Gastfreundschaft

Bilderbuch

„Ein Sturm zieht auf, ein Sturm zieht auf!“ Die Waldbewohner verrammeln ihre Häuser, gefüllt mit Vorräten, Wärme und Licht. Sie machen es sich gemütlich. Da kommen Großer Bruder Bär und sein kleiner Bruder. Misstrauisch aus Gucklöchern beäugt, bitten sie höflich um Einlass. Ihnen ist kalt, sie haben Hunger, und sie haben Angst im Dunkeln. Aber niemand lässt sie ein. „Der Platz reicht schon für uns kaum aus. Geht weiter bis zum nächsten Haus.“ Nur Kleiner Fuchs läuft ihnen nach und bringt ihnen eine Laterne.

Abgewiesen landen sie auf einem eisigen Hügel. Doch sie haben Glück: Es beginnt zu schneien. Wie man aus Schnee Höhlen baut, das wissen die Bären. Als Familie Fuchs aus ihrer zusammenbrechenden Höhle fliehen muss, findet sie bei ihnen Unterschlupf.

„In einer Nacht ohne Ende

Und ohne Mondenschein

Öffneten zwei Fremde

Ihr notdürftiges Heim.“

Die kleine Geschichte wird in lyrisch-rhythmischer Sprache erzählt, in Reimen, die die Suche beschreiben. Tiere als handelnde Personen – das Buch könnte schon 100 Jahre alt sein. Trotzdem oder gerade deswegen bringt es das Thema „Gastfreundschaft“ bezaubernd auf den Punkt, das für viele Gemeinschaften überlebenswichtig war und ist. Mit lebhaftem Strich, ausdrucksstarken Figuren und einer Sprache, die sich fast von allein vorliest, überzeugt das Buch ebenfalls.

Farben der Wut

Bilderbuch

Eine Bildgeschichte über die Wut eines Kindes: Vom „fröhlichen Vögelchen“ verwandelt es sich in eine „runzlige Rübe“, wenn der Zorn es packt. Was ihn so in Wut versetzen kann, schildert der kleine Ich-Erzähler, begleitet von Bildern, die ihn in einer rosaroten familiären Idylle zeigen: Vater, Mutter und Kind – breit lächelnd.

Aber wenn das Kind nur noch will und will und will, sagen die Eltern „Nein“ und verharren inmitten des kindlichen Wutanfalls aus allen Rottönen in zurückhaltendem Weiß. Erst als sich das Gefühlsgewitter gelegt hat und der Junge wieder ein bisschen denken kann, fällt ihm ein, was die Eltern immer sagen: dass sie nicht gut hören können, wenn sie jemand anschreit, und dass die Leute sich voneinander entfernen, wenn sie zu laut zu sind. Als der Junge sich beruhigt hat, erinnert er sich, dass Mama ihn liebhat und dass ihr Weiß seinem Rot näherkommt, bis die Welt rosarot ist.

Ein schneller, explodierender Strich und explosive Farben zeigen die Gefühle des Kindes und auch den Punkt, an dem es „zurückrudert“, sich beruhigt und seine Gedanken wiedereinsetzen. Geradezu beneidenswert vorbildlich begleiten die Eltern das Kind durch die große Wut, indem sie sich zurückziehen, abwarten und für ihr Kind da sind, als es wieder „weiß“ sehen kann.

Die in Wort und Bild überzeugend erzählte Geschichte von der großen Wut, aus der einem – bitte! – jemand heraushelfen möge, ist auch ein Ratgeber für Eltern, ganz ruhig und „weiß“ zu bleiben, schon um sich auf die rosaroten Momente danach freuen zu können.

Kinderbuch der Woche: Wolf, Ente und Maus

Eine kurze Geschichte für kluge Kinder und Philosophen

Eines Morgens trifft eine Maus einen Wolf, der sie frisst. Damit ist die Geschichte jedoch nicht beendet, denn der Wolf hat die Maus lebend verschlungen.

