Besucher und Mitbewohner: Die Krähe

Wir sind nicht allein. Mit und neben uns gibt es zahlreiche andere Lebewesen. Manche sind ständig bei uns, manche tauchen nur als Besucher auf. Aber sie sind da – oder könnten schon bald wieder kommen, nach Hause, in die Kita oder in die Grundschule. Große schwarze Vögel beeindrucken uns. Auf rätselhafte Weise wirken sie überlegen,…

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Ruuuu-heeee! Wir schaffen Schweigeanlässe

Alle wollen immer, dass alle was sagen. Machen Sprachstandsfeststellungsverfahren, planen Sprachförderungsmaßnahmen und spielen Sprachspiele. Versuchen, der schweigenden Mehr- oder Minderheit eine Stimme zu geben. Und erst am Abend des so sprachförderlich gestalteten Tages merken sie, was dabei rauskommt: verdammt viel Gelaber. Diese ewige Fragerei in der Kita. Das Getuschel in der Schulbank. Diese entsetzliche Tipperei…

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Die Botschaften der Wörter

Sprache im Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern

 

Junge Kinder interessieren sich dafür, was ihre Bezugspersonen tun, wie sie Dinge benennen, bewerten und damit umgehen. Kinder ordnen ihre Eindrücke, indem sie sich an ihren Bezugspersonen orientieren. Dabei spielt die Sprache eine wichtige Rolle. Sie ist das bedeutsamste Medium menschlicher Kommunikation, und als Symbolsystem stimuliert sie das menschliche Denken: Sie liefert Kindern von Geburt an Wörter, die für etwas stehen, das in ihrer Umgebung von Bedeutung ist.

Zugleich sind Wörter kulturell „aufgeladen“, spiegeln Werte, Normen und Erfahrungen einer Gesellschaft. Das belegen auch kulturvergleichende Forschungen: Manche Wörter können nicht in eine andere Sprache übersetzt werden oder sind in einer anderen Sprache nicht vorhanden. Und manche Veränderungen im Sprachgebrauch verweisen auf gesellschaftliche Veränderungen: Dass man heute kaum noch „Fräulein“ sagt, hat mit der Frauenbewegung zu tun, die die Gleichstellung von Mann und Frau auch bei der Anrede forderte. Dass Anglizismen im Diskurs über digitale Welten selbstverständlich geworden sind, hängt mit gesellschaftlichen Veränderungen zusammen, die auf das Internet zurückzuführen sind und von Entwicklungen in den USA dominiert werden.

Wörter sind also keine neutralen Bezeichnungen für Phänomene, denen Kinder begegnen. Sie enthalten auch Botschaften über Menschen und Menschengruppen, die es in einer Gesellschaft gibt. Solche Botschaften gelangen früh in die kindliche Wahrnehmung und finden Eingang in kindliche Bildungsprozesse. Kinder entnehmen ihnen, was über andere Menschen gedacht wird und wie sie bewertet werden. Auch die Bejahung oder Ablehnung ihrer eigenen Identität entnehmen die Kinder der Sprache.

Die Wirkung von Wörtern beschränkt sich nicht auf einzelne Interaktionen. Wie über bestimmte Menschen und Ereignisse gesprochen wird, bestimmt als gesellschaftlicher Diskurs auch die Art und Weise, wie über diese Menschen und Ereignisse gedacht wird. Die Sprache entwickelt also eine Art Eigenleben: Sie ist nicht nur dafür da, etwas Vorhandenes zu benennen, sondern sie interpretiert dieses Vorhandene auf eine bestimmte Art und Weise.

Ein Beispiel: Ein Phänomen sozialer Ungleichheit wird seit einiger Zeit mit den Wörtern „bildungsfern“ und „bildungsnah“ beschrieben. Dies legt die Vorstellung nahe, jeder Mensch sei selbst dafür verantwortlich, wie nah oder fern ihm Bildung liegt. Dadurch wird Bildungsbenachteiligung in eine persönliche Entscheidung von Menschen umgedeutet. Das heißt: „Bildungsferne“ Familien sind selbst schuld an ihrer Misere.

Erwachsene, die Kinder in ihre Kultur und Sprache einführen, brauchen Einblick in diese Zusammenhänge, um in ihrem Handlungsbereich gegenzusteuern.

