Bilderrätsel

Welchen Begriff aus der Pädagogik haben wir im übertragenen Sinn collagiert? Die Buchstaben in den hellen Kästchen ergeben den Lösungsbegriff. Unter Ausschluss des Rechtsweges
verlosen wir 10 x das Buch: Wilde Tiere in der Kita.

PS: In Heft 1/2021 suchten wir den Begriff: Hygienekonzept.
Die Redaktion gratuliert allen Gewinnerinnen und Gewinnern.

Bild: Marie Parakenings

 

Pädagogik aufräumen

Die ausschließlich zurückhaltende Begleiterin

Kinder sind manchmal voll unglaublicher Ideen. Ihre Neugier richtet sich darauf, alle Geheimnisse der Welt selbst zu lüften – und dann reicht es völlig, wenn wir Großen bereitstehen, um sie zu unterstützen. Gerne auch zurückhaltend, weil sie uns dann sowieso gleich wahrnehmen.

Kinder können aber auch gierig nach neuen Ideen oder Vorschlägen sein. Sie wollen vorgemacht haben, wie man ein Pferd malt. Sie steigen auf den Spielvorschlag vom Praktikanten ein, der noch nichts von „zurückhaltender Begleitung“ weiß. Sie fragen uns, ob wir auch Verstecken spielen wollen. Wenn wir etwas zu tun haben, sie aber gerade nicht, fragen sie hoffnungsvoll: Kann ich mitmachen?

In solchen Momenten hebt unsere innere Fachschulerzieherin den Finger: Jetzt bloß zurückhalten! Denn wer den Kindern was vormalt oder vorschlägt, könnte ja verhindern, dass sie aus sich selbst schöpfen. Deshalb schlüpfen wir schnell in die Rolle der ausschließlich zurückhaltenden Begleiterin, die beobachtet, was die Kinder tun. Beziehungsweise, was sie nicht tun.

Es gibt einen guten Grund, der gegen diese andauernde Zurückhaltung spricht. Kinder schöpfen nämlich nicht „aus dem Nichts“, sondern greifen auf Vorerfahrungen zurück. Dieser Nährboden für neue Ideen ist vorhanden, wenn es in den Familien Empathie, Zeit, Kreativität und Anregungen für Kinder gibt. Doch das ist nicht überall der Fall. Woran es auch immer liegt – manche Eltern verhalten sich zu Hause auch wie „ausschließlich zurückhaltende Begleiter“. Wenn deren Kinder zusammentreffen: Woher sollen dann die Ideen kommen?

Fassen wir zusammen: Bringen Kinder Ideen, Zuversicht und Tatendrang in die Kita mit, dann passt unsere Zurückhaltung gut. Allerdings nicht in Form von Desinteresse. Kindern, die wenig mitbringen, müssen wir viel geben: Anregung, Zuspruch, Vorschläge. Es ist nicht weniger als fair, wenn wir sagen: „Ich habe eine Idee für dich.“

Foto: Rowan S., unsplash

Gedicht: Robert Gernhardt

Kurze Rede zum vermeintlichen Ende einer Fliege

Tut mir leid, meine Liebe, du wirst jetzt gleich hin sein.

Wir sind hier schließlich nicht bei Buddhistens.

Bei Buddhistens, das ist ein Kontinent weiter.

In Tibet, da lässt man sich so etwas bieten,

die würden dich, Fliege, die ganze Nacht

rumsummen lassen nach Herzenslust.

Bei Buddhistens ist das normal, die summen

ja selber rund um die Uhr ihre Oms,

ihre O mani padme hums, diese Priester.

Und wo andauernd irgendwo rumgesummt wird,

da fällt ein Gesumme mehr oder weniger

gar nicht groß auf. Doch wir sind hier bei Christens.

Da wird nicht gesummt. Da wird nachts geschlafen.

Daran hat sich auch eine Fliege zu halten.

Glaub bloß nicht, ich hätte was gegen euch Fliegen.

Normal tu ich keiner etwas zuleide.

Doch ich will jetzt schlafen, und du willst jetzt summen.

Ich hab die Patsche, und du bist der Brummer,

du oder ich, tut mir leid, meine Liebe:

Da!

Bsssss

Scheiße!

