Klopapier – ja oder nein?

In einer Kita wollten Kinder aus syrischen Flüchtlingsfamilien sich den Po nicht mit Klopapier abwischen. Das tun weltweit übrigens die meisten Leute nicht, sondern benutzen Wasser und die linke Hand. Was hygienischer ist, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Jedenfalls ist für Menschen aus Syrien der Gedanke viel unangenehmer, an ihren Hinterteilen könnte noch ein Restchen kleben, als sich mit Wasser und der linken Hand abzuputzen. Danach waschen sie die Hände. Das wussten die Erzieherinnen nicht, als sie Wasserflaschen neben den Toiletten fanden, waren aber geschockt: Wie eklig!
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Lange diskutierten wir hin und her, bis ich vorschlug: „Lasst uns mal die Perspektive wechseln. Stellt euch vor, wir flüchten alle nach Syrien und müssen von einem Tag auf den anderen ohne Klopapier auskommen.“ Diese Vorstellung war für die Erzieherinnen ganz schlimm. Sie fanden, die Kinder müssen das mit dem Klopapier eben lernen. Zwei Wochen Konditionierung reichen. Doch schließlich kam eine Kollegin auf die rettende Idee: „Dann nehmen wir eben Feuchttücher! Das ist Papier, aber mit Wasser drin.“ Gesagt, getan und eine brauchbare Übergangslösung. Inzwischen benutzen die syrischen Kinder übrigens Klopapier.

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Text: Frauke Hildebrandt, Professorin an der Fach­hochschule Potsdam

Was macht die Kuh im Kühlschrank? Teil 3*

Eine Ausstellung zum Spielen und anders Denken rund um Energie und Umwelt
Für Kinder zwischen drei und acht Jahren und Erwachsene
* Teil 1 und 2 erschienen in wamiki # 1 und # 2 | 2016

Hühner im Küchenschrank?
Ein Fernseher ohne Strom?
Ein Klo aus Pappe?
Wo gibt’s denn so was?

Herzlich willkommen in der interaktiven Ausstellung „Die Kuh im Kühlschrank“. In der rund 200 m2 großen Ausstellung stehen die Besucher gleich am Anfang vor einer Tür – zu einer Wohnung oder einem Haus. Bitte eintreten: Innen ist es ein bisschen wie in jeder Wohnung – und doch anders. Erstens sind Wände und Möbel komplett aus Pappe. Zweitens kann man in jedem Zimmer Dinge entdecken, die es sonst in Wohnungen nicht gibt: Vom Klo aus kann man ins Abwasserrohr steigen. Durch die Riesensteckdose kann man durchschauen. Und irgendwo im Küchenschrank legt ein dickes, schwarzes Huhn ein Ei – zum Glück direkt in die Bratpfanne! Viele weitere irritierende Dinge regen die Besucher in diesem ganz besonderen Zuhause dazu an, sich mit Fragen nachhaltiger Entwicklung spielerisch auseinanderzusetzen.

Lust auf einen kleinen Rundgang? Los geht’s! – In dieser Ausgabe spazieren wir durch das Bad.

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Im Bad

Mit allen Wassern gewaschen – Kreisläufe entdecken: Vom Bad zum Wasser als Ressource

Fragen: Woher kommt das Wasser in Klo und Dusche, und wohin geht es? ∫ Was passiert mit der schmutzigen Brühe? ∫ Gibt es immer und überall Wasser? ∫ Wie wäre es, wenn wir kein Wasser hätten?

Ein Klo gibt es natürlich auch in der Ausstellung. Aber ihm fehlt etwas Wichtiges: Wasser, das große und kleine
Geschäfte wegspült. Wohin eigentlich?

Weil das Klo trocken und sauber bleibt, können die Kinder diesen Weg selbst verfolgen, denn das geöffnete Klo lädt zum Krabbeln in die Dunkelheit der Kanalisation ein: geradeaus, um die Ecke, unterm Gully durch, vorbei an zwei Ratten und einem Knochen bis zum Ausgang. Wo sind wir jetzt?

Um Klo, Waschbecken und Dusche benutzen zu können, braucht man einen Wasseranschluss. Den kann man selbst bauen. Genug Rohrstücke liegen bereit, um eine lange Leitung vom Wasserwerk zum Bad zu legen. Wer macht mit?

