten der Andromedagalaxie, die aus der Ferne vielversprechend aussahen, wurden durch einen künstlich erzeugten Sturm unbewohnbar. Unsere Aufgabe: Herausfinden, wer hinter dieser Zerstörung steckt und wie wir den Prozess rückgängig machen können. Unterstützung erhalten wir dabei nicht nur von der Crew unseres Raumschiffs, sondern auch von Alienvölkern, die ebenfalls auf der Suche nach einer neuen Heimat sind.

„Mass Effect: Andromeda“ ist ein fantastischer Spielplatz für Weltraumentdecker.

Nioh

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entdeckt der irische Seefahrer William, dessen Rolle wir übernehmen, eine spirituelle Energiequelle namens Amrita, die ihm übernatürliche Kräfte verleiht. Der Alchemist Edward Kelley will Amrita hingegen nutzen, um eine Armee von Monstern zu beschwören. William erfährt das und verfolgt Kelley bis nach Japan, wo der starken Spiritualität und blutiger Bürgerkriege wegen besonders viel Amrita existiert. In der Fremde muss William zunächst Verbündete finden, die ihn bei der Suche nach Kelley unterstützen. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, bekämpft William in actionreichen Schwertkämpfen Dämonen, steigt durch das Sammeln von Amrita im Level auf und erhält neue Kräfte von heimischen Schutzgeistern.

„Nioh“, eine packende Reise durch die japanische Sagenwelt, ist wegen des hohen Schwierigkeitsgrades kaum für Anfänger geeignet.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Bei dieser Spielereihe wird jeder neuer Serienteil auch außerhalb der Videospielszene wie ein Großereignis gefeiert. Wie immer spielen wir Link, den legendären Recken aus dem märchenhaften Land Hyrule. In der liebevoll von Hand gestalteten Spielwelt lassen sich zahlreiche Wälder, Sümpfe, Hochebenen, Dörfer und Gewölbe voller Rätsel erkunden. Uns bleibt überlassen, wohin wir Link schicken und wann wir das eigentliche Spielziel erreichen: die Vernichtung des riesigen Monsters Ganon. Wir können das Spiel also in unserem eigenen Tempo erleben, aber auch direkt nach dem Auftakt zu Ganon marschieren, um ihm die Stirn zu bieten. Wer lieber 100 Stunden lang über Bergketten wandert, Schätze sucht und wilde Pferde zähmt, hat auch seine Freude am Spiel.

Wir mit dir sind vier

Bilderbuch

Nachdem wir in „Ich groß, Du klein“ von Lilli L’Arronge dem kleinen und dem großen Wiesel durch ihren abwechslungsreichen Alltag gefolgt sind, ist die Wiesel­familie gewachsen und hat sich verdoppelt: „Wir mit dir sind vier.“

Treffsichere Cartoons erzählen von der Hochzeit, noch zu dritt, vom immer dicker werdenden Bauch der Braut, vom Freudentaumel nach der Geburt des Jüngsten. Wir folgen der Familie in den neuen, aufregenden Alltag, in dem einzelne Worte die Abenteuer der Wiesel lakonisch kommentieren, zum Beispiel im Schwimmbad: „schwimmt“ (der Papa), „dümpelt“ (Mama, die das Baby hält), „plantscht“ (das Baby) und „taucht“ (der Kleine, den wir aus dem Vorgänger-Buch kennen). Oder beim Ausflug im Regen: der Große „in Hektik“, der Kleine „in Träumen“, die Große „in Eile“ und das Kleinste „in Pfütze“.

Ein wunderbarer Alltagsspaß für junge Familien. Und wunderbar, wie die Künstlerin immer wieder alles auf den Punkt bring: Unter dem Titel sehen wir ein großes Bierglas, eine kleinere Teetasse, ein noch kleineres Glas mit Strohhalm und eine winzige Nuckeltasse.

Zuhause

Bilderbuch

Das Titelbild lässt vermuten, es handle sich um ein Sachbuch über verschiedene menschliche Wohnformen. Auf den zweiten Blick sieht man, dass auch Heime von Tieren dabei sind: ein Schneckenhaus, ein Bienenkorb, ein Vogelnest und ein Spinnennetz. Je länger man in dem großformatigen Bilderbuch blättert, desto mehr fantastische und märchenhafte Elemente entdeckt man: bis in kleinste Details liebevoll erfundene Unterwasser-Meeresburgen, Paläste und Schatzhöhlen aus 1001er Nacht. All das regt an, nachzudenken: Was kann alles ein Zuhause sein? Zum Schluss stellt die Künstlerin Carson Ellis sich selbst und ihr Haus vor. „Wo wohnst du?“ fragt sie den Betrachter.