 

Foto: Erik Karits, unsplash

Illustrirtes Thierleben

Bilderbuch für Erwachsene

Von feenhaften Glühwürmchen, schuldigen Hunden, betrunkenen Rentieren und verspielten Oktopussen.

Er ist Mitglied des Ig-Nobelpreis-Komitees für kuriose Wissenschaften, Vorsitzender der Transsilvanischen Dracula-Gesellschaft und der bekannteste Kriminalbiologe der Welt: Dr. Mark Benecke! Und er liebt Tiere aller Art, Insekten vielleicht ein kleines bisschen mehr. Denn wenn er Spuren sammelt, um bei der Aufklärung eines undurchsichtigen Todesfalls zu helfen, kann er sich keinen besseren Mitarbeiter vorstellen als den rotbeinigen Schinkenkäfer. Die Markusfliege ist sogar sein Patenkind. Und was pflegeleichte Haustiere betrifft, steht die Fauchschabe bei ihm ziemlich weit oben.

Tiere, daran hegt Mark Benecke keinen Zweifel, befinden sich auf Augenhöhe mit dem Menschen. Und sie haben viele beeindruckende, sympathische und amüsante Eigenschaften. Seit Jahren lenkt er daher jeden Samstag in seinem Wissenschafts-Podcast auf radioeins neben vielen anderen Themen die Aufmerksamkeit auf die Einzigartigkeit tierischer Wesen. Man betrachte beispielsweise den Oktopus: Außergewöhnlich klug, hat er es gerne eher entspannt und macht oft Quatsch. Oder die Biene, die nicht nur eine gute Fliegerin, sondern auch eine ganz passable Surferin ist! Oder den Buntbarsch, der depressiv wird, wenn man ihn mit der falschen Partnerin verkuppelt. Kat Menschik sitzt gerne vor dem Radio und hört sich die Benecke’schen Tierbetrachtungen an, in denen neueste Forschung und altes Wissen zusammenfließen. Kein Wunder, dass sie sich eines Tages in den Kopf setzte, unbedingt ein Buch mit ihm zu machen. Hier ist es:

Die Welt, vom Käfig aus gesehen

Bilderbuch

Dieter Böge und Elsa Klever erzählen in ihrem Bilderbuch „189“ von Singvögeln, vom Harz und vom Blick nach Amerika. Der Vogel weiß nicht, wie ihm geschieht. Er kennt das Ende seiner Geschichte ebenso wenig wie wir Betrachter und so begeben wir uns mit ihm auf eine Reise, deren Ziel wir nicht erahnen. „In einem behaglichen Zimmer, das ein wenig nach frisch gesägtem Holz riecht …“ – Dort, in einem Bergwerksdorf im Harz des 19. Jahrhunderts beginnt die Geschichte von einem kleinen Kanarienvogel. Er erfreut die Menschen mit seinem außergewöhnlichen Gesang. Und er hat noch eine Aufgabe in seinem Domizil bei den Menschen: Bisweilen wird er im Käfig mit in die Grube genommen. Auch unter Tage singt er – wenn er verstummt, sind die Grubenleute gewarnt: Die Atemluft wird knapp! Durch ihren speziellen Gesang sind die Kanarienvögel aus dem Harz weltberühmt geworden. So wird das Tier eines Tages von einem Händler erworben, mit 188 weiteren, jeder in einem kleinen Käfig, auf ein Tragegestell gebunden und zu einer abenteuerlichen Reise über das Meer bis in die USA verschifft. Eine Reise ins Ungewisse…. Ab 5.

Das Bilderbuch regt an, sich in (Haus-)Tiere einzufühlen sowie Wahrnehmungen der Alltagswelt aufzuzeichnen und in Form von Mappings in jeweils andere Medien zu transformieren. Die Frage an die Kinder wäre, welche Tiere in ihrem Leben für sie persönlich besondere Bedeutung hatten, konkret: Wann und wo ist für dich mit »deinen« Tieren etwas Besonderes passiert? Versuche dich an diesen Moment und diesen Ort zu erinnern. Wenn du jetzt »die Ohren spitzt«, was hörst du? Hast du Lust es aufzuzeichnen? (Kirsten Winderlich auf www.bilderbuchkunst.de)