Mit der Wasserleitung und dem Kanal ist ein Klo in der Wohnung eine ziemlich komplizierte Sache. Wie ginge es ohne? Im Klomuseum erfährt man, wie die Leute früher oder anderswo auf der Welt ihr Geschäft verrichteten.

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Aktionen

Stille Örtchen — Nicht überall sehen die Toiletten so aus wie bei dir Zuhause. Hier findest du verschiedene „Stille Örtchen“: Wie haben die Menschen früher ihr „Geschäft“ verrichtet und wie funktioniert das in anderen Teilen der Welt? Warum gibt es diese Unterschiede? Hast du eine Idee, wie die Toiletten in der Zukunft aus­sehen könnten? ­— Kulturelle Dimensionen nachhaltiger Entwicklung, Unterschieden und Gemeinsamkeiten nachgehen

Toiletten-Blätter? — Die meisten Menschen in Deutschland benutzen Toilettenpapier. Erst kaufen wir es ein und dann werfen wir es ins Klo. Das war nicht immer so und ist auch nicht in allen Ländern der Welt so üblich. Es gibt zahlreiche Alternativen zum Toiletten-Papier, z. B. Blätter oder die eigene Hand. Fällt dir ein, was man noch verwenden könnte? Warum gibt es diese Unterschiede? Aus was besteht Klopapier? — Kulturelle Dimensionen nachhaltiger Entwicklung, Unterschieden und Gemeinsamkeiten nachgehen, Alternativen entwickeln

Alles Klärchen? — Trinkwasser muss sauber sein und darf keine Bestandteile enthalten, die uns krank machen. Wir verbrauchen und verschmutzen täglich viel Wasser. Ein Teil des verschmutzten Wassers lässt sich in einer Kläranlage wieder reinigen. Dies verbraucht jedoch viel Energie. Zum Reinigen wird das schmutzige Wasser durch viele Schichten Kies und Sand geschickt. Sand und Steine zum Saubermachen – das klingt vielleicht komisch, oder? Hier kannst du selbst ausprobieren, dass es funktioniert! — Versteckten Energieverbrauch ent­decken, Kreisläufe sichtbar machen

Das Wasser in der Leitung — Damit wir immer genug sauberes Wasser im Haus zur Verfügung haben und auch das schmutzige Wasser wieder loswerden, gibt es Wasserleitungen. Diese bringen das frische Wasser aus dem Wasserwerk zu uns ins Haus und transportieren das Dreckwasser in das Klärwerk. Dort wird es gereinigt. Dann gibt es wieder frisches Wasser. Hier kannst du selbst ein Wasserleitungssystem bauen. Und? Wofür brauchst du denn so den ganzen Tag über Wasser? — Kreisläufe sichtbar machen

Die interaktive Ausstellung „Die Kuh im Kühlschrank“ lädt ein, das Zuhause neu zu entdecken und die Welten, zu denen es sich öffnet.
Das etwas andere Zuhause schafft Anlässe für Kinder und Erwachsene, Themen nachhaltiger Entwicklung mittels vielfältiger Ausdrucksweisen zu ko-konstruieren – spielerisch, sinnlich und experimentell.
Es bietet dazu spannende Impulse und Ideen für die Praxis in Kita, Schule, Ausbildung und Familie, denn alle Ideen sind mit Alltagsmaterialien umsetzbar, knüpfen an die Lebenswelt von Kindern an und lassen sich auf andere Themen übertragen – von kleinen Aktionen bis zu großen Projekten rund um das komplexe Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Mehr Infos zum Ausleihen, Besuchen, Mitmachen gibt es hier:

Was mit Kindern GmbH
Kreuzstr. 4 ∫ 13187 Berlin
Telefon: +49 177 414 15 17
Fax: +49 30/481 56 86
E-Mail: info@kuhimkuehlschrank.de, info@wamiki.de
Internet: www.wamiki.de

Besucher und Mitbewohner: Die Obstfliege

Wir sind nicht allein. Mit und neben uns gibt es zahlreiche andere Lebewesen. Manche sind ständig bei uns, manche tauchen nur als Besucher auf. Aber sie sind da – oder könnten schon bald wieder kommen, nach Hause, in die Kita oder in die Grundschule. Schwüles Sommerwetter und reifes bis überreifes Obst – das genügt, um…

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Happy Bürste to you!

