Die Schönheit der Welt

überallBlumen

Ein Rotkäppchen geht an der Hand seines Vaters durch die schwarzweißgraue Stadt. Sein Cape ist der einzige Farbfleck, bis das Kind entdeckt: Gelb leuchtet ein Löwenzahn an einem Pfosten. Bunte Blumen blühen auf dem Kleid einer Frau. Während der Vater ins Handy spricht, schleichen sich weitere Farben in die Bilder: bunte Streifen auf einer Jacke, rote Lampions vor einem Laden.

Der Park ist farblos, als Tochter und Vater ihn betreten. Das Kind findet einen toten Vogel und bedeckt ihn mit einem Blumensträußchen. Sofort bekommt der Rasen Farbe, und als die beiden den Park verlassen, ist er so frühlingsfröhlich wie die Autos in den Nebenstraßen, die Halsbänder der Hunde, die Häuser in der Umgebung und Mamas Haar, das eine Blüte ziert. Die Geschichte vom Mädchen, das mit dem Vater auf dem Weg durch die Stadt überall Farben findet, kommt ohne Worte aus und weckt Achtsamkeit für die Schönheit der Welt.

Graugrau mit Fünkchen

Graugrau

Graugrau ist ein Wesen, das kein Licht erträgt. Setzt es sich den Strahlen der Sonne aus, stirbt es. Darum lebt es im Inneren des Berges. Tagsüber schläft es. Nachts badet es im Mondlicht, und in Vollmondnächten rollt es Steine den Berg hinauf, um den Mond näher zu sein. Vergeblich. Es sehnt sich nach „etwas Kleinem zum Liebhaben“.

Eines Morgens fliegt ein Fünkchen in die Berghöhle und erschrickt, weil es nur einen Tag leben kann und von der Sonne kommt. Es erzählt, dass die Sonne Farben auf die Erde bringt und was darin lebt: im Blau des Wassers, im Grün der Wälder, im Gelb der Wüsten. Das Wesen Graugrau ist froh, dass es dem Fünkchen auch etwas erzählen kann: vom Mond, der sich ständig verändert. Als der Tag endet, verfärbt sich das Fünkchen. Es muss sterben, wenn es nicht zur Sonne zurückkehrt. Das Wesen trägt es den Berg hinauf, bis man im Westen das Licht der untergehenden Sonne gerade noch sieht.

Ein winziger Funken belebt in der Geschichte von Ulf Stark die Welt mit Farben und erwärmt sie – ein Genuss, der uns alle erfüllt.

Rainer Maria Rilke Der Knabe

 

Ich möchte einer werden so wie die,

die durch die Nacht mit wilden Pferden fahren,

mit Fackeln, die gleich aufgegangnen Haaren

in ihres Jagens großem Winde wehn.

Vorn möchte ich stehen wie in einem Kahne,

groß und wie eine Fahne aufgerollt.

Dunkel, aber mit einem Helm von Gold,

der unruhig glänzt. Und hinter mir gereiht

zehn Männer aus derselben Dunkelheit

mit Helmen, die, wie meiner, unstät sind,

bald klar wie Glas, bald dunkel, alt und blind.

Und einer steht bei mir und bläst uns Raum

mit der Trompete, welche blitzt und schreit,

und bläst uns eine schwarze Einsamkeit,

durch die wir rasen wie ein rascher Traum:

Die Häuser fallen hinter uns ins Knie,

die Gassen biegen sich uns schief entgegen,

die Plätze weichen aus: wir fassen sie,

und unsre Rosse rauschen wie ein Regen.

 

18 FRAGEN, die man sich mal stellen kann

 ZUM THEMA „BILDUNGSRAUM“

 

 

Wie viel Raum lassen Sie dem pädagogischen Raum?

 

Wenn Sie eine Raum-Metapher für Ihre Bildungseinrichtung finden müssten, wäre es Insel, Burg, Garten, Museum oder…?

 

Wären Funktionsräume für die „orale Phase“, die „anale Phase“ und die „phallische Phase“ sinnvoll?

An welchen Ort in Ihrer Einrichtung denken Sie, wenn Sie das Wort Klagemauer hören?

 

Beruhigt Sie die Tatsache, dass der Raum „als dritter Pädagoge“ auch bei hohem Personal-Krankenstand immer anwesend ist?

