Gewalt in der Kita

Fachbuch

Gewalt gegen Kinder durch Fachkräfte kann viele Formen annehmen. Sie kann offen und erkennbar aber auch versteckt und subtil sein: Seelische Verletzungen gehören ebenso dazu

Wie körperliche Bestrafungen, sexualisierte Gewalt, mangelnde Versorgung oder vernachlässigte Aufsichtspflichten. Jörg Maywald zeigt Wege und Konsequenzen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit einem Tabuthema. Mit vielen Fallbeispielen und Materialien.

 

Lebenswerk

Gute-Nacht-Lektüre

Mutterschaft ist eine paradoxe Erfahrung, zugleich prosaisch und rätselhaft, monoton und bizarr, komisch und katastrophisch. Mutterschaft bedeutet, die Hauptrolle in einem dramatischen Schauspiel menschlicher Existenz zu spielen, zu dem allerdings kaum Zuschauer erscheinen. Es ist ein Prozess, in dem sich ein gewöhnliches Leben in ein Chaos aus mächtigen Leidenschaften verwandelt.

Rachel Cusk erzählt ein Jahr aus ihrem Leben als Mutter, und ihr Bericht wird zu vielen Geschichten – zu einem Abgesang auf Freiheit, Schlaf und Zeit, zu einer Lektion in Demut und harter Arbeit, zu einer Reise zu den Urgründen der Liebe, zu einer Mediation über Wahnsinn und Sterblichkeit und zu einer éducation sentimentale über Babys, Stillen, schlechte Ratgeberbücher, Krabbelgruppen und Schreiheulen. Und darüber, niemals, niemals einen Moment für sich selbst zu haben.

 

Tod

Praxisbuch

Tod - Projekte mit Kita-Kindern

Thema „Tod“? Das ist doch nichts für Kinder! So die spontane Reaktion vieler Erwachsener. Dahinter steht der Wunsch, Kinder vor allem zu bewahren, das traurig machen oder beängstigen könnte, denn Kindheit soll möglichst unbeschwert sein.

Und wie sehen Kinder das? Unbefangen gehen sie an alle Fragen des Lebens heran, auch an die nach dem Lebensende. Sie wollen wissen, woher sie kommen, und können sich schwer vorstellen, dass es eine Zeit gab, in der sie noch nicht da waren. Sie wollen wissen, was passiert, wenn jemand stirbt. Was geschieht, wenn der Körper begraben wird? Wohin entschwindet die Seele? Kommen alle Menschen in den Himmel? Gangster auch? Die Verwandlung von Materie wollen sie ergründen, sie stellen sich philosophische, ethische und religiöse Fragen. Je nachdem, in welchem Umfeld sie leben, mit welcher Kultur sie aufwachsen und welche Erlebnisse sie haben, ergeben sich neue und andere Fragen oder Forschungsprojekte.

Wie Erzieherinnen aufgreifen, was die Kinder tatsächlich beschäftigt, wie Kinder, Erzieherinnen und Eltern ungewöhnliche Wege finden, davon erzählen die Projekt-Geschichten aus dem Kita-Alltag. Mit Medientipps zum Thema.

The end

Sachbuch

Gehst du auch so ungerne auf Beerdigungen? Weißt du, welcher Sarg für dich der richtige ist? Welches Lied soll bei deinem Abschied gespielt werden?

Der Tod. Er erwischt uns irgendwann alle. Aber wer weiß, wie das geht?

Sterben, beerdigen und trauern. Erklärt hat es uns niemand. Im schlimmsten Fall treten die Kirche und die Bestattungsbranche als Gralshüter einer „Kultur“ auf, die vor allem ihnen selbst nützt. Eric Wrede war Musikmanager und wurde Bestatter.

Er verwaltet nicht den Tod, er will etwas ändern an der gängigen Trauerkultur. Er begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg frei von Konventionen. In seinem Buch zeigt er anhand vieler Beispiele aus der Praxis, wie die Alternative aussehen kann.

 

Nein sagen

Ein Bilderbuch in 49 Sprachen

Im wamiki-Gespräch erzählt Silvia Hüsler über ihr neues Bilderbuch „Der Fuchs ruft NEIN“ und die Lust, ganz laut NEIN! zu schreien – auf Albanisch, Sorbisch, Hebräisch…

Wenn man das Buch nicht kennt, könnte man denken: Warum ruft der Fuchs nicht JA?

Weil NEIN so ein tolles Wort ist! Und weil es einfach ein Genuss ist, wenn man mal NEIN sagen kann.