Sie macht alles für uns. Entfernt Essensreste aus dem Topf und das Schwarze unter den Fingernägeln. Kratzt klaglos den Dreck aus den Schuhritzen, glättet verstrubbelte Haare – und wenn wir von all der Putzerei müde sind, fährt sie uns mit langem Stil wohltuend über den Rücken. Aaah, wie gut das tut! Und unser Dank? Vernichtend!…

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Die Meerjungfrau

Als Kinder aus der Düsseldorfer Kita „Vorstadtkrokodile“ sich mit ihrem „Wasser“-Projekt beschäftigen, kommen sie auf die Idee, eine Galionsfigur zu baen. Woraus? Aus Alltagsmaterialien und Abfall. Aus einem Korb entsteht im Freispiel ein kleines Schiff mit Mast und Segel, das zum Piratenspiel inspiriert. Erzieherinnen greifen das Thema im Gesprächskreis auf und erfahren, dass die Kinder…

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Dreck is back

Früher, liebe Leserin und lieber Leser, war alles besser, stimmt’s? Da tollten die Kinder draußen herum, bis sie so dreckig waren, dass Mutti sie abends nicht mehr erkannte und sich so viele Exemplare aus der Horde griff, wie sie morgens aus dem Haus gelassen hatte. Fehlgriffe tauschte sie nach dem Duschen in der Nachbarschaft um….

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Kinder auf dem Weg zu den Dingen

In den Dingen, den Alltagsgegenständen, steckt das Wissen der Welt, und die Gegenstände des täglichen Lebens sind spannender als viele Spielzeuge. Was fasziniert Ein- und Zweijährige? Eine Auswahlliste von Donate Elschenbroich (Text) und Momentaufnahmen in einer Kinderkrippe in Bologna (Beatrice Vitali). Dinge erweitern unsere Möglichkeiten, sind uns unerlässlich, kostbar oder auch lästig, vertraut und fremd…

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Pipi, Kacka, Pups & Co.

Über solche putzigen „Schmutzwörter“ regt sich heute niemand mehr auf. „Pups, Pups, Pups!“ jubeln die Kleinen, wenn in der Badewanne Blasen aufsteigen. „Pipi“ oder „Kacka“ zeigen an: Bald wird die Windel überflüssig. Ein Grund zur Freude. Das war nicht immer so. In meiner Kindheit waren „Pipi“ und „Kacka“ verpönt – wie alles „untenrum“. Verschämt hieß…

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sie sagen

Selim Özdogan

sie sagen
der Zweck heiligt die Mittel
leuchtet mir genauso ein wie
Dreck reinigt den Kittel

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Kein Heft ohne Gedicht.
Ausgesucht hat es Marie Sander.
Gefunden hat sie es auf:
www.nthposition.com/gedichte.pdf

Sag schmutzige Wörter zu mir!

Gleich wird’s schmutzig. Eine Schlammschlacht, die sich gewaschen hat, steht zwar nicht bevor, aber Du darfst dreckig lachen oder angeekelt die Nase rümpfen, denn: Der Wortklauber wühlt im Dreck. Was ist Schmutz oder Dreck? Eine echte Materie jedenfalls nicht. Wikipedia konstatiert nüchtern: Schmutz ist da, wo Sauberkeit abwesend ist. Oder: Das Wort bezeichnet jedes Material,…

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Dreck im Netz – was tun?

Seit geflüchtete Männer, Frauen und Kinder in Deutschland Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, überschwemmen rassistische und flüchtlingsfeindliche Aussagen und Kommentare die Sozialen Netzwerke: Hate Speech – aggressiv und einschüchternd. Christina Dinar aus der Berliner Amadeu Antonio Stiftung beschreibt das Phänomen und erklärt, was man dagegen tun kann.

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Was genau ist Hate Speech?

Hate Speech ist kein sprachwissenschaftlicher, sondern ein politischer Begriff, den man mit Hassrede übersetzen kann. Das Wort steht für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, also für die sprachliche Abwertung anderer Menschen aufgrund einer ihnen zugeschriebenen Gruppenzugehörigkeit.

Wie funktioniert Hate Speech?