 

Es ist schwer, Dilemmata oder Widersprüche aufzudecken, in die wir selbst verstrickt sind. Aber es kann gelingen, wenn wir es uns zur Aufgabe machen, eine inklusive Sprache zu entwickeln, die Abwertungen und Stereotype meidet, Unterschiede respektvoll benennt und Kritik ausdrückt, ohne zu verletzen oder zu verurteilen.

Üblicherweise äußern wir uns, ohne uns über die Wirkung der einzelnen Wörter im Klaren zu sein, und wollen uns nicht vorschreiben lassen, wie wir uns auszudrücken haben. Da fällt dann schnell das Wort „Zensur“. Manche von uns finden sprachliche Sorgfalt übertrieben und glauben, Kindern vergessen abwertende sprachliche Äußerungen schnell oder bemerkten sie nicht. Diese Abwehr kann damit zusammenhängen, dass wir unsicher sind, wie wir stattdessen sagen sollen, oder dass es uns peinlich ist, auf unseren unkorrekten Sprachgebrauch aufmerksam gemacht worden zu sein. Wir fühlen uns in unserer unreflektierten Dominanzposition ertappt.

Doch inklusive Sprache hat nichts mit Zensur zu tun. Vielmehr geht es darum zu verstehen, dass bestimmte Wörter und Redeweisen diskriminieren und ausgrenzen. Das wirkt auf Kinder, so oder so: Manche Kinder werden in ihrer Identität verletzt, wenn sie erkennen, dass abwertende Bezeichnungen ihnen und ihren Familien gelten. Alle Kinder erleben, dass Sprache auch dazu dient, Menschen auf- oder abzuwerten, und dass die Erwachsenen dies geschehen lassen.

Niemand ist gezwungen, sich einer ausgrenzenden und abwertenden Sprache zu bedienen. Und es geht auch nicht darum, bestimmte Wörter schlagartig durch andere zu ersetzen. Sondern es geht um Aushandlungs- und Reflexionsprozesse darüber, welche Wirkungen sprachliches Handeln hat, gerade im Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern. Diese Prozesse sind eine Voraussetzung, um uns bewusst für andere Wörter entscheiden zu können, wenn wir vermuten, erleben oder darauf hingewiesen werden, dass unsere Äußerungen manchen Kindern wehtun.

 

Etikettierungen

Etikettierungen sind wie Vorurteile, Stereotypisierungen und Stigmatisierungen an Mechanismen der Vereinfachungen und Verzerrungen der Wirklichkeit geknüpft: Bestimmte Aspekte des Aussehens oder des Verhaltens von Menschen werden hervorgehoben und dienen zur Beurteilung oder Verurteilung der ganzen Person, die auf diese Aspekte reduziert wird. Brisant werden solche Etikettierungen in Machtverhältnissen. Ob ein Kind in seinen Lernprozessen unterstützt…

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Was lernen wir eigentlich, wenn wir sprechen lernen?

Michael Tomasello hat eine Naturgeschichte des menschlichen Denkens geschrieben. Darin verbindet er theoretische Überlegungen zu menschlicher Kognition mit empirischen Forschungsbefunden und beschreibt zwei Schritte, die bei der Entwicklung unserer kognitiven Fähigkeiten eine große Rolle spielten. Sie zeigen sich auch in der Entwicklung kleiner Kinder. Die erste Revolution, die Kinder in der Regel kurz vor ihrem…

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Das Mädchen Wadjda

Preisverdächtig. Nominiert für den Deutschen Kinder-und Jugendliteraturpreis 2016

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Das erste Kinderbuch der saudi-arabischen Autorin ist eine Adaption ihres gleichnamigen Spielfilms. Die elfjährige Wadjda ist ein energisches und mutiges Mädchen, das Regeln und Konventionen nicht einfach hinnehmen will. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken über das Leben in Riad im Allgemeinen und das von Frauen im Besonderen. Warum darf sie nicht so wie ihr bester Freund Abdullah Fahrrad fahren? Nichts wünscht sie sich sehnlicher als das grüne Fahrrad im Laden um die Ecke. Doch für Mädchen gehört sich das in diesem Land nicht.