Mit ihrem lauten Klagen stört die Maus eine Mitbewohnerin im Wolfsbauch, nämlich die Ente, die schlafen will. Weil die Maus erklärt, es sei draußen Morgen, bietet die Ente erst einmal Frühstück an: gedeckter Tisch, Stühle, Tischtuch, Marmelade. „Du wirst dich wundern, was man in einem Wolf so alles finden kann“, sagt die Maus zufrieden und erzählt, sie habe draußen immer Angst gehabt, von einem Wolf gefressen zu werden. Die Sorge habe sie nun nicht mehr. Das überzeugt die Maus. Höflich fragt sie, ob sie bleiben darf. Klar – und das feiern die beiden mit Wein und Leckereien, so dass dem Wolf ganz schlecht wird. Das lockt einen Jäger an, doch der schießt daneben. Aber der arme Wolf ist so fertig, dass er nicht fliehen kann. Aus seinem Maul blasen Maus und Ente zur Attacke und vertreiben den Jäger. Der dankbare Wolf will sich bei den beiden revanchieren: Sie haben einen Wunsch frei. Natürlich wünschen sie sich, im Wolfsbauch wohnen bleiben zu dürfen. Seitdem heult der Wolf nachts immer den Mond an.

Seit Jona im Bauch des Wals gelandet war, hat sich niemand jemals Gedanken darüber gemacht, wie es dem Wal damit erging. Zwar waren die Größenverhältnisse anders – doch Jona war schon ein großer Brocken für jemanden, der sonst nur Krill frisst. Aber das ist eine andere Geschichte…

Die Geschichte „Der Wolf, die Ente und die Maus“ ist vorwiegend in Brauntönen mit gebrochenem Weiß gehalten. Ein wenig Rot, Orange und Grün gibt es nur im Bauch des Wolfes. Jon Klassen braucht nicht viele Farben und auch nur wenige, sehr abstrahierende Bilder, um die Geschichten zu erzählen. Trotzdem verstehen Große und Kleine sie auf wunderbare Weise.

 

Das Kinderbuch der Woche: Spielwörter und Wörterspiele

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse 2019!

 

Schon im Vorwort sagt Christoph Niemann, dass Zeichnen und Schreiben für ihn eng verbunden sind. Das macht den Witz der 352 Seiten voller Wörter und Zeichnungen aus. Auf Seite 9 steht nur das Wörtchen „ich“. Darüber ein äußerst reduziertes, lächelndes Gesicht, das sich in einem Rechteck spiegelt.

Manche Zeichnungen stehen allein auf einer Seite. Zum Beispiel ein Mann. Auf der Seite gegenüber ist ein Junge zu sehen, in der gleichen Kleidung wie der Mann, aber sie ist dem Jungen viel zu groß. So interpretiert und deutet Christoph Niemann das Wort „Mann“.

Es macht Spaß, das dicke Buch durchzublättern, wenn man schon lesen und sich Seite für Seite den Zusammenhang zwischen Wort und Bild erschließen kann. Liest jemand die Wörter vor, können jüngere Kinder die Zusammenhänge beim Blättern leicht entschlüsseln und ganz nebenbei sogar ein wenig Lesen lernen: Bilder und Wörter lesen.

Je nach Temperament und Sprachgefühl werden Kinder, die die Geduld haben, verlockt, sich dicke Wälzer wirklich anzuschauen, und finden jede Menge Ideen zu Zeichnungen und Wörtern. Wer weiß, worauf sie dabei kommen…

 

Das Kinderbuch der Woche: Baby in See-Not

Bücher für Kinder von null bis zu zwölf Jahren und für ihre Erwachsenen – von Gabriela Wenke empfohlen. Jeden Donnerstag bis zur Frankfurter Buchmesse 2019!