Es wird eine Gruppe kreiert und abgewertet, um die eigene Gruppe aufzuwerten. Dahinter steckt ein Mechanismus der Ausgrenzung, der bewusst oder unbewusst eingesetzt wird. Kinder und Jugendliche nutzen ihn zum Beispiel, um Mobbingstrukturen zu bilden. Da heißt es von einem Jungen mit dunkler Hautfarbe: „Du stinkst.“ Denn: „Du bist schwarz.“ Dahinter steckt die Strategie des Ausschlusses und der Abwertung, wenn auch noch nicht so bewusst wie bei Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig, dass pädagogische Fachkräfte darauf eingehen, bevor aus Cybermobbing Hate Speech wird.

Kennen Sie solche Fälle aus Ihrer Praxis?

Ja, häufig werde ich in Schulen eingeladen. Da ich von außen komme, muss ich erst mal gucken, was vorher gelaufen ist: Hat die whatsapp-Gruppe sich selbst gebildet? Ist das nur die Spitze des Eisbergs, weil in der Schule schon lange etwas gärt? Geht es eher um soziales Miteinander und gegenläufige Ausschlussprozesse?

Menschenfeindliche Haltungen finden sich bei Kindern und Jugendlichen jedoch nur dort, wo schon eine Vorprägung stattfand, zum Beispiel in rechtsextremen Familien. Kinder aus einem solchen Umfeld können es schaffen, Altersgefährten in ihren Bann zu ziehen und mitzunehmen: Weil ich weiß und blond bin, bin ich mehr wert als andere Menschen.

In ländlichen Regionen scheinen das keine Ausnahmen zu sein. In Kitas und Grundschulen dringt, was zu Hause aufgeschnappt wurde: „Wieso kriegen die Flüchtlinge alles und wir nichts?“ Viele Teams sind überfordert, angemessen darauf zu reagieren.
Und sie haben es selten mit Eltern zu tun, die Neonazi-Kader sind, sondern mit dem „alltäglichen“ Rassismus ganz „normaler“ Leute. Also muss die Auseinandersetzung erstmal in den Teams geführt werden.

Genau. Wir haben die Fachstelle Gender und Rechts­extremismus, die sich damit beschäftigt und pädagogischen Fachkräften Handwerkszeug vermittelt, um mit diesen Themen umzugehen, Alternativen zu bieten und zu zeigen, wie Demokratie funktioniert. Schließlich ist es ja keine natürliche Gegebenheit, dass Kinder so denken wie ihre Eltern. Machen sie in ihrem Sozialisierungsumfeld die Erfahrung der Gleichwertigkeit, schützt das vor Vorurteilen, denn Kinder haben noch kein geschlossenes Weltbild.

Inzwischen werden auch auf dem Lande, wo man lange weitgehend unter sich blieb, Flüchtlings­unterkünfte eröffnet. Andersfarbige und anders­sprachige Männer, Frauen und Kinder tauchen plötzlich auf, kommen in den Supermarkt, sind in der Schule und in der Kita anzutreffen – eine ganz neue Erfahrung.

Ja, aber in pädagogischen Einrichtungen jenseits ihres Elternhauses können Kinder und Jugendliche erleben, dass Vorurteile über die People of Colour der Realität nicht standhalten. Die klassische Zuschreibung „Du stinkst“ stimmt ebenso wenig wie Verniedlichungen und andere Rassismen.

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Zurück ins Internet. Seit wann spielt Hate Speech dort eine so wahrnehmbare Rolle?

Sichtbar wurde Hate Speech in den Jahren von 2010 bis 2012 vor allem gegen Feministinnen, die sich mit dem Thema „Gender“ beschäftigen – Stichwort „Gamergate“: Zwei Gamerinnen wurden massiv angefeindet, als sie sich gegen Ungleichbehandlung, Geschlechterstereotype und Diskriminierung von Frauen im Gaming-Bereich äußerten. Danach breitete sich die Hassrede aus, ging von Twitter auf Facebook über und macht heute vor allem rechtspopulistische bis rechtsextreme Positionen sichtbar. Deren Vertreter nutzen die sozialen Netzwerke als raumgreifende Möglichkeit der Propaganda und Rekrutierung, versuchen, eine Gegenöffentlichkeit zu bilden, und dabei stellt sich heraus: Es ist leicht, mit Dreck zu schmeißen, aber aufwändig, dagegen vorzugehen und aufzuklären.