Da sich das Buch ja eher an kleine Kinder richtet, ist das NEIN unglaublich wichtig. Schon bei den eigenen Kindern hat man es immer wieder erlebt, dass sie sich mit dem NEIN versteuern: „NEIN, ich will nicht runter von meinem Sitzchen!“ Eigentlich wollen sie runter, aber weil sie schon NEIN gesagt hatten, müssen sie dabei bleiben. Außerdem merken die Kinder, dass sie selbst etwas entscheiden können.

Im Buch gibt es zwar nicht viel Text, aber in 49 Sprachen.

Ursprünglich bestand der Text nur aus NEIN und den Angaben, wie man dieses Wort in all den Sprachen ausspricht. Die Idee war: Ein arabisches Kind spricht kein Deutsch, und ich spreche kein Arabisch. Aber wir können das Buch anschauen, und ich kann rufen: „Lä!“ Das Kind wird mich verstehen. Es sieht auf den Bildern, wie der Fuchs beklaut wird und ein ganz böses Gesicht macht. Beim Illustrieren habe ich bestimmt auch ganz böse dreingeschaut.

Außerdem muss das Wort laut ausgesprochen werden, nicht etwa geflüstert. Das macht den Kindern Spaß, oder?

Kürzlich erzählte ich das Buch einem dreijährigen Mädchen und schrie laut: „NEIN!“ Da erschrak das Mädchen. Dann hörte es weiter zu. Als ich fertig war, sagte es: „Erzähl noch mal, aber du musst wieder so schreien.“

Viele meiner Bücher erschienen im Lehrmittelverlag Zürich. Aber weil sich das Buch vom Fuchs auch an kleinere Kinder richtet, wollte ich, dass es bei Talisa erscheint, einem Verlag, der Bücher in vielen Sprachen herausbringt. Die Verlegerin fragte mich, ob nicht nur das NEIN, sondern auch die Namen der Tiere in all den Sprachen enthalten sein könnten. Als ich befürchtete, dass das viel Arbeit sei, sagte sie: „Machen wir.“

Schön ist auch, dass zu sehen ist, wie die 49 Schriften aussehen. Bestimmt ist das interessant für kleine Kinder.

Ja. Aber auch für Mütter, die mit ihren Kindern zu uns geflohen oder hier eingewandert sind. Sie werden darin bestärkt, ihre Sprachen wichtig zu nehmen, denn es geht nicht nur darum, dass die Kinder schnell Deutsch lernen.

Und die deutschen oder Schweizer Kinder werden sich an den Zeichen der fremden Sprachen erfreuen. Vor allem, wenn sie mit dem Schreiben beginnen. Mir hat es auch Spaß gemacht, für diese Zeichen Stempel zu schneiden, mich dabei in die Sprachen hineinzudenken und sie in die Bilder einzufügen, zum Beispiel zwischen die Raben, die Kirschen klauen.

Klauen! Das ist für Kinder sowieso ein interessantes Thema. Ich denke, dass jedes Kind mal klaut.

Hoffentlich.

 

Zehn Fragen an Silvia Hüsler gibt es hier!

Der Kinder- Kalender 2020

Kalender

Einzigartig und mehrfach ausgezeichnet: Jede Woche ein Gedicht aus der weiten Welt in der Originalsprache mit deutscher Übersetzung und mit der Originalillustration. Wieder hat das weltweit vernetzte, findige Lektorat der berühmten, einst von Jella Lepman gegründeten Internationalen Jugendbibliothek in München aus ihrem riesigen Fundus Gedichte aus über 30 Ländern ausgewählt, von Finnland bis Senegal, Kanada bis Südkorea – ein einmaliges Panorama internationaler Kinderlyrik. Der Frankfurter Gestalter Max Bartholl hat daraus wieder ein wunderschönes, farbenfrohes Ensemble gezaubert.

53 Momente aus der internationalen Welt der Kinderlyrik. Eine Woche lang gereimte und ungereimte, witzige und nachdenkliche Gedichte zum Laut- und Leise-Lesen, zum Auswendiglernen, zum Lachen und Träumen. Und für alle dichtenden und zeichnenden Kinder gibt es extra ein leeres Blatt, auf dem sich alle verwirklichen können. Die besten Blätter werden prämiert.

