Meine Enkel spielen gern mit meinen Murmeln, die in einer alten Blechdose aufbewahrt werden. Darin klappern sie vielversprechend. Eine Holzmurmelbahn steht auch zur Verfügung, doch die wird schnell langweilig.
Deshalb holen die Enkel lieber große und kleine Schüsseln oder andere Behältnisse aus der Küche, bauen selbst einen Parcours und erweitern ihn mit Tabletts, meiner Küchenwaage und meinem aufklappbarem Nähkasten. Sie spielen Verkaufen oder sortieren die Murmeln, wiegen sie, tauschen sie oder zeichnen sie. Manchmal bekommen die Murmeln sogar Namen, Familien entstehen, die Ausflüge auf die Murmelbahn machen und Spaß haben. Oder das runde Tablett wird zum Karussell, in dem sich alle Murmeln ausgelassen im Kreis drehen. Die großen, dicken überholen die kleinen, sie drängen sich und springen wieder auseinander.
Früher habe ich anders mit Murmeln gespielt: Mit dem Hacken drehte ich ein Loch in die Erde, klopfte es schön fest und zog einen Abstandsstrich, hinter dem wir Kinder uns aufstellten. Nacheinander bugsierten wir die Murmeln mit dem gekrümmten Zeigefinger in die Vertiefung. Alle Murmeln gehörten schließlich demjenigen, der als letzter einen Treffer gemacht hatte. Ich weiß noch, dass es unterschiedliche Regeln gab, aber ich habe sie vergessen. Im Internet lassen sie sich bestimmt herausfinden.