Farben der Wut

Bilderbuch

Eine Bildgeschichte über die Wut eines Kindes: Vom „fröhlichen Vögelchen“ verwandelt es sich in eine „runzlige Rübe“, wenn der Zorn es packt. Was ihn so in Wut versetzen kann, schildert der kleine Ich-Erzähler, begleitet von Bildern, die ihn in einer rosaroten familiären Idylle zeigen: Vater, Mutter und Kind – breit lächelnd.

Aber wenn das Kind nur noch will und will und will, sagen die Eltern „Nein“ und verharren inmitten des kindlichen Wutanfalls aus allen Rottönen in zurückhaltendem Weiß. Erst als sich das Gefühlsgewitter gelegt hat und der Junge wieder ein bisschen denken kann, fällt ihm ein, was die Eltern immer sagen: dass sie nicht gut hören können, wenn sie jemand anschreit, und dass die Leute sich voneinander entfernen, wenn sie zu laut zu sind. Als der Junge sich beruhigt hat, erinnert er sich, dass Mama ihn liebhat und dass ihr Weiß seinem Rot näherkommt, bis die Welt rosarot ist.

Ein schneller, explodierender Strich und explosive Farben zeigen die Gefühle des Kindes und auch den Punkt, an dem es „zurückrudert“, sich beruhigt und seine Gedanken wiedereinsetzen. Geradezu beneidenswert vorbildlich begleiten die Eltern das Kind durch die große Wut, indem sie sich zurückziehen, abwarten und für ihr Kind da sind, als es wieder „weiß“ sehen kann.

Die in Wort und Bild überzeugend erzählte Geschichte von der großen Wut, aus der einem – bitte! – jemand heraushelfen möge, ist auch ein Ratgeber für Eltern, ganz ruhig und „weiß“ zu bleiben, schon um sich auf die rosaroten Momente danach freuen zu können.

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