Ein Leben in engen Grenzen, Einblicke in die Problematik der Zweitfrau, die Stellung des Mannes in der arabischen Welt – die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Das grüne Fahrrad wird zum Symbol für Rebellion, Freiheit und Gleichberechtigung. Die spannende und berührende Geschichte führt in eine fremde Welt, sie schärft die Wahrnehmung für den arabischen Kulturraum und wirbt um Verständnis und Verstehen. Sie zeigt, was Freiheit meint und wie wichtig es ist, sie zu verteidigen. Ab 11.

 

 

Der Hinundhering

Preisverdächtig. Nominiert für den Deutschen Kinder-und Jugendliteraturpreis 2016

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In den Gedichten von Christian Morgenstern, Karl Valentin, Joachim Ringelnatz, Ernst Jandl bis hin zu Heinz Erhardt, Michael Ende und Otto Waalkes geht es primär um eines: Nonsens. Jedes der Gedichte fordert zum Schmunzeln oder Lachen heraus, verlockt dazu, sich auf Sprachspiele einzulassen, Widersprüche und Doppeldeutigkeiten zu durchschauen. Die spielerische Leichtigkeit der Texte ist dabei oft mit subversiven Elementen verbunden, wenn Regeln und Normen gebrochen werden. Die Anthologie vereint Texte bekannter und weniger bekannter Dichter, streift die Literaturgeschichte, aber auch die Populärkultur. Dem Herausgeber Uwe-Michael Gutzschhahn gelingt damit eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Zusammenstellung, die vom Rhythmus und Klang der Sprache zeugt. Besonders machen diesen Band auch dessen außergewöhnliche Haptik und Optik. Sabine Wilharm ist es gelungen, den Nonsens-Gedichten Illustrationen beiseite zu stellen, die ebenso absurd und spielerisch sind wie diese und mit den Versen in einen einzigartigen Dialog treten. Ab 6.

 

 

Das Herz des Affen

Preisverdächtig: Nominiert für den Deutschen Kinder-und Jugendliteraturpreis 2016

das herz des affen

Der kleine Affe lebt glücklich und zufrieden in seinem Feigenbaum neben dem Fluss. Im Fluss wohnen der Krokodilmann und seine Frau. Weil diese unbedingt das Herz des Affen besitzen möchte, macht sich der Krokodilmann auf, den Affen zu fangen. Mit einer List lockt er ihn von seinem Feigenbaum – aber mit einer List entkommt der Affe wieder.

Anja Mikolajetz erzählt ihre Version eines Volksmärchens aus Myanmar, in dem es um Eifersucht und Neid, soziales Zusammenleben und die Macht der eigenen Entscheidung geht. Die Moral von der Geschichte fällt dreigeteilt aus, wie auch jede der drei Figuren ein eigenes Schicksal hat. Während das Krokodilpaar durch Neid und Unvernunft in die Einsamkeit getrieben wird, springt der Affe als lustiger Spaßmacher weiter von Ast zu Ast.

Mikolajetz zeichnet in einer ebenso einfachen wie klaren Formensprache. Mit dicken, expressiven Strichen umrahmt sie Figuren und Umgebung, wobei jede Doppelseite als Diptychon angelegt ist. Durch diese klare Einfachheit wird das Buch zu einem Betrachtungsvergnügen schon für kleinere Kinder, wohingegen der Text auch noch weit nach dem Lesenlernen nachdenklich stimmt. Ab 4.

 

 

 

Bus fahren

Preisverdächtig: Nominiert für den Deutschen Kinder-und Jugendliteraturpreis 2016

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Bus fahren gehört zum Alltag vieler Kinder. Aber sich wie Carla alleine auf so eine Fahrt zu begeben, verlangt Mut und ist etwas Besonderes. Im Bus sitzen schon Hasen in Schuluniform, ein schlafendes Faultier, eine strickende Katze, eine kleine Maus mit Koffer und eine Schildkröte mit Provianttasche. An den Haltestellen steigen Tiere aus und ein, und der Blick aus dem Fenster macht neugierig auf die Wartenden. Als eine Wolfsfamilie zusteigt, werden die Fahrgäste unruhig, und nach der Fahrt durch einen dunklen Tunnel sitzt kein Fahrgast mehr auf seinem Platz. Kurz vor der Endstation wartet die Großmutter auf Carla.