Hinzu kommt: Es gibt eine große Mitleserschaft, die sich als handlungsunfähig erlebt. In Praxis-Workshops höre ich: Am meisten bestürzt die Leute, dass rassistische Äußerungen gegen Flüchtlinge sich in ihren Facebook-Freundeskreisen finden. Da postet Hans-Peter, mit dem man früher die Schulbank drückte, plötzlich finstere Sprüche. Die Frage ist: Wie geht man damit um? Schmeißt man ihn raus, klärt man ihn auf und postet Fakten zurück? Oder lässt man unkommentiert stehen, was Hans-Peter von sich gab?

Wahrscheinlich handelt die Mehrheit genau so…

…und legitimiert Hans-Peters Äußerungen, lässt sie zumindest als sagbar erscheinen. Definitiv muss Hans-Peter ein Feedback bekommen: „Das ist Rassismus, was du da verbreitest.“

Im Kontext von Rechtsextremismus findet sich neuerdings die Strategie des Themen-Hopping. 15 Themen werden in einem Post angesprochen. Häufiges Fazit, das dem folgt: Die Welt ist schlecht, die Presse lügt, „die da oben“ sind gegen uns. Da empfiehlt es sich, einen Aspekt herauszugreifen, zum Beispiel die Behauptung, dass Flüchtlinge zu viel Geld kriegen, und zu posten, was eine Flüchtlingsfamilie tatsächlich bekommt, nämlich weniger als den Hartz4-Satz. Das setzt aber voraus, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sich Faktenwissen anzueignen und das aufzubringen, was wir zivilgesellschaftliches Engagement nennen.

# Zurück ins Grab!

Dabei kann man sich in endlose Debatten verstricken und kommt mit den Meldungen rechtsradikaler Inhalte bei Facebook kaum hinterher.

Facebook und die Initiative „Online Civil Courage“, der auch die Amadeu Antonio Stiftung angehört, sind im Gespräch über effektivere Maßnahmen. Ein Ziel ist zum Beispiel, die Melde- und Löschverfahren solcher Posts zu beschleunigen.

Gibt es neben Twitter und Facebook auch andere Medien, die Hate Speech transportieren?

Kinder im höheren Grundschulalter agieren häufig in geschlossenen whatsapp-Gruppen. In den Chats haben sie einen Raum, der sich elterlicher oder pädagogischer Einflussnahme entzieht und in dem sie sich ausleben können. Das ist zwar gut, aber es sollte schon Regeln geben oder einen Rahmen, in dem Schutz und Prävention möglich sind.

Apps eröffnen Kindern und Jugendlichen alle möglichen digitalen Welten. Neue Wissenshierarchien entstehen, denn Heranwachsende, die sich diese Welten schnell erschließen, sind im Vorteil. Da wären Angebote, die alle mitnehmen, auch die Langsamen, schon sinnvoll. Und Standards des reflektierten Umgangs mit den neuen Medien ebenso.

Auf Twitter und Facebook tummeln sich jüngere Kinder allerdings selten. Sie kennen diese Medien zwar, bringen sich aber noch nicht aktiv ein…

…obwohl man bei Facebook undTwitter anonymer agieren kann als am Handy. Die Mitglieder von whatsapp-Gruppen kennen einander meist gut. Und trotzdem wird gemobbt?

Meine Erfahrungen besagen das. Außerdem gibt es Schul-Chats, in denen Kinder aus verschiedenen Klassen kommunizieren, es gibt Netzwerke und dezentrale Gruppen, in denen man einander nicht unbedingt kennt. Da fragt sich auch, wie wir als Eltern damit umgehen. Mich beunruhigt es, gar nichts darüber zu wissen, was in den Chats abgeht. Außerdem bin ich als Mutter diejenige, die die Rechnung zahlt und letztlich die Verantwortung trägt. Also sage ich zu meinem Sohn: „Wenn dir was komisch vorkommt – rede mit mir darüber.“

Ich finde, dass pädagogische Fachkräfte jede Menge tun können, um sich in den Chats zumindest zu informieren, was läuft, was okay ist, was nicht, und die Auseinandersetzung darüber anzuregen. Hat man keinen Zugriff, ist das natürlich schwierig…