Die farbstarken, mit kräftigem Strich flächig gemalten in den Details verspielt wirkenden Bilder belegen: Carson Ellis ist eine Entdeckung auf dem Bilderbuchmarkt, die genaues Hinschauen verdient und Kindern ab 4 Jahren überall Spaß machen wird – zu Hause und in der Fremde.

wamiki-Tipp: Ellis, C.: Zuhause. Aus dem Englischen von Thomas Bodmer. NordSüd Verlag 2016, 36 Seiten, 15,99 Euro, ab 4 Jahren

Ayda, Bär und Hase

Kinderbuch zum Vorlesen

Ayda lebt im Eigelstein, einem Kölner Stadtteil, in dem viele Menschen aus der Türkei, aus Griechenland und dem Iran wohnen, aus dem auch Aydas Eltern kommen. Die Kölner, hat Ayda gelernt, sind irgendwie anders als der Rest von Deutschland. Ayda findet, ihr Bâbâ sei wegen des FC Köln in diese Stadt gezogen, obwohl der Verein immer verliert. Bâbâ hat Mâmân beim Studium kennengelernt. Traurig ist Ayda, dass all ihre Cousins und Cousinen im Iran oder in Amerika wohnen und sie immer allein ist, weil sie keine Geschwister hat. Sie geht noch in den Kindergarten, ist fünf Jahre alt und ziemlich clever. Aber sie ist sehr klein. Deshalb soll sie immer mit den Kleinen spielen. Eines Tages trifft sie zwei Freunde, von denen der jüngere sehr groß ist und der ältere noch kleiner als Ayda: Bär und Hase. Die drei merken bald, das größer oder kleiner und älter oder jünger wenig darüber aussagen, ob man sich anfreunden und viel miteinander machen kann.

Humorvoll, frech und mit großer Liebe für kleine Kinder erzählt der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Navid Kermani die Geschichte von Ayda und ihren Freunden, die von überall her stammen, sogar aus dem Tierreich, aber eine gemeinsame Heimat in Köln gefunden haben. Als Kinderbuchautor ist Kermani es wert, endlich entdeckt zu werden.

Mondkaninchen

Bilderbuch

Die Kinder spielen in ihrem Garten, als das Unheil über sie hereinbricht: Der Bruder darf nicht mehr zur Schule gehen, und Papa sagt, dass das Land kaputt gemacht wird. Die Mutter und die zwei kleinen Mädchen sollen fliehen, der Vater und der ältere Bruder wollen nachkommen. Aber die Mädchen weigern sich zu gehen. Da kommen nachts Mondkaninchen und erzählen, dass sie einst vor dem bösen Wolf fliehen mussten und seitdem glücklich auf dem Mond wohnen.

Andrea Karimé und Annette von Bodecker-Büttner haben die Begegnung verschiedener Kulturen und Mythen schon in vielen Büchern mit märchenhaften und fantastischen Elementen geschildert. In dieser Geschichte, die die Heimat der Kinder in paradiesischen Bildern darstellt und auch auf Arabisch erzählt wird, liegt die Betonung darauf, den Mut zum Gehen zu haben, obwohl man viel lieber bleiben möchte.

Krähe und Bär

Kinderbuch zum Vorlesen

Der Bär im Zoo hat zwar jeden Tag mehr als genug zu fressen, aber er muss immer die gleichen kleinen Kreise drehen, hat noch nie etwas von der Welt gesehen und sehnt sich nach einem anderen Leben. Nur der frechen Krähe, die auf sein Futter aus ist, kann er davon erzählen. Eines Tages tauschen die beiden auf magische Art ihre Körper. Doch nach dem Überlebenskampf als Krähe kehrt der Bär freiwillig in seinen Käfig zurück und teilt sein Zuhause mit der freien Krähe, die ihn oft besucht.

Aber der Tausch hat nicht nur Vorteile: Die Krähe frisst, bis sie sich nicht mehr bewegen kann, und der Bär fällt auf einen lebensgefährlichen Trick der Ratten herein. Da hilft nur noch der Rücktausch.

Dass man doch lieber in der eigenen Haut steckt – kein Wunder. Aber dass jemand den Käfig der Freiheit vorzieht, das ist ungewöhnlich in Geschichten für Kinder. Doch der Bär sagt: „Das Leben teilen ist ein Glück, Krähe … Frühstück?“ Bei dieser Teilung kommen beide auf ihre Kosten.

Die Flucht

Bilderbuch

Heimat und Fremde sind abstrakte und so komplexe Begriffe, dass sie in Geschichten für kleine Kinder nur selten vorkommen. Doch es gibt einige Bilderbücher zu diesen Themen, darunter „Die Flucht“, ein grafisches Kunstwerk, das es auf die Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 geschafft hat.