 

Bäume 2020

Kalender

Ob üppig im Regenwald wachsend, ob als einsamer Baumriese in der Savanne oder zu Hunderten in Reih und Glied in Wirtschaftswäldern angepflanzt – Bäume sind von unglaublicher Vielfalt und Vitalität. Und von großem Nutzen für uns Menschen: Holz macht nicht nur den Bau von Häusern möglich, sondern verwandelt sich auch in Schiffe, Musikinstrumente oder in das Papier für unsere Bücher. Doch nicht zuletzt sind Bäume für unser Ökosystem unverzichtbar!  Piotr Socha, preisgekrönter Illustrator, hat auf augenzwinkernde Weise erstaunliches Wissen über das Wesen der Bäume in Bilder gebannt – und der Geschichte von Menschen und Bäumen ein farbenprächtiges Denkmal gesetzt. Zu den im Gerstenberg erschienenen Bilderbuch-Bestseller, einem wahren Zauberbuch, gibt es nun den passenden Kalender für Kinder und Erwachsene.

Das Buch zum Klimawandel

Bilder- und Sachbuch

In der öffentlichen Debatte über den Klimawandel geht es viel zu oft drunter und drüber. Deshalb wollten David und Christian, zwei Studenten aus Friedrichshafen, wissen, was wirklich Sache ist. Wie groß ist der Beitrag des Menschen tatsächlich? Müssen wir jedes Jahr Ernteausfälle befürchten? Was bedeutet der Klimawandel für unsere Gesundheit? Was kostet uns der Klimawandel? Beide hatten keine Lust dicke Fachbücher zu lesen. Da sie kein Buch finden konnten, das mit kurzen Texten und anschaulichen Grafiken – es muss ja auch Spaß beim Lesen machen – den Klimawandel verständlich auf den Punkt bringt, entschlossen sie sich dazu, dieses Buch selbst zu schreiben. 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützten sie dabei. Entstanden ist ein einzigartiges Bildersachbuch für Erwachsene mit prägnanten Texten über die Ursachen und Folgen des Klimawandel.

Rückblicke auf die Zukunft von heute

Sachbuch

Monatlich wundert sich Harald Welzer in der deutschen Ausgabe des „National Geographic Magazins“ über unsere Innenstädte, die immer gleich aussehen, über Gänsebraten in der Südsee, die Effizienzfalle, Smartphones und deren Nutzer, über Gipfeltreffen, piepende Bagger, Alt-Ökos, Sofortismus, Hyperkonsum und was ihm sonst noch in unserer wahnwitzigen Wirklichkeit auffällt. Mit Schwung, Haltung und Engagement zeigt er: Man muss die Perspektive wechseln. Erst dann versteht man, was läuft… Diese Kult-Kolumnen liegen nun gesammelt vor, für Fans, Einsteiger und alle, die sich beim Selbstdenken Anregungen verschaffen möchten.

66 x BNE – oder wie Ihr Eure Einrichtung nachhaltiger machen könnt

Das Fachforum frühkindliche Bildung beim Weltaktionsprogramm der Unesco hat sich den Kopf zerbrochen, wie man Einrichtungen nachhaltiger machen kann.

Und deshalb hat es Qualitätsanforderungen und Praxisindikatoren entwickelt. Diese können eine Grundlage für die Fortschreibung der Qualitätsmanagementkonzepte der Träger von Kindertageseinrichtungen und der Trägerverbände sein. Die darin vorgestellten Qualitätsanforderungen und Praxisindikatoren sind im Sinne eines Referenzrahmens auch für die Weiterentwicklung der Bildungspläne geeignet.

Hier findet Ihr die Originalpapiere

Ethisches Leitbild

Basispapier

wamiki hat für Euch das Ganze in Spielkarten übersetzt.
Notwendige Veränderungsprozesse sind darin farblich nach drei Bereichen sortiert:

Rot für Führungsprozesse.
Grün für Kernprozesse.
Und Blau für Unterstützungsprozesse.

BNE Karten von wamiki.de - Vorderseite BNE Karten von wamiki.de - Rückseite

Gemeinsam im Team könnt Ihr Euch 66 Fragen stellen und zusammen überlegen, WAS Ihr WIE in Eurer Einrichtung nachhaltiger gestalten und verändern wollt. Schritt für Schritt. Jede dieser 66 Karten beinhaltet auf der Vorderseite einen Baustein und eine Anforderung. Auf der Rückseite findet Ihr die passende Frage, die Praxisindikatoren. Stellt sie Euch im Team und überlegt, in wie weit diese bereits zutrifft und welche Schritte Ihr als Team unternehmen möchtet, um die Einrichtung nachhaltiger zu gestalten.

Und so gehts: Ladet Euch das PDF zum Spiel herunter. Hier klicken.
Für den Druck in 100 Prozent, beidseitig, eignet sich Papier in 100 bis 120 g Stärke. Nun entlang der Schneidelinien die Karten trennen, sortieren und lospielen!