Die Geschichte vom Baby, das aus großer Gefahr gerettet wird, spielt in alten Zeiten, als an menschenleeren Stränden Jungen in langen Badeanzügen Drachen fliegen ließen. Strandhäuschen aus Stoff standen im Sand, an der Uferpromenade bildeten weiße Villen den Hintergrund – wie auf alten Postkarten.
Niemand merkt, dass ein hochrädriger Kinderwagen ins Rollen kommt. Strandhäuschen und Liegestühle sind verlassen; die Jungen laufen dem Drachen hinterher. Das Baby in seinem Wagen haben sie vergessen.
Da rollt der Wagen ins Meer und wird von den Wellen erfasst. Das Baby findet das ebenso lustig und wie die Lieblingsspielsachen, die mit an Bord sind. Sie geben dem Baby das Fläschchen.
Doch der Wind wird immer stärker! Panda und Puppe passen auf das Baby auf, der alte Hase ist seekrank. Das Meer braust, ein Sturm zieht auf. Verzweifelt versuchen Puppe, Panda und Hase, den Wagen über Wasser zu halten. Nach dem Sturm beruhigen sie sich, lassen sich trocknen, spielen und essen.
Als es Abend wird, nimmt der Wagen wieder Fahrt auf. Ein riesiger Fisch zieht ihn zum mondbeschienenen Strand. Panda und Hase trommeln alle Spielsachen des kleinen Badeortes zusammen, die den Kinderwagen mit vereinten Kräften in Sicherheit bringen.
Endlich stürmen Menschen mit Taschenlampen herbei. Unbemerkt stehen die Spielsachen in dunklen Ecken und schauen dem Treiben zu.
Wogende Wellen, lebhaft bewegte Kinder und Spielsachen in klaren Farben machen diese aufregende Geschichte zu einem bunten Abenteuer, das gut endet und wirkt, als wäre es vor 100 Jahren gemalt worden.

Alles ist möglich

Die Struktur des Alphabets – sie steht unerschütterlich fest. Jeder Buchstabe nimmt seinen angestammten Platz ein und folgt dem vorhergehenden. Die Themen dieses Alphabets der Kindheit dagegen wählte ich frei und subjektiv. Ich bin mir sicher, dass jeder von Ihnen eine andere, ebenso eigensinnige, ebenso subjektive Auswahl treffen würde. Jeder von uns trägt sein eigenes Wörterbuch der Kindheit in sich, gespeist von seinen persönlichen Erfahrungen und Neigungen. Eine Anleitung, wie das Alphabet der Kindheit zu lesen sei, gibt es nicht. Seine 26 Buchstaben, jeder für sich einzigartig in Wesen und Gestalt, sind unsere treuen Begleiter. Sie schaffen das Gerüst und den Rahmen, der uns Orientierung gibt beim Durchwandern der Kindheit. Es liegt ganz an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ob Sie diese abschreiten von A bis Z, so wie Sie es damals als Kind in der Schule gelernt haben, oder ob Sie nach eigenem Begehren zwischen den Buchstaben herumspazieren wie in einem wilden Garten. Alles ist möglich.

Helge-Ulrike Hyams

Machtspiele

Bilderbuch

„Hier kommt keiner durch!“ – Das Medium Buch wird Teil der Geschichte, die Mitte der Doppelseite zur unsichtbaren Grenze, die nicht überschritten werden darf. Ein Aufpasser hindert die immer bunter werdende Menge, von der linken auf die rechte Buchseite zu wechseln, die blütenweiß und leer bleibt. Den Grund für seine Aufgabe hinterfragt er nicht, er führt sie gewissenhaft aus, auch als er von den Menschen mit immer drängenderen Fragen nach dem Sinn des Ganzen konfrontiert wird. Schließlich löst sich ein Ball aus der Menge, hopst nach rechts, und da gibt es kein Halten mehr: Die ganze Schar stürmt hinterher.