Die Autorin Francesca Sanna versucht, für die Heimat schöne Bilder zu finden, um den Verlust der Geflohenen zu symbolisieren. Aber sie erzählt auch, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

ENTFALTUNG – Filmpremiere, Filmgespräch und Verkauf

Entfaltung – Der Film

Lebhaft, konzentriert, aufmerksam – in diesem Zustand befinden sich Kleinkinder, wenn sie ihrem Forscherdrang im freien Spiel nachgehen können.

Ute Strub, Kleinkindpädagogin und Erfinderin des außergewöhnlichen Spielortes „Strandgut“, schafft nicht nur ein Bewusstsein dafür, wie wichtig das freie Spiel für die Entwicklung junger Kinder ist. Sie ermutigt auch Erwachsene, das eigene und gemeinsame Spielen neu zu entdecken. Der Film beobachtet auf Augenhöhe und  in ruhigen einfühlsamen Bildern  das Geschehen im „Strandgut“, zeigt Ute Strubs Kooperation mit Kindern, Eltern, Erzieherinnen und, wie wichtig das Spielen dafür ist, sich in der Welt zuhause zu fühlen.

Ute Strub lernte in den 70er Jahren die Arbeit der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler kennen, die ein neues, geradezu revolutionäres Verständnis vom Umgang mit Kleinkindern entwickelte. Piklers Arbeit berührte  Ute Strub so sehr, dass sie sich daran machte, diesen pädagogischen Ansatz in Deutschland und in anderen Ländern bekannt zu machen.
Die Zuschauerinnen erleben Ute Strub aber nicht nur als Pädagogin. Fragmentarische Einblicke in die Lebensgeschichte der über 80-jährigen und alltägliche Situationen zeichnen das Bild einer Frau, die sich bis ins hohe Alter die Neugier und Bereitschaft erhalten hat, immer wieder neue Entfaltungsräume zu erschließen.

Ein Film für Erzieherinnen und Erzieher, Tageseltern, Kleinkindpädagoginnen und Pädagogen in Ausbildung, Studium und Praxis. Ein Film für Eltern, Großeltern und alle Menschen, die einander respektieren.

Deutschland 2017 / Regie: Laura Lazzarin / mit Ute Strub / Länge: 68 min. / Produktion: Deutsche Film-und Fernsehakademie (dffb) in Koproduktion mit Laura Lazzarin und Mo’ Films Johanna Bergel

 

DIE FILMPREMIERE

findet am 6.Mai 2017 um 18.00 Uhr in der URANIA (An der Urania 17, 10787 Berlin) statt.

Im Anschluss: FILMGESPRÄCH mit Freibildungsexperte, Musiker und Autor
André Stern, Ute Strub und Regisseurin Laura Lazzarin. Moderation: Dr. Ingolf Ebel

KARTEN für die FILMPREMIERE und das FILMGESPRÄCH gibt es hier.

 

DER FILMVERKAUF

startet ab 8.Mai 2017, der Film ist direkt zu beziehen im wamiki-shop.

Preis: 19,90 Euro. Vorbestellungen sind ab sofort hier möglich.

ENTFALTUNG – Über das Wirken der Ute Strub from Elena Weihe on Vimeo.

Respekt vor Käfern und Pflanzen

Bilderbuch

Maria Sibylla Merian war die erste Naturforscherin der Welt. Mit „Sibylla und der Tulpenraub“ setzt Benita Roth ihr ein Denkmal. Das Buch handelt von einem Mädchen, das von Insekten und Reptilien, Spinnen und Amphibien – also von dem, wovor viele sich ekeln – fasziniert ist. Sibylla beobachtet, sammelt und fertigt hinreißende Zeichnungen von Pflanzen und Tieren an. Was sie in späteren Jahren gemalt hat, verliert selbst 400 Jahre nach ihrem Tod nicht seinen Wert.

Als Kind soll Sibylla einmal beim reichen Nachbarn Tulpen geklaut haben, damals unermesslich teuer, um sie auf dem Papier zu verewigen. Als der wutschnaubende Besitzer sie und ihre Eltern ins Gefängnis werfen lassen will, lädt Sibylla ihn ein, die wunderbaren Tulpen in ihrem Garten zu bewundern und genau hinzuschauen. Er ist so entzückt von den Blumen, die für ihn bisher nur eine Geldanlage waren, und von den Bildern, die Sibylla malt, dass er ihr die Tulpen überlässt. Ein ungewöhnliches Kind mit ungewöhnlichen Interessen – das wäre Sibylla auch heute.

Die bezaubernde Bildgeschichte motiviert, genauer hinzuschauen, die pflanzliche und tierische Wunderwelt zu bestaunen, sie zu malen oder zu fotografieren. Interessierte Kinder und Erwachsene finden im Internet mehr über das Leben der malenden Wissenschaftlerin und Abenteuerin.