 

Finden sich die Aspekte gelungener Raumgestaltung – Bewegung, Bauen, Gestalten – auch in Ihrem Personalraum wieder?

 

Gott schuf die Welt in sechs Tagen. Warum brauchen Sie allein für die Renovierung Ihrer Bildungseinrichtung fünf Wochen?

 

Inwiefern verstößt der Zustand der Toiletten Ihrer Schule gegen die Menschenrechte und die Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention?

 

Könnten Sie sich vorstellen, im Leitungsbüro Ihrer Einrichtung zu übernachten?

 

Welchen Raum vermissen Sie in sich selbst?

 

Wie oft haben Sie die Füße schon mal auf den Schreibtisch gelegt? Warum nicht öfter?

Wie viel Geld würden Sie brauchen, um Ihre Bildungseinrichtung zu einer der landesbesten zu machen? Wie rechnen Sie das aus?

 

Warum wächst der Baum der Erkenntnis nicht neben Ihrer Bildungseinrichtung?

 

Was hat nachhaltigere Folgen für Ihre Bildungseinrichtung – das, was Sie getan haben, oder das, was Sie unterlassen haben?

 

Friedrich Fröbel wollte den Kindergarten zu einem „Gartenparadies“ machen. Was würde er sehen, wenn er bei Ihnen aus dem Fenster schaut?

Warum flirtet das Kind mit der Welt und Sie nur mit dem neuen Praktikanten?

 

Was genau meint Ihr Kultusminister, wenn er sagt, es sei nicht genug Geld da, aber andere Haushalts-Bereiche aufgestockt werden?

 

Wie oft haben Sie genickt, aber gleich darauf mit dem Kopf geschüttelt, wenn es darum ging, die Kinder bei der Gestaltung von Räumen einzubeziehen?

Wir sind umgezogen

Ein wildes Leben

Hugo (4) und Johanna (6) haben sich ihr neues Zuhause im Briefkasten eingerichtet – Überblick, Nachbarschaftsnähe und Verkehrsanbindung garantiert. Leicht können sie hinaus, aber andere Leute können nicht herein, weil sie den Öffnungsdrücker nicht finden. Kommunikation findet zwischen Tür und Angel statt.

Arzenbacher umgezogen

Die Immobilie ist kostenfrei, nach Bedarf veränderbar und sicher wie ein Tresor. Das muss sie auch sein, denn Hugo und Johanna verwahren lebenswichtige Dinge darin: ein altes Handy, ein Geschirrtuch, ein Basecap, eine Tasche, einen Fächer, einen Strohhut und Proviant. Falls der Postbote oder die Dame aus dem Seniorenheim nebenan fragt, was sie da am Briefkasten machen, sagen Hugo und Johanna: „Wir sind umgezogen.“

 

Besucher und Mitbewohner: Die Kakerlake

Wir sind nicht allein. Mit und neben uns gibt es zahlreiche andere Lebewesen. Manche sind ständig bei uns, manche tauchen nur als Besucher auf. Aber sie sind da – oder könnten schon bald wieder kommen, nach Hause, in die Kita oder in die Grundschule. Weiter lesen…

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Was ist dein Kinderzimmer für ein Raum?

Mit dieser Frage beschäftigen sich die Kinder der 1. bis 4. Jahrgangsstufe an der Grundschule der bundtStift-Schulen in Strausberg. Es ist ihr eigener Raum, der Raum, in dem sie spielen und schlafen, aber auch der Raum, in den sie sich zurückziehen, wenn sie traurig oder wütend sind. Es ist der Raum, in dem sie Geheimnisse…

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DIE GEHEIMEN STIMMEN DER LÖFFEL

Besitzen Dinge geheime Stimmen? Die Kinder untersuchen die verschiedenen Klänge, die ein Löff el hervorbringen kann. Später zeichnen sie diese Klänge. Ein Löffel ist ein ganz alltäglicher Gegenstand, aber hier ist er anders als in seiner täglichen Funktion zu erleben, er wird über Klänge neu interpretiert.         Text und Fo t o…

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KLANGLANDSCHAFTEN

Kinderkrippe Luigi Bellelli Akteure: Kinder zwischen zwei und drei Jahren Weiter lesen…

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