Die konzeptionelle Idee dieses stringent strukturierten Bilderbuchs ist mit einfachen bildnerischen Mitteln umgesetzt. Die Filzstiftzeichnungen geben ihm eine aus dem Rahmen fallende Ästhetik. Text gibt es in diesem Buch kaum; das wenige, das gesprochen wird, steht in farbigen Sprechblasen. Dafür verstecken sich in dem Gewimmel umso mehr Erzählanlässe. Denn das, was auf den ersten Blick ungeordnet wirkt, folgt einer eigenen Logik. Jede der 62 Figuren erhält einen eigenen Charakter und erzählt eine eigene Geschichte. Das Thema des Buches, der Umgang mit Autoritäten, ist universell und umfasst das Verhalten auf dem Schulhof ebenso wie politische Dimensionen. Diese Zusammenhänge greift das Buch auf witzige und ungewöhnliche Weise auf. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kinder-und Jugendliteraturpreis 2017.

Versteckspiele

Bilderbuch

„Hast du meine Schwester gesehn? Sie ist größer als ich. Und sie hat blaue Augen.“ Ein kleiner Junge sucht seine große Schwester. Er weiß genau, wie sie aussieht und was sie anhat. Er nimmt uns mit auf seine Suche und fragt jeden, der ihm begegnet. Aber halt! Ist das wirklich ein Hund hinter dieser Mauer dort? Oder etwa ein grüner Drache? Hinter jeder Seite dieses Buches verbirgt sich etwas ganz Anderes, als wir zunächst zu sehen glauben. Schließlich findet der kleine Junge seine Schwester, aber nur mit der Hilfe des Betrachters!

Es ist eine Suche zwischen Ernst und Spiel, zwischen dem Alltag im Leben eines kleinen Kindes und dem Theaterspiel größerer Kinder. Suchen, Finden und Entdecken werden auf drei Ebenen initiiert und angeregt. Auf der Ebene des Theaterspiels größerer Kinder für Kleine, auf der Ebene des frühen Versteckspiels kleiner Kinder und auf der Ebene des Formenspiels. Ein Klappbilderbuch voller Überraschungen, mit farbenfrohen, expressiven Bildern von Joke van Leeuwen.

Vom Wolf, der keine Kreide frisst

Bilderbuch

Der Wolf gibt sich große Mühe, sich als Ziegenmutter zu verkleiden, und ist so überzeugt, die Geißlein werden ihm keinen Widerstand entgegensetzen, dass er nicht mal Kreide frisst. Er stößt die Tür auf, brüllt los, stürzt aber über Bälle, Schirme und alles, was zu dem Chaos im Hause der sieben Geißlein gehört. Ein schönes Suchbild: Wo stecken die Geißlein? Auf der Lampe, unterm Grün der Zimmerlinde…

Der Wolf beschließt, erst mal das Zimmer aufzuräumen, damit die Tierchen keine Verstecke mehr haben. Außerdem gehen ihm Unordnung und Dreck auf die Nerven. Inzwischen verziehen sich die Geißlein in die noch chaotischere Küche. Wieder ein Suchbild!

Als das Erdgeschoss aufgeräumt ist, geht es im ersten Stock und unterm Dach weiter. Der Wolf putzt und räumt, um freien Blick auf seine Beute zu bekommen. Endlich hat er alle Geißlein vor sich. Unbeeindruckt hören sie zu, wie er über den Saustall schimpft. Da öffnet sich die Haustür, und Mutter Ziege, begleitet von ihren Nachbarn, den Schweinen, tritt herein, überragt den Wolf bei weitem und borgt ihn den Schweinen. Als Putzhilfe.

Sebastian Meschenmosers buntes Geißlein-Gewusel sprudelt von originellen Ideen und Lebensfreude nur so über. Ein Riesenspaß voller Hintersinn.

Wenn Papa im Gefängnis ist

Bilderbuch und Sachbuch

An Tagen, an denen der Vater Omas Haselnussparfüm benutzt, mag der Junge ihn lieber, denn das Minzparfüm erinnert ihn an den Geruch im Schulklo. Aber Papa lacht und sagt, wenn er das Haselnussparfüm nehme, würden sich die Eichhörnchen auf ihn stürzen. Lacht der Vater so, wird dem Jungen warm im Bauch.

