Bööööööse

Alle Tipps aus der Redaktion gibt es hier auch als PDF: Panorama_#wamiki_1_2022

 

Ich bin so böööööse

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Lieder.

Oder doch?
Hört selbst, was die wamikis singen:

Gewaltfreie Pädagogik in jeder Kita!

Jedes Kind hat nicht nur das tiefe Bedürfnis, liebevoll, behütet und gewaltfrei aufzuwachsen – es hat ein Recht auf Respekt und gewaltfreie Erziehung! Doch wo beginnt Gewalt gegen Kinder? Gibt es Warnhinweise, an denen Kita-Leitung und Team-Kollegen ein Fehlverhalten pädagogischer Fachkräfte frühzeitig erkennen können?

Ob psychische Gewalt wie Herabwürdigung oder Vernachlässigung, physische oder sexualisierte Gewalt: Professionell im Kinderschutz tätig zu sein bedeutet, Ursachen, Formen und Folgen von Gewalt zu erkennen, zu reflektieren und zu verhindern. Erzieherinnen und Erziehern ist bewusst, dass körperliche und seelische Bestrafungen Kindern Schaden zufügen und zu Entwicklungsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten führen können. Doch während körperliche Gewalt schnell zu erkennen ist, benötigen pädagogische Fachkräfte für Formen seelischer Gewalt nicht nur ein Gespür, sondern vor allem Fachwissen. Jörg Maywald und Anke Elisabeth Ballmann haben ein tolles Medienpaket entwickelt, das Basiswissen, Fallbeispiele, Reflexionsfragen und Checklisten vereint – für die Zusammenarbeit im Team und mit Eltern.

 

Böse Bücher

Wer schaut einem da auf dem dunklen Cover entgegen? Kein Monster, sondern das kleine Böse Buch persönlich. Als Hauptperson seiner eigenen Geschichte zieht es seine jungen Leser*innen sofort in sein Dilemma, es braucht ihre Hilfe: Denn es möchte ein großes Böse Buch werden. Dazu muss es Leser finden, die ihm durch unerschrockene Lektüre und kluge Kombinationsgabe zu wahrer Größe verhelfen …
Für heldenhafte Leser und Lesemuffel ab 8.

Böse sein für Anfänger:

 

Böse sein für Fortgeschrittene:

Das böseste Buch aller Zeiten: Jede Seite könnte deine letzte sein!:

Böse Pandemie

Die Corona-Pandemie hat in den Kindertageseinrichtungen vieles auf den Kopf gestellt, und regelmäßig gibt es neue Entwicklungen. Tiefgreifende Veränderungen haben Kinder, Familien und Fachkräfte erlebt, oft begleitet von hohen Emotionen, mit Auswirkungen auf den Alltag, mit zum Teil komplett neuen Abläufen, Bezugspersonen und Bedingungen. Es ist beeindruckend, wie kompetent und selbstverständlich viele Kinder damit umzugehen gelernt haben. Es ist außerordentlich, wie Familien diese un­sicheren Zeiten managen. Und es ist von einem unglaublichen Wert, wie sich Fachkräfte, ­Leitungen, und Träger von vielen Kindertageseinrichtungen für die Kinder einsetzen und wie sie mit den vielen, oft kurzfristig angekündigten Veränderungen umgehen!

Um die Anstrengungen und die Kraft, die in der Bewältigung der Pandemiefolgen liegen, sichtbar und bewusst zu machen, hat der Paritätische eine Arbeitshilfe zur Reflexion entwickelt. Diese soll es ermöglichen, die pandemiebedingte Situation durch Reflexion im Team und mit den Kindern und Eltern gemeinsam zu bestehen.

Gute Erzieher*innen – Böse Erzieher*innen

Bisher gibt es kaum empirisches Wissen über Partizipationsqualität in Kindertagesstätten. Für die weitgehend normativ geführte Diskussion um die Qualität in Kitas wird mit den Forschungsergebnissen der Studie BiKA – Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag eine wichtige empirische Datengrundlage geliefert, die erstmals die Partizipationsqualität in Kinderkrippen in den Fokus rückt. Die Untersuchungsergebnisse geben zu denken, da die Partizipationsqualität insgesamt nicht zufriedenstellend, insbesondere aber in der täglich wiederkehrenden Essens­situation unzureichend ist. Im Bericht sind Handlungsempfehlungen formuliert. Um Kindern Selbst- und Mitbestimmung im Kita-Alltag zu ermöglichen, sind schnelle und umfassende Anpassungen des pädagogischen Handelns nötig. Ein derartiger Wandel in der Frühpädagogik betrifft nicht nur die Qualitätsentwicklung und -sicherung in der Praxis, sondern auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die Ausführungsvorschriften der Länder.