Wir freuen uns auf Euer kritisches Feedback und Eure Geschichten, was diese Karten bei Euch angestoßen haben.

 

BNE Karten von wamiki.de - Beispiel Führungsprozesse

 

Das Kinderbuch der Woche: Jede Frage ein Vers

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse 2019!

 

Fragen an die Welt, zum Beispiel „Wie groß ist ein Schwarm Fische?“ oder „Ist morgen immer ein neuer Tag?“, werden auf zauberhafte, nachdenkliche, humorvolle Art beantwortet – und zwar in Versen voller Poesie, Humor und Schabernack, also eher nicht sehr naturwissenschaftlich. Schließlich geht es, so der Unter-Titel, um „Fragen, die nach einem Vers verlangen“, „nach einem Gedicht, einem Gemälde“, nach etwas, das „verspielt um sie kreist“. Die Antworten sind verblüffend, die Illustrationen voller Zauber und Pfiff. Sie erzählen ihre eigene Geschichte in wunderschönen, kräftigen Farben.

Dies ist ein Buch für kleine Philosophen, die manchmal selbst dichten, geheimnisvolle Bilder aufs Papier zaubern und Fragen haben, „die nach einem Vers verlangen“. Es kommt aus einem ganz besonderen, sehr kleinen Verlag – rieder bücher –, der immer wieder Titel veröffentlicht, die in mehr als einer Hinsicht aus dem Rahmen fallen.

Wer Fragen stellt wie „Kann man tiefer schlafen als das Meer?“, wird sich auch Zeit für poetische Antworten lassen. Denn dieses Buch verlangt vom Kind wie vom Vorlesenden oder Mitlesenden ein wenig Muße und genügend Aufmerksamkeit, um die kunstvoll gestalteten Doppelseiten zu erschließen.

Bevor ein Kind die Verse selbst lesen kann, wird es wohl eher acht oder neun Jahre alt sein. Aber mit einer Vorleserin oder einem Vorleser kann es schon ab sechs Jahren Freude haben an den Gedichten und kunstvollen Bildern. Um mit mehreren Kindern oder größeren Gruppen in die Gedankenwelt der Bette Westers und die fantasievollen Bilder von Sylvia Weve einzutauchen, kann man eine Doppelseite vergrößern.

 

 

 

Das Kinderbuch der Woche: Wo ist der weiße Löwe?

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse 2019!

 

Bilderbuch

Weiß wie eine Wand zu sein, das hat bei diesem Schneelöwen eine besondere Bedeutung. Kunstvoll setzt Richard Jones die Idee des „unsichtbaren Freundes“ um: Ein großer Löwe, der vor dem Weiß der Wände im neuen Haus nicht sichtbar ist, wird vor einem Hintergrund in warmem Rot zu einem sanftmütigen, weißen Freund, den nur Cora sehen kann. Sie ist allein mit ihrer Mutter in das leere Haus auf dem Berg gezogen.

Einen Freund kann Cora in der neuen Umgebung gut gebrauchen. Von morgens bis abends spielen die beiden zusammen. Doch als Kinder sie am Fenster entdecken, wendet Cora sich ab. Und als der Löwe sie hinaus zur Rutsche schickt, will sie lieber bei ihm bleiben. Da sagt er, dass er noch da sein wird, wenn sie wiederkommt. Also geht Cora hinaus in die Welt, lernt Kinder kennen und spielt mit ihnen. Schließlich lädt ihre Mama alle Kinder zu einer Malerparty ein, und das Haus wird bunt und bunter. Am Abend ist der Löwe mit all dem Weiß verschwunden.

Als Cora aus dem Fenster blickt, sieht sie, dass es schneit. Wenn sie ganz genau hinschaut, erkennt sie draußen auf dem verschneiten Hügel den Schneelöwen. Er verabschiedet sich und tröstet sie damit, dass sie ja weiß, wo sie ihn finden kann.

Sie weiß es. Das zeigt die letzte Seite, auf der man im Wolkenweiß des Sommerhimmels die schwarze Nase des Löwen finden kann und bei genauem Hinsehen sogar den ganzen Löwen.

Erzählt wird nicht allein die tröstliche Geschichte vom unsichtbaren Freund, den nur das Kind sehen kann, das ihn braucht, sondern auch die Bildgeschichte vom genauen Hinsehen, das Suchspiel nach dem weißen Löwen, ist beim Anschauen und Vorlesen spannend und sehr zu empfehlen für Kinder, die Freunde brauchen.