Ausgestorbene Tiere

Unglaubliche Geschichten von ausgestorbenen Tieren

Bildersachbuch

Wie sah ein Tretretretre aus? Was ist ein Dodo? Was wurde aus den Riesenbibern? Hélène Rajcak und Damien Laverdunt erzählen in Text und Bild, in naturgetreuen Illustrationen und informativen Comics vom Leben und Sterben von Tieren, die irgendwann zwischen der Steinzeit und unserer Gegenwart ausgestorben sind – großartige Tiere, die es verdienen, dass wir ihrer gedenken. Das Tretretretre aus Madagaskar ist für immer verstummt; der große Lemure kommt nur noch in Legenden zu Wort. Das gleiche Schicksal ist dem Pouakai, dem Mapinguari, dem Kilopilopitsofy und anderen Tieren widerfahren, deren Namen allein schon zum Träumen verleiten. Manche waren riesig, andere wunderschön, manche Einzelgänger, andere liebten Gesellschaft. Und die meisten von ihnen hat der Mensch auf dem Gewissen. Die Sagen mancher Völker haben die moderne Wissenschaft ebenso auf die Spur ausgestorbener Tierarten gebracht wie sachliche Berichte aus der Neuzeit und Funde von Skeletten oder ausgestopfte Exemplare in alten Museen. Mit detektivischen Methoden hat die Wissenschaft viel über die Lebensweise dieser Tiere herausbekommen. Ab 10.

Vom kleinen Fuchs

Bilderbuch

Der kleine Fuchs träumt. Von der Zeit, als er so klein wie ein Äpfelchen war. Davon, wie er zum ersten Mal mit seinen Geschwistern aus dem Bau kroch und den Mond sah. Wie er den Wald erkundete und auf einen der gefährlichen Menschen traf. Zum Glück war es ein kleiner. Und dann träumt der neugierige kleine Fuchs von dem Tag, an dem er zwei lila Schmetterlingen hinterherrannte. Das Leben ist schön, aber es kann auch gefährlich sein…. Das Ergebnis der Zusammenarbeit zweier außergewöhnlicher Künstler ist eine traumwandlerische Geschichte, schwebend zwischen Realität und Fantasie, Leichtigkeit und Ernst – ein poetisches Buchjuwel für Jung und Alt! Ab 4.

Das Bilderbuch regt an, Landschaften zu fotografieren, mit Hilfe von Kolorierung und Zeichnung in Traumlandschaften zu transformieren und dabei eigene Traumgeschichten zu erzählen, Figuren und Handlungen für die Geschichten zu erfinden. Spannend ist darüber hinaus anlässlich der Bilderbuchgeschichte, darüber nachzudenken, was alles Landschaft sein kann, bzw. wo wir diese neben Strand, Wald und Feld überall finden können: In der Stadt? Im Blumentopf? Im Kühlschrank? Mehr auf: www.bilderbuchkunst.de.

Ode an die Wäscheklammer

Sie hat so lange Beine und so starke Schenkel. Aber lass dich nicht täuschen: Sie zwickt und beißt. Doch ihre ganze Kraft entstammt einem Herz aus Eisen. Nanu, großväterlicher Sexismus in der 1-Euro-Pädagogik? Gewiss nicht – mein Schwärmen gilt der einzigartigen hölzernen Wäscheklammer. Weiter lesen…

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Harry greift durch

Hier werden Rechtsfragen aus der Pädagogik verhandelt. Diesmal geht es um die Chancen und Grenzen tiergestützter Pädagogik. Weiter lesen…

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Miet Huhn!

Immer mehr Kindergärten und Schulen bekommen tierischen Besuch: Bauern leihen ihnen Hühner für ein paar Wochen – klingt gut, oder? Was aber sagen die Beschäftigten dazu? Wer bedenkt schon, dass sich unter dem Sammelbegriff Haushuhn sensible, individuelle Zuchtrassen wie der Bergische Schlotterkamm, das Deutsche Reichshuhn, das Eulenbarthuhn, der Westfälische Totleger oder das Zwergsachsenhuhn verbergen?

Lassen wir die Betroffenen zu Wort kommen – quasi als Beitrag zur Me-Too(-hn)-Debatte!

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