 

 

 

 

 

Weggepustet und gehustet

Das berühmte englische Märchen von den drei Schweinchen, die sich kleine Häuschen bauen: eins aus Stroh, eins aus Reisig, eins aus Ziegelsteinen. Die ersten beiden Häuser pustet der böse Wolf ratzfatz weg, doch beim Steinhaus muss er passen. Und so überlegt er sich eine List … Mit Bildern wahlweise von Axel Scheffler oder Elizabeth Shaw. Ab 4.

 

 

Gute Kinder – böse Kinder? Wer ist wer?

Hier gibt es die rätselhafte Bildstrecke als PDF: Bildstrecke+Raetsel_#wamiki_1_2022

Wir haben nach Kindheitsbildern von Menschen aus der Weltgeschichte gesucht und uns dabei gefragt:

Waren böse Erwachsene eigentlich schon böse Kinder?
Und gute Erwachsene gute?
Waren alle Bösen als Kinder lieb? Und alle Guten als Kinder böse?
Wie werden Menschen böse oder gut, und was hat Pädagogik damit zu tun?
Wie sieht das Böse in uns aus?
Und was tun wir, wenn es plötzlich aus uns hervorbricht?
Warum sehnen wir uns zwar nach einer Welt ohne Streit, Krieg und
Verbrechen, ziehen uns aber genussvoll einen blutrünstigen Krimi
nach dem anderen rein?

Findet ihr heraus, welcher Namen zu welchem Bild gehört?

(Die Auflösung findet ihr ganz unten… ABER nicht schummeln! )

PS: Was ist eigentlich das Böse? Und was das Gute?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedicht: Lewis Carroll

 

Lewis Carroll
Nachgedichtet von Lieselotte und Martin Remané

Brabbelback

Es sunnte Gold, und Molch und Lurch

krawallten ‚rum im grünen Kreis,

den Flattrings ging es durch und durch,

sie quiepsten wie die Quiekedeis.

 

„Nimm dich in acht vorm Brabbelback,

mein Sohn! Er beißt, wenn er dich packt.

Reiß aus, reiß aus vorm Sabbelschnack,

vorm Jubjub, der dich zwickt und zwackt!“

 

Er aber schwuchtelt mit dem Schwert,

trabaust dem Unhold hinterdrein.

Doch beim Tumtumbaum macht er kehrt

und grübelt: Wo, wo mag er sein?

 

Und während er so duselnd stand,

kam feuerfauchend Brabbelback

quer durch den Dusterwald gerannt,

der Brabbelback, der Sabbelschnack!

 

Komm ‚ran, komm ‚ran! Und schwipp und schwapp

haut er das Schwert ihm ins Genick,

der Unhold fiel, sein Kopf war ab,

der Held kam mit dem Kopf zurück.

 

„Ermurkst hast du den Brabbelback!

Umarmen wird man dich zu Haus!

Callu, callei! Mit Sabbelschnack

und seinem Tratschen ist es aus!“

 

Es sunnte Gold, und Molch und Lurch

krawallten ‚rum im grünen Kreis,

den Flattrings ging es durch und durch,

sie quiepsten wie die Quiekedeis.

 

Bilderrätsel

 

Welchen Begriff aus der Pädagogik haben wir im übertragenen Sinn collagiert? Die Buchstaben in den hellen Kästchen ergeben den Lösungsbegriff. Unter Ausschluss des Rechtsweges verlosen wir 10 x das Buch „Das Wunder des Lernens. Die hundert Sprachen der Kinder“.

PS: In Heft 4/2021 suchten wir den Begriff: Die Haltungsveränderung.
Die Redaktion gratuliert allen Gewinnerinnen und Gewinnern.

Bild: Marie Parakenings

 

Pädagogik aufräumen:

Pädagogik lebt von Ritualen, heißt es. Erzieher, Lehrer und Innen machen alles Mögliche, weil es nun mal derzeit üblich oder sogar vorgeschrieben ist. Egal, ob es Sinn hat oder nicht. Sinnvoll ist es aber auf jeden Fall, ab und zu auszumisten. Deswegen stellt diese Rubrik pädagogische Gewohnheiten aufs Tapet und fragt ganz ergebnisoffen: Ist das pädagogische Kunst, oder kann das weg?

Menüservice

Wir sind ein superreiches Land. Das merkt man beim Essen in Kita, Hort und Schule: Jedes Kind bekommt jeden Tag von eilfertigen Dienern ein ganzes Menü aufgetischt! Stimmt nicht? Nun ja, im Wortlaut schon. Immer mehr Kindereinrichtung beziehen das Essen vom Menüservice, angefahren vom Menüdienst. Die tiefgefrorenen Menüschalen aus Pappe lassen sich im Heißluftofen erhitzen und ganz ohne Küchenpersonal direkt auf den Tisch platzieren.