Das schmale Querformat und die doppelseitige Bildgestaltung greifen das Innere eines Busses auf. Marianne Dubuc erzählt fast textlos in feinen Bunt- und Bleistiftstrichen, was auf dieser kurzweiligen Fahrt passiert. Ihre kleinteiligen Zeichnungen in matten Farben laden zum genauen Hinsehen ein. Immer wieder kann man zurückblättern und Neues entdecken, eine Geschichte (er)finden, die sich hinter einer Person oder einem Gegenstand verbirgt. In der Auswahl der tierischen Fahrgäste zitiert Dubuc Gestalten aus der klassischen Kinderliteratur wie Märchen, Kinderlied und Bilderbuch und erzählt dabei zeichnend viele kleine Geschichten. Ab 3.

 

Bücher verbauen

Oh, Gott! Büüücher darf man nicht verbauen! Wer Büühüücher verbaut, der verbaut irgendwann auch Menschen? Bitte entspannen Sie sich, Herr- und Damschaften, Bücher sind nicht per se wertvoll und Ausdruck hoher Kultur. Sie haben Ihr RTL, wir unser Buch – solcherlei Vermutungen sind ebenso undifferenziert wie die Haltung, die damit gebrandmarkt werden soll. Wer jetzt…

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Brauchen wir ein Beschwerdemanagement?

Brauchen wir ein Beschwerdemanagement im Kindergarten?

Im Team sprachen wir neulich darüber, ob es ein Beschwerdemanagement für Kinder geben sollte. Schon das Wort fanden wir blöd, viel zu hoch gehängt. Trotzdem entschlossen wir uns, etwas Ähnliches einzuführen, und zwar eine Art Gesprächsrunde vor dem Mittagessen, wenn die Kinder schon am Tisch sitzen und sich sowieso unterhalten. Ein Mal in der Woche liegt ein Logo auf dem Tisch, ein lachendes und ein grämliches Gesicht. Das heißt: Was war in der letzten Woche gut, und was gefiel euch nicht? In dem Gespräch könnten sie loswerden, was sie erfreute oder ärgerte, und wir versprechen ihnen, dass wir im Team hinterher darüber reden und sie informieren, was herauskam.

So stellten wir uns das vor und probieren es nun aus. Vielleicht legen wir sogar einen Ordner mit den Kinderbeschwerden an, damit wir später mal nachlesen können, was die Kinder im Guten wie im Schlechten beschäftigte und was sich veränderte.

Ich gebe zu, dass ich anfangs skeptisch war. Inzwischen finde ich die Idee prima, weil sie Kommunikation ermöglicht. Selbst Kinder, die noch nicht gut sprechen können, kriegen mit: Aha, man kann seine Meinung sagen und wird nicht ausgemeckert, wenn man was doof findet.

 

Geschichten erzählen oder vorlesen?

Was ist besser – Geschichten erzählen oder vorlesen?

Es ist egal, ob jemand vorliest oder erzählt, denn es geht um den Kontakt. Doch wer sich – weshalb auch immer – beim Erzählen nicht sicher fühlt, kann zum Bücherregal gehen, ein Buch rausnehmen und vorlesen. Und wer nicht gern vorliest, kann frei von der Leber weg erzählen. Dabei geht es immer um die Kommunikation, um das, was beim Erzählen oder Vorlesen zwischen den Menschen entsteht. Also letztlich um eine Beziehung, die durch die erzählte oder vorgelesene Geschichte entsteht, aufgebaut und vertieft wird. Besonders im Kontext der Kita, der Grundschule und der Familie.

Geschichten sind wie Brücken in andere Zeiten und Welten. Beim Vorlesen und Erzählen sind sie auch Brücken zwischen Menschen. Zwei oder mehr Menschen gehen auf eine gemeinsame Reise, teilen ein Erlebnis, vertiefen ihre Beziehung zueinander und schaffen einen Bezugspunkt in ihrer gemeinsamen Biografie: „Weißt du noch? Das ist wie in der Geschichte von …“