Lost in Mikro-­Transition

Lieber Leser oder liebe Leserin,

herzlich willkommen in diesem Text! Ich hoffe, dass Du viel Freude mit den von mir ausgewählten Buchstaben, Wörtern und Sätzen hast. Mach es Dir einfach gemütlich beim Lesen und erfahre, was ich über Mikro-Transitionen zu berichten habe. Das Wort klingt vielleicht kompliziert. Aber hinter dem Begriff verbirgt sich etwas ganz Einf…

Moment! Jetzt muss ich kurz mal unterbrechen und zu einem anderen Text wechseln. Aber mein Kollege Autor 2 übernimmt und macht das auch ganz toll. Also, packe bitte Deine Gedanken oder Fragen ein und geh runter zum nächsten Absatz.

Hey, LeserIn, wie geht’s? Du willst lernen, was Mikro-Transistoren sind, sagte mein Kollege, der Autor 1. Das sind die winzigen Bauteile, die in moderne Radios eingebaut werden und dafür sorgen, dass…

Ah! Sorry! Mikrotransitionen, nicht Transistoren, ok! Das habe ich in der Hektik der Übergabe falsch verstanden. Aber kein Problem, über Mikrotransitionen weiß ich auch Bescheid. Warte bitte… So, gleich! Wenn Du drängelst, geht es auch nicht schneller.

Jetzt bin ich soweit! Ich habe Dir hier lauter Wortbausteine bereitgelegt, mit denen Du spielend und selbst­tätig erforschen kannst, was Mikrotransitionen sind und welche Bedeutung sie für Kinder haben. Schau, da liegt der blaue Baustein „Aktivitäten“, daneben der rote „Stress­potential“, dann gibt es noch den gelben „Raum“, „Der abrupte Wechsel von“ ist grün und lila sind „Spielpartner“ und „Bezugspersonen“. Außerdem liegen da noch Kommata und ein langes „verursacht bei Kindern erhebliches…“. Ha, ich sehe, Du fängst bereits an, den ersten Satz zu bauen…

Was? Ist mein Einsatz als Autor 2 schon zu Ende?

Moin, liebeR LeserIn! Räum mal diese Satzbausteine beiseite, wir brauchen jetzt Platz.

Also, ich bin Autor 3 und möchte Dir etwas über die Gestaltung kindgerechter Mahlzeiten erzählen: Nach Ansicht von Evolutionsbiologen lehnen Kinder Gemüsesorten wie Brokkoli und Rosenkohl ab, weil deren grüne Farbe evolutionär als giftig empfunden wurde, während knallrote Früchte wie Erdbeeren, Tollkirschen oder Fliegenpilze…

Wie bitte? Du möchtest lieber wissen, was Mikrotransitionen sind? Die sind jetzt aber nicht dran. Unser Thema ist die farbsensible Gestaltung von Kindermahlzeiten im interpartizipativen Subkontext nonformeller Ko-Konstruktion. Also, das ist so…

Moment, warte kurz, LeserIn 2, 3 und 4 melden sich gerade an.

Setzt euch bitte zusammen und freundet euch gleich ein bisschen an, dann lernt es sich besser. Wir bilden Gruppen: LeserIn 1 und LeserIn 4, findet bitte durch gründliches Lesen heraus, warum violette Früchte wie Auberginen bei Kindern besonders beliebt sind. LeserIn 3 und 2 erkunden inzwischen…

Halt, ich muss kurz was klären! Wer ist alles abgeholt? Ok, für LeserIn 2 endet jetzt die Lesezeit, und LeserIn 4 liest bitte drüben im „Lebensmittel-Kurier“ weiter, und zwar den Text auf Seite 4 über den pink-grün gestreiften Hybridkürbis „Elvira“.

Dafür bekommst Du, LeserIn 1, jetzt LeserIn 3 als PartnerIn. Außerdem kommen noch LeserIn 14 und LeserIn 46 aus der anderen Gruppe dazu. Die kennt Ihr nicht, aber das sind zwei ganz Nette…, glaub ich zumindest. Macht es Euch auf dem Teppich gemütlich und fangt an.

Wenn Ihr Fragen habt: Autor 4 passt gleicht auf Euch auf. Ich bin raus – tschau Kakao!

Darf man erfahren, was hier los ist, Leute? Bei mir, dem Autor 4, wird anständig am Tisch gelesen und nicht rumgequatscht! Holt Eure Hefte raus und schreibt Eure Erkenntnisse aus dem Text von letzter Woche nieder, dem über Makro-Traktoren. Dabei möchte ich keinen Mucks hören!

