Graugrau mit Fünkchen

Graugrau

Graugrau ist ein Wesen, das kein Licht erträgt. Setzt es sich den Strahlen der Sonne aus, stirbt es. Darum lebt es im Inneren des Berges. Tagsüber schläft es. Nachts badet es im Mondlicht, und in Vollmondnächten rollt es Steine den Berg hinauf, um den Mond näher zu sein. Vergeblich. Es sehnt sich nach „etwas Kleinem zum Liebhaben“.

Eines Morgens fliegt ein Fünkchen in die Berghöhle und erschrickt, weil es nur einen Tag leben kann und von der Sonne kommt. Es erzählt, dass die Sonne Farben auf die Erde bringt und was darin lebt: im Blau des Wassers, im Grün der Wälder, im Gelb der Wüsten. Das Wesen Graugrau ist froh, dass es dem Fünkchen auch etwas erzählen kann: vom Mond, der sich ständig verändert. Als der Tag endet, verfärbt sich das Fünkchen. Es muss sterben, wenn es nicht zur Sonne zurückkehrt. Das Wesen trägt es den Berg hinauf, bis man im Westen das Licht der untergehenden Sonne gerade noch sieht.

Ein winziger Funken belebt in der Geschichte von Ulf Stark die Welt mit Farben und erwärmt sie – ein Genuss, der uns alle erfüllt.

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