…und erst recht, wenn kein Vertrauensverhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen – seien es Eltern, Lehrerinnen oder Sozialarbeiter – besteht. Warum sollten Kinder Menschen, denen sie nicht vertrauen, Zugang zu ihrem Feld der Freiheit gewähren? Außerdem sind viele Kinder und Jugendliche auf diesem Feld erheblich kompetenter als die meisten Erwachsenen.Tut sich jedoch etwas Ungewohntes auf – zum Beispiel die Flüchtlingsunterkunft am Dorfrand oder in der Nachbarschaft –, muss das von Erwachsenen aufgegriffen werden. Im wirklichen Leben und egal, ob sie zu einer whatsapp-Gruppe gehören oder nicht, denn die virtuelleWelt hängt mit der realenWelt zusammen. Bei Kindern gibt es da gute Anknüpfungspunkte. Die meisten haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl.

Ja, und Pädagogen müssen das unterstützen. Außerdem können sie aufklären.

In den Sozialen Netzwerken wird gegenwärtig oft mit Desinformation gearbeitet: Wir sehen ein Bild von einer völlig zugemüllten Wiese und lesen: So hinterlassen Geflüchtete ihre Plätze. Mit dem Bild werden also rassistische Stereotype verknüpft und Behauptungen aufgestellt. Forscht man dem Bild nach, stellt sich heraus, dass es von einem Festival in Roskilde stammt, dass 2011 stattfand. Oder es heißt: Die Schwester meiner Freundin arbeitet bei Lidl und hat gesehen, dass Geflüchtete ihre Tüten vollpackten und nichts bezahlen mussten. Um diese Behauptung zu legitimieren, wird eine Beziehung zu der Person erfunden, von der man die Information erhalten haben will.

# Geh sterben!

Wenn Unwissenheit und Verunsicherung herrschen, breiten sich rechtspopulistische Einstellungen aus: Misstrauen in die Demokratie und ihre Institutionen, Ressentiments gegenüber Fremden und dem Islam werden miteinander verknüpft und sind in Hass-Mails sichtbar wie die Spitze eines Eisbergs, der aus all diesen diskriminierenden Vorurteilen besteht. Werden sie legitimiert und findet keine kritische Prüfung der Informationen statt, verstärken sie sich. Dies ist ein Teil der Strategie der Rechtspopulisten, und dazu nutzen sie die sozialen Netzwerke, die ja eine Art Beziehungsnetzwerke sind und Vertrauen vorgaukeln, wenn zum Beispiel der Klassenkamerad von früher etwas postet. Hier wird sichtbar, was die Wissenschaft schon lange belegt – cirka 20 Prozent der Mitglieder unserer Gesellschaft vertreten rechtspopulistische Positionen.

Hinzu kommt: Die Positionen der Geflüchteten findet man in diesen Netzwerken nicht. Es wird lediglich über sie gesprochen. Zwar gibt es Initiativen, die sich für die Geflüchteten engagieren, und die Willkommenskultur sorgt für entsprechende Erzählungen, aber es ist schwieriger, positive Geschichten zu verbreiten, und es geht auch nicht so schnell. Einfache Lösungen für komplexe Pro­bleme anzubieten – das kommt hingegen leichter an, wie man inzwischen europaweit sehen kann. Hate Speech ist ein Teil davon, aber einer, der sichtbar macht, vor welchen Problemen wir stehen.

Kann man dem juristisch begegnen?

Es gibt folgende Möglichkeiten: löschen, melden, anzeigen. Die Frage ist auch, welche Beziehung man zum Absender hat. Man kann nachfragen, wie der Absender zu seiner Äußerung kommt, kann die Äußerung öffentlich machen, kann ihn anzeigen. Es gibt viele Formen, sich zu wehren.

Ich finde, die Zivilgesellschaft muss das Problem aufgreifen, denn es geht uns alle an. Wenn wir die Sozialen Netzwerke als gesellschaftlichen Raum wahrnehmen, dürfen wir nicht weggucken, sondern müssen uns einbringen und positive Geschichten erzählen. Wir müssen uns fragen: In welcher Kommunikationskultur wollen wir leben? Um das deutlich zu machen, können wir Kommentare liken, die uns gefallen, so dass sie weiter oben gelistet werden, über den hässlichen Sprüchen. Mit einem Klick kann man Menschen unterstützen, die versuchen, sich zu engagieren.

Da wären wir bei der Frage:
Was hat das alles mit mir selbst zu tun? Warum soll ich mich engagieren?

