Eine Reise durch Raum, Platz und Zimmer

Unendlich viele Wörter hat das Deutsche angeblich – aber für die wichtigsten Dinge wird dann doppelt genutzt, was andere Sprachen mit zwei Wörtern differenzieren. Das betrifft den Himmel, bei dem Englischsprachige mit „sky“ und „heaven“ zwischen außer- und überirdischer Sphäre unterscheiden, aber auch den Raum. Meint der Engländer den Raum mit Wänden, sagt er „room“, wohingegen er den unbegrenzten, weiten Raum „space“ nennt.

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Alles selbstgemacht! Kinderbuch

Medien Vollgemütlich

„Voll gemütlich – Das Kinder-Künstlerbuch vom Wohnen und Bauen“ zeigt, wie man die Welt malend und bastelnd selbst gestaltet, vom Haus aus Pappe bis zum Weltall im Kinderzimmer. Meist wird eine Geschichte erzählt – in schwarzweißen Zeichnungen –, die man nach eigenen Wünschen vervollständigen und etwas dazu basteln, malen oder schreiben und Fragen beantworten kann. Jede Doppelseite ist eine Überraschung.

Einfach loslegen, die Infos lesen und Neues entwickeln. Aber nicht vergessen: Stifte, Farben und Schere bereitlegen. Denn: Es gibt mehr Möglichkeiten, Räume zu gestalten, als man sich träumen lässt.

 

 

Das Bauhaus. Spiel

Medien WasistdasBauhaus

In Form eines Frage- und Antwortspiels befasst sich „Was ist das Bauhaus?“ mit moderner Architektur des 20. Jahrhunderts, informiert über das Dessauer Bauhaus und seine Entstehungsgeschichte. Um zu begreifen, was die Architekten, Künstler und Handwerker in dieser Zeit bewirken wollten, bietet sich ein Besuch in Dessau an – mit dem Buch in der Hand.

 

 

Mondrian. Bilderbuch

Medien Krawinkel

In „Krawinkel & Eckstein – Auf den Spuren von Piet Mondrian“ machen sich Spähwinkel und sein Hund Foxtrott auf die Suche nach dem Neuen in der Zukunft. Krawinkel und Eckstein folgen ihnen. In unbekannten Formen, Zeichen und Landschaften glauben sie, die Zukunft schon erkennen zu können, und landen schließlich in einer modernen Stadt, in der sie in einem Atelier Bilder in bis dato ungewohnten Farben und Formen finden. Das war wohl Mondrians Atelier.

 

Matisse. Bilderbuch

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Nach einem langen Leben als Maler der „frischen, reinen Farben“ schien eines Tages „die Sonne in seinem Bauch nicht mehr“. Henri Matisse wurde krank, und seine Leinwände blieben leer. Nach einer Operation erwachte er im Krankenzimmer. „Hier gibt es gar nichts Buntes. Das ist ja, als wäre ich tot“, sagte er und verlangte nach Farben. Aber es war schwierig, im Bett zu malen, und die Pinsel an langen Stangen waren zu schwer für den Kranken. Da entdeckte er, was man mit der Schere aus buntem Papier zaubern kann: „Das ist ja wie Zeichnen und Malen in einem!“

Annemarie van Haeringen hat „Monsieur Matisse und seine fliegende Schere“ in einem Bilderbuch zum Leben erweckt.

 

 

Kritische Sichten. Bilderbuch

Medien Pinocchio

Mit seinen akribischen Darstellungen zeigt Roberto Innocenti ein Stück Architektur- und Städtebaugeschichte, übt aber auch Kritik am Städtebau. In der Rotkäppchen-Adaption „XXXY“ führt der Weg des Mädchens nicht durch den dunklen Wald, sondern in alptraumhafte Konsumtempel und von menschlichen Raubtieren bewohnte Vorstädte. Innocenti warnt vor diesen menschenfeindlichen Räumen, die sich in allen Großstädten der Welt finden und nahtlos in die Elendsquartiere der Ärmsten übergehen. Doch die Bilderbücher von Innocenti gestatten auch Einblicke in mittelalterliche Städte, zum Beispiel in „Pinocchios Abenteuer“, und in deutsche Kleinstädte zur Nazizeit: „Rosa Weiß“.

 

 

Perspektivwechsel. Bilderbuch

Medien HerrSchnuffels

David Wiesners „Herr Schnuffels“ ist in mehr als einer Hinsicht genial und bekam 2015 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Bilderbuch. Erzählt wird die Geschichte der Landung Außerirdischer, für die ein modernes Wohnzimmer riesig ist. Sie verbünden sich mit den Ameisen und Marienkäfern, die hinter der Heizung leben, und verständigen sich mit ihnen wie vorzeitliche Höhlenbewohner mittels Wandgemälden. Die Geschichte spielt – fast ohne Worte – mit Sprache und Schrift: die der Außerirdischen, der Ameisen und der Marienkäfer. Sie spielt aber auch mit Räumen und Perspektiven.

Offensichtlich kommen die Außerirdischen aus einer Welt, deren Bewohner klein wie Insekten sind. In ihrem Raumschiff führen sie alles mit, was sie brauchen, und sind in der Lage, den größten bekannten Raum, den Weltraum, zu bereisen. Am intelligentesten scheinen jedoch die kleinen grünen Männchen in einem Miniweltraumfahrzeug zu sein, denn sie stellen den Kontakt zu den Ameisen und Marienkäfern her: Kommunikation ist möglich, und Welten treffen aufeinander, ohne dass Menschen es bemerken.

 

Räume in China. Bilderbücher

Medien OmatrinktimHimmelTee

„Oma trinkt im Himmel Tee“ ist eine Geschichte vom Abschied, geschrieben von der taiwanesischen Autorin Fang Suzhen. Die Bilder von Sonja Danowski lassen darauf schließen: Die Illustratorin kennt sich mit chinesischen Verhältnissen, mit den Innenräumen im Dorf der Großmutter und in der Wohnung von Mutter und Kind so gut aus, dass sie dem Betrachter Einblicke gewähren kann.

Ähnlich realistisch wirken die Straßenzüge und Wohnräume in einer rotchinesischen Stadt zur Zeit vor und während der Kultur-Revolution, die der chinesische Illustrator und Autor Chen Jianghong für das Buch „An Großvaters Hand – Meine Kindheit in China“ entwarf. Er zeigt das Leben dreier Generationen in einer Ein-Raum-Wohnung, die sich beim Ausbruch der Kulturrevolution von traditionellen Gegenständen trennen müssen. Ein in Wort und Bild faszinierendes Buch vom Überleben historischer Alltagskulturen in modernen Zeiten.

 

Vom langsamen Ankommen in der Moderne

Vor Jahrzehnten hielt Professor Halbey, der damalige Direktor des Gutenbergmuseums in Mainz, ein Liebhaber und Kenner von Bilderbüchern und Lyrik für Kinder, in seinem Museum vor Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlegern einen Vortrag darüber, das niedliche Häuser und Räume in Bilderbüchern vorherrschen. Weiter lesen

Wer bestimmt, was Kinder bestimmen dürfen?

Ein Elternabend zum Thema „Partizipation“ Weiter lesen…

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