 

. . . . . . . . . . . . . . . . . Psst! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 

Wie bitte, farbsensible was? Das ist gerade nicht das Thema, LeserIn 1! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . So, abgeben bitte! Ihr drei kommt mit mir, und LeserIn 1 bleibt noch kurz hier.

Hej! Hier bin ich wieder, dein Autor 1! Wie ist es Dir ergangen seit dem ersten Absatz? Hast Du herausgefunden, warum Mikrotransitionen einfühlsamer Gestaltung bedürfen?

Was ist denn los? Du bist ja heute ganz durcheinander! Hektisch, rappelig, unkonzentriert, regelrecht nervig! Und über Mikrotransitionen hast Du nichts herausgefunden? Sorry, aber Ihr LeserInnen werdet immer anstrengender, als ob Ihr ADHS, Autismus oder beides zusammen habt. Das können wir Autoren nicht mehr allein stemmen, da brauchen wir professionelle Hilfe. Bitte warten, Kollege kommt gleich.

Guten Tag! Ich darf mich vorstellen: Autor 5, tätig als LeserInnenpsychologe! Lassen Sie mich raten, was Sie zu mir führt: Mikrotransitionsbewältigungsprobleme?

Foto: Mathias Arlund/unsplash

Schulfähigkeit

Gerlinde Lill blättert im Lexikon der pädagogischen Unwörter. Weiter lesen…

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Erinnerst du dich?

 

Erinnerst du dich?

 

Kannst du dich an deinen ersten Tag erinnern?

In der Krippe? In der Kita? In der Schule? Im ersten Job?

Woran denkst du?

Was fühlst du?

Welche Erfahrung war ganz besonders für dich?

Wer aus der Gruppe, dem Team kommt dir als erstes in den Sinn?

Was würden sie/er über diese Zeit sagen?

Was war für dich in dieser Zeit besonders prägend?

 

Wo gab es in deinem Leben emotionale Übergänge?

Wie hast du es geschafft, diese Krisen zu überwinden?

Wer hat dir dabei geholfen? Welche Kräfte hast du mobilisiert?

Wenn du diese Zeit in einem Wort beschreiben würdest, welches wäre das?

Was hast du zurückgelassen? Was hast du mitgenommen?

 

Wie lang bist du unzufrieden, bevor du etwas sagst?

Wie lang brauchst du, bevor du aktiv wirst, um etwas zu verändern?

Was wünschst du dir in fünf Jahren? Für dich? Und für dein Team?

 

Foto: Stephen Andrews / unsplash

Modelle zur Eingewöhnung in Krippe und Kita

„Das müssen wir jetzt mal eine Weile durchziehen!“ „Die Eltern müssen auch mal loslassen.“ „Bitte nicht schon wieder weinen!“ „Wenn wir einmal einknicken, schreit das Kind noch mehr.“ „Oh Gott, die Mutter stillt ja noch.“ „Das machen wir hier aber so.“ Glaubenssätze und Unsicherheiten zur sogenannten Eingewöhnung halten sich hartnäckig. Zeit, sich mit Modellen zur…

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Übergänge

Hier gibt es den Artikel als PDF: Panorama_#1_2024

Von Kindern für Kinder

Berater – so nennen fünf- bis sechsjährige Kinder aus Reggio Emilia, die im Sommer in die erste Klasse eingeschult werden, ein Buch, in dem sie ihren Kindergarten mit den Menschen und vielen Details beschreiben. Es ist ein Buch für die Dreijährigen, die im September den Kindergarten besuchen werden, und für ihre Familien. An einem Nachmittag im Juni empfangen die älteren Kinder die neuen und zeigen ihnen ihr Haus. Jedes neue Kind bekommt einen Beutel mit dem Namen des Kindergartens und dem Büchlein…. Diese Tasche können sie benutzen, um Dinge zwischen Kindergarten und Zuhause zu transportieren. So wachsen die beiden Plätze zusammen.

www.reggiochildren.it/en/

 

Analog trifft Digital 1: Schwarzer Kasten

Praxisidee: Baut euch wie wir in der ­Ausstellung „Spielplatz Sprache“ einen Kasten, malt das Innere schwarz an. Schließt eine Webcam an einen Computer an und diesen an einen Beamer. Sammelt kleine Spielzeuge, Ausschnitte aus Zeitschriften, Natur- und Recyclingmaterialien und platziert sie in eurem schwarzen Kasten. Auf der Wand entsteht durch den Ausschnitt eine neue Welt. Untersucht wie echt Medienbilder sind und wie ihr sie selbst manipulieren könnt. Alternativ: Benutzt eine Mikroskop- oder Endoskopkamera.

wamiki.de/shop/wamiki/extras/spielplatz-sprache/

Analog trifft Digital 2: Ein Schulhof für alle!