Manchen Leuten aus dem klassischen pädagogischen Bereich ist „all das mit dem Internet“ viel zu viel. Trotzdem können sie etwas tun. Sie können die Probleme in ihrer pädagogischen Praxis aufgreifen, mit Kindern und Jugendlichen an Beispielen arbeiten, einen Chatverlauf ausdrucken und die Situationen besprechen: „Was ist da eigentlich passiert? Wir schauen uns die Situation an, gucken nicht weg, sondern machen die Menschen hörbar, die diskriminiert werden oder sich gegen Diskriminierung aussprechen.“ In dem Moment sind alle betroffen und können sich positionieren, solidarisch und unterstützend.

Man kann auch selbst eine Chat-Gruppe aufmachen, als Alternative zu anderen Gruppen: „Hier bin ich, eure Lehrerin, und ich bin ansprechbar. Montags bis freitags erreicht ihr mich nach 15.00 Uhr.“ Das ist ein Beziehungsangebot.

Es gibt auch die harte Variante: Alle Handys einsacken, sich offline mit dem Problem beschäftigen und die klassischen Anti-Diskriminierungsstrategien nutzen: mit der Gruppe arbeiten, sich weniger auf die Täter fokussieren, die positiven Kräfte stärken und vereinbaren, wie man künftig mit dem Problem umgehen möchte.

Die dritte Variante: Ich gehe in die Chat-Gruppe und bin stille Mitleserin. Was ich online mitbekomme, spreche ich offline an: „Ich habe gesehen, dass du so düstere Bilder gepostet hast. Ist alles in Ordnung bei dir?“ Viele Kinder und Jugendliche nutzen Emoticons, um Gefühle darzustellen. Daran kann ich Gesprächsangebote knüpfen. Werden jedoch Grenzen überschritten, greife ich ein. Und das muss ich fairer Weise vorher ankündigen: „Ich freue mich, dass ich in eurer Chat-Gruppe bin, werde mich aber einmischen, wenn ich etwas lese, das gegen die abgemachten Gruppenregeln verstoßen könnte.“

Ich denke, so ein Angebot kann für alle Beteiligten als Übungsfeld sinnvoll sein, denn: Online kann uns wie im realen Leben alles Mögliche begegnen. Es ist gut, wenn wir darauf vorbereitet sind.

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Interview: Lena Grüber, Erika Berthold
Fotos: photocase, Lena Grüber

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Christina Dinar studierte Soziale Arbeit, Theologie, Kulturwissenschaften und Gender Studies in Berlin. In der Amadeu Antonio Stiftung beschäftigt sie sich im Projekt no-nazi.net mit pädagogischen Ansätzen der Präventionsarbeit gegen Rechtsradikalismus in den sozialen Netzwerken.

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Literatur
Hetze gegen Flüchtlinge in Sozialen Medien – Handlungsempfehlungen:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/onlinehetze/

Viraler Hass: Rechtsextreme Kommu­nikationsstrategien im Web 2.0
www.netz-gegen-nazis.de/files/Viraler-Hass-Final.pdf

Zwischen Propaganda und Mimikry – Neonazi-Strategien in Sozialen Netzwerken:
www.netz-gegen-nazis.de/files/Netz%20gegen%20Nazis2.0%20Internet.pdf

Neonazis im Web 2.0: Erscheinungsformen und Gegenstrategien:
www.netz-gegen-nazis.de/artikel/neonazis-im-web-20-erscheinugsformen-und-gegenstrategien-1212

Liken. Teilen. Hetzen. Neonazis-­Kampagnen in sozialen Netzwerken:
www.no-nazi.net/wp-content/uploads/2013/04/Liken.Teilen.Hetzen.pdf

Die Brandstifter.
Rechte Hetze gegen Flüchtlinge:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/broschuere_brandstifter_internet.pdf

Das Bild des „übergriffigen“ Fremden. Warum ist es ein Mythos? Wenn mit Lügen über sexualisierte Gewalt Hass geschürt wird:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/gender_und_rechtsextremismus.pdf

Nachfragen, klarstellen, Grenzen setzen – Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der AfD:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/afd-handreichung.pdf

Pro Menschenrechte.
Contra Vorurteile.
Fakten und Argumente zur Debatte über Flüchtlinge in Deutschland und Europa:
http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/broschuere_pro_contra_internet.pdf

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Wer unterstützt?