Das Gesicht mit dem strahlenden Lachen füllt die ganze Seite des großformatigen Buches, in dem es nur wenige Farben gibt: Pappbraun, graue Schattierungen, schwarze Kohlestriche und Weiß. Ganz anders wirkt der Vater auf der nächsten Seite: Der Junge erinnert sich, wie es war, als er Papa die Zigaretten wegnahm, damit der nicht mehr raucht. Zwei Porträts, zwei Seiten einer Medaille.Auf dem Schulhof ist der Junge oft allein. Er weiß nicht, ob und wie er sagen soll, wo sein Vater ist: im Gefängnis. Nur eine Stunde haben der Junge und seine Mutter mit ihm, wenn sie ihn besuchen. Schließlich nennt der Junge ihn Wolkenbildhauer, Maulwurfsbändiger und Nebelfabrikant, denn er ist verantwortlich für den Nebel der Enttäuschung in Mamas Augen. Dafür hasst der Junge ihn. Aber er weiß: Das ist sein einziger Papa.

Jedes der meisterhaft gezeichneten Bilder fängt ein Stück der Geschichte dieser kleinen Familie ein: der Vater im Gefängnis, die Enttäuschung der Mutter, Liebe und Zorn des Jungen, der keine Ahnung hat, was er den anderen Kindern sagen soll. Indem ZAÜ den Vater lebendig und voller Gefühle zeichnet, vermittelt er seine Wahrheit dieser Geschichte: Ein Mann, der seinen Sohn liebt, und ein Junge, der ihn trotz allem vermisst.

 

Die Wahrheit über Armut in einem reichen Land

Kinderbuch

Die Autorin und Illustratorin Jutta Bauer hat Schülerfragen zum Thema „Armut“ gesammelt, die betroffene Erwachsene und Jugendliche beantworten. Schwerer war es, Reiche zum Reden zu bringen, denn die „sprechen nicht gern über Geld“, erläutert sie im Vorwort. Doch ein paar Reiche haben es getan.

Das Buch entstand in Hamburg, und die Armen, mit denen Jutta Bauer sprach, traf sie bei Organisationen, die arbeits- oder obdachlosen Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen helfen, zum Beispiel „Café mit Herz“, „Hinz & Kunz“ oder „KIDs“. Aber vieles, was sie in Hamburg fand, gibt es so oder ähnlich auch in anderen großen Städten.

Fakten ergänzen die Geschichten und Antworten: Wie viel Prozent Kinder gelten in der BRD 2015 als arm? 19,07 Prozent! Und der Prozentsatz steigt…

Die Fragen der Schüler beziehen sich jedoch nicht nur auf Daten und Fakten, sondern auch auf die Gefühle der Betroffenen, auf ihre Erwartungen, Freuden und alltäglichen Probleme: „Wo gehen Sie duschen?“

Das ist nicht wahr!

Bilderbuch

Auf dem Buch ist ein gelber Würfel zu sehen. „Das ist ein Ball“, steht daneben. „Das ist ein Fahrrad“ steht links auf einer Seite, und rechts sehen wir ein Auto. Als hätten wir Einspruch erhoben, lesen wir: „Guck dir die Räder an. Das ist auf jeden Fall ein Fahrrad.“ Niemals ist der Widerspruch eine Richtigstellung, sondern von Seite zu Seite werden die Behauptungen absurder.

Für dieses Buch braucht man Humor und die Fähigkeit, zu benennen, was man tatsächlich auf den Bildern sieht. Kind und Vorleser können es witzig finden, dass eine Prinzessin als Monster bezeichnet wird, ein Monster als Prinzessin und dass am Ende des Buches steht: „Das ist nicht das Ende von diesem Buch!“

Manche Menschen haben keine Freude an solchem Quatsch. Das kann man nur akzeptieren und still vor sich hin kichern.