Gibt es entsprechend der Definition von Menü mehrere Gänge mit Suppe, Salat und Nachtisch? Wie man es nimmt: Geschnetzeltes mit Stampfkartoffeln verspricht der eine, dann Pizzataler, dann Geflügelhacktaler in Papri­ka­sauce, dann Milchreis mit Kirschen. Ist Milch der erste Gang, Reis der zweite, Kirschen der dritte? Nö, die Kinder können froh sein, wenn in der „Mehrportionenpappe“ die „Menükomponenten“ nicht ineinander suppen.

Wir sind ein superreiches Land: Statt an Hunger leiden wir an Fehlernährung und den Auswüchsen einer hocheffi­zienten Landwirtschaft und Ernährungsindustrie. Was machen wir pädagogisch dagegen? Nix. Stattdessen ersetzen wir überall Küchenfrauen und -männer durch „Menüfahrer“, leeren Thermoporte oder erwärmen Tiefkühl-Gerichte, die vor langer Zeit einmal „frisch gekocht“ waren, wie der Menüdienst anpreist. Als könne man Essen auch unfrisch kochen.

Ja, Essen selber kochen kostet mehr als Menüdienst-Pampe, man muss auf Hygiene achten und Zeit einplanen. Aber Geld und Zeit sind gut investiert! Sie zahlen sich aus, wenn Kinder Lust darauf bekommen, selbst Essen zuzubereiten, weil sie täglich erleben, wie das geht. Wenn sie dadurch Lust auf neue Genüsse kriegen, weil sie aus dem – vielleicht selbst gekauften oder gar geernteten – Brokkoli eine Suppe kochen. Und wenn sie eines Tages vielleicht alle zusammen ein mehrgängiges feierliches Menü kreieren.

Kochen und Essen ist schon immer eines der wichtigsten Dinge im Leben – überlassen wir es nicht dem selbsternannten Menüdienst.

Foto: nonmin, photocase

Mythos Bildung

Sachbuch

In diesem Buch analysiert Aladin El-Mafaalani die Probleme und paradoxen Effekte des Bildungssystems, seine Dynamik und seine Trägheit. Eine umfassende Diagnose, ein Plädoyer dafür, soziale Ungleichheit im Bildungs­wesen endlich in den Fokus der Bildungspolitik und -praxis zu rücken. Darüber hinaus gibt der Autor Handlungsempfehlungen und findet Lösungsansätze. „Denn es geht“, so der Autor „um eine Verringerung von Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten Generationen auf die unbekannten Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft. Nur darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger.“

Die schönsten Märchen

Märchen

Märchen sind etwas Besonderes, denn in ihnen wird das Unmögliche auf einmal Wirklichkeit. Nikolaus Heidelbachs Illustrationen zu Märchen der Brüder Grimm, Hans-Christian Andersen und den Märchen aus aller Welt haben die Sicht auf die Märchen verändert. Selten wurden sie so hintergründig genau illustriert, so schillernd, schaurig und schön. 53 der bekanntesten und reizvollsten Märchen sind in diesem Band versammelt. Ab zwei Jahren.

Königin für eine Nacht

Bilderbuch

„Mama ist heute mutlos und verzweifelt nach Hause gekommen. Sie sagt, sie habe ihre Arbeit verloren.“ So beginnt das Bilderbuch „Königin für eine Nacht“ und geht damit direkt in die Vollen. Bis zu diesem Tag lebten die Tannenbaums – Mutter, Vater und drei Kinder – ein schönes Leben. Vater Tannenbaum ist Erzieher („Das ist sein Traumberuf. Doch leider verdient er damit wenig Geld.“), Mutter Roberta Tannenbaum ist Biologin. Vermutlich vor der Geburt ihrer Kinder erforschte sie Giftfrösche und Vampirfledermäuse am Amazonas, die letzten Jahre arbeitete sie in einem Biologiezentrum. Doch das ist jetzt vorbei, weil „ihr Kollege so lange an ihrem Sessel gesägt habe, bis er ihre Arbeit bekommen hat.“

Und obwohl die ganze Familie ihr helfen will, wird Roberta immer trauriger. Bis ihre Kinder sie auf die Idee bringen, sich selbst eine Arbeit zu schaffen…

Ein mittelschönes Leben

Bilderbuch

Früher war der Mann auch mal Kind, logisch. Jeder war früher mal ein Kind. Da hat er mit seinen Eltern in einer schönen kleinen Wohnung gewohnt. Nach der Schule hat er eine Ausbildung gemacht. Er ist jeden Morgen früh aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Als der Mann dann eine Familie hatte, war das eine schöne Zeit. Aber dann ist das Unglück gekommen. „Ein mittelschönes Leben“ erzählt auf einfühlsame Weise die Geschichte eines Mannes, der obdachlos wurde. Ein Bilderbuchklassiker ab vier Jahren.