Netz gegen Nazis
Auf der Plattform werden rechtspopulistische Gesprächsstrategien analysiert und Hinweise dazu gegeben, wie man ihnen argumentativ begegnen kann. Darüber hinaus gibt es eine Liste von Beratungsnetzwerken gegen Rechtsextremismus. Beratungsteams vor Ort bieten häufig auch Fortbildungen und Workshops an.
Kontakt: www.netz-gegen-nazis.de

Netzwerk für Demokratie und Courage e. V.
Das Netzwerk bietet Argumentations- und Handlungstrainings gegen Rechts an, um die Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Einstellungen zu fördern. Trainiert wird die Fähigkeit, solche Einstellungen zu erkennen und argumentativ zu widerlegen. Zielgruppe sind Mitglieder und Verantwortliche in Vereinen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften und Verwaltungen.
Kontakt: Tel.: 0351 481 00 64, E-Mail: turid@netzwerk-courage.de, Internet: www.netzwerk-courage.de

Projekt no-nazi.net
Das Projekt der Amadeu Antonio Stiftung widmet sich rassistischer Hetze im Internet und in Sozialen Medien. Es unterstützt Menschen, die sich für demokratische Werte, gegen hasserfüllte Ideologie und gegen Hetze einsetzen wollen.
Kontakt: Tel.: 030 240 886 24, E-Mail: nonazinet@amadeu-antonio-stiftung.de, Internet: www.no-nazi.net

ju:an – Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit
Die in Berlin und Hannover ansässige Praxisstelle entwickelt Konzepte und Instrumente, um Antisemitismus und Rassismus zu bearbeiten, berät, schult und coacht Multiplikator_innen der Kinder- und Jugendarbeit bei der Umsetzung nachhaltiger antisemitismus- und rassismuskritischer Praxis.
Kontakt in Berlin: Tel.: 030 240 886 15, E-Mail: praxisstelle@amadeu-antonio-stiftung.de, Internet: www.projekt-ju-an.de
Kontakt in Hannover: Tel.: 0511 8973 4333, E-Mail: praxisstelle-hannover@amadeu-antonio-stiftung.de, Internet: www.projekt-ju-an.de

Fachstelle Gender und Rechtsextremismus
Die Fachstelle der Amadeu Antonio Stiftung bündelt Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis und bietet geschlechterreflektierende Beratung und Fortbildung für pädagogische und sozialpädagogische Fachkräfte in Kitas und Jugendzentren an. Unter anderem werden Fragen zu Geschlechterstereotypen, traditionellen Familienbildern und zum Umgang mit rechtsextremen Eltern behandelt.
Kontakt: Tel.: 030 240 886 12, E-Mail: heike.radvan@amadeu-antonio-stiftung.de, Internet: www.gender-und-rechtsextremismus.de

Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA)
Die Arbeitsstellen setzen sich für mehr Bildungsgerechtigkeit ein, fördern die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und eine demokratische Kultur in Schule und Gesellschaft – unter anderem unterstützen sie die Sprachförderung mit Hilfe von Sprachpaten und das Handeln gegen Ressentiments.
Kontakt: Tel.: 030 240 45 100, E-Mail: andres.nader@bag-raa.de, Internet: www.bag-raa.de

Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Das Projekt fördert ein Schulklima, das von gegenseitiger Achtung und der Anerkennung individueller Eigenheiten geprägt ist, dem verbindende Normen zugrunde liegen. Zu diesem Zweck werden Materialien erarbeitet, die Handlungsansätze, Themenfelder, Methoden und Arbeitsweisen enthalten. Bundesweit bietet das Projekt Fachtagungen, Qualifizierungsseminare und Vernetzungstreffen an.
Kontakt: Tel.: 030 2145 860, E-Mail: schule@aktioncourage.org, Internet: www.schule-aktioncourage.org

Die Einen und die Anderen *

Über den Umgang mit Pädophilie und blinden Flecken Die Lotterie Die sexuelle Orientierung entwickelt sich unter dem Einfluss von biologischen und psychosozialen Faktoren in der Pubertät. Die sexuelle Orientierung geschieht und ist keine Frage der Wahl; sie ist wie eine Lotterie der Natur. Heterosexuelle haben, was die gesellschaftliche Akzeptanz angeht, das beste Los gezogen, auch…

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