Der Schulhof soll verändert werden. Eine Gruppe von Kindern aus verschiedenen Klassen entwickelt mit der Architektin und Pädagogin Ideen.
Wie fragen wir die anderen Kinder nach ihrer Meinung? Es sind mehrere hundert. Wie erreichen wir sie? Wie machen wir unsere Ideen sichtbar?
Die Gruppe bündelt die entstandenen Ideen als Stationen auf einem Papier-Plan. Die Kinder hängen den Plan zur Diskussion im Foyer auf. Der Plan wird fotografiert und mit Beispielbildern und Texten auf den Schulblog geladen. Jede Station auf dem Plan bekommt im Blog eine eigene Unterseite und damit einen eigenen QR-Code. Dann malt die Gruppe den Plan 1:1 mit dem Kreidewagen auf den Schulhof und bringt die QR-Codes an den fiktiven Stationen an. Nun ist der Plan begehbar und alle können teilhaben, sich informieren, diskutieren: im Foyer, auf dem Blog, im Plan selbst und per QR-Code.

 

Übergangstiere

Kinder einer Kita, die demnächst in die Schule kommen, sammeln ihre Kräfte: Sie malen ihre Krafttiere. Tiere, die ihnen auf dem Weg in die Schule Kraft geben sollen.

Eltern unterstützen sie dabei, sie bauen die Rahmen und Leinwände auf, auf die die Kinder ihre Krafttiere malen werden. Seit Wochen bereiten sich die Kinder darauf vor, sie begegneten Krafttieren in Märchen, in Musik, in Filmen, in der Natur, in Spielen. Nun wissen sie, welches Tier sie malen wollen. Die Fachkräfte regen die Fantasie an. Die Kinder beobachten ihren Atem, wie er kommt und geht, atmen tief ein und aus, stellen sich eine Wiese an einem schönen Tag vor, erkennen eine Bewegung am Waldrand: Da ist es – ihr Krafttier… Sie beginnen, mit ihm zu sprechen. Es ist ihr persönliches Krafttier, sie müssen keine Angst haben. Was kann das Tier alles machen? Schnell rennen zum Beispiel. Ganz Ohr sein – zuhören. Es entstehen wunderbare Krafttiere, die den Kindern ungeahnte Kräfte verleihen…

wamiki.de/shop/dvd/portfolio-weltwissen-18/

 

Alle Gefühle sind gute Gefühle!

Wenn Kinder schon von klein auf lernen, ihre Gefühle zu erkennen und zu benennen entsteht ein mündiger, selbstbestimmter Umgang mit all den Emotionen, die gerade Kinder so ungefiltert und unvermittelt erleben. Schon nach wenigen Tagen können auch die kleinsten Menschen sie auseinanderhalten. Jeden Abend anzukreuzen, welche dieser Emotions-Monster im Tagesverlauf angeklopft haben wird schnell zur wertvollen Routine und hilft bei der Verarbeitung der Eindrücke.

 

Dieses Ritual schafft auch den Raum, um über Bedrückendes zu sprechen. Zusätzlich gibt es Platz für das Pflegen eines Tagebuchs. Ein Mitmachbuch zum Verstehen von Gefühlen, zum Erlernen von Selbstreflexion und Achtsamkeit.

Ab sechs Jahren.

Das Gefühlstagebuch: „Ein gutes Gefühl“ ist erschienen bei: Ein guter Verlag.

einguterplan.de/eingutesgefuehl/

 

Übergänge im Alltag stressfrei gestalten

Hektik und Stress in der Krippe entstehen oft durch kleine Übergänge: die Mikro­transitionen. Dorothee Gutknecht und Maren Kramer zeigen in ihrem Praxisbuch „Mikro­transitionen in der Kinderkrippe“ deshalb ­Strategien und Methoden, wie Erzieher und Erzieherinnen alltäg­liche Übergänge so achtsam gestalten können, dass Stress reduziert wird. Dadurch bleiben pädagogische Fachkräfte und Kleinkinder entspannt.

www.herder.de/

 

Gedicht: Arne Rautenberg

emma

 

wird was gutes schlimmer

bleibe immer emma

hast du keinen schimmer

bleibe immer emma

schickt man dich ins zimmer

bleibe immer emma

klappt was nie und nimmer

bleibe immer emma

 

 

Foto: Mukuko/unsplash

Geh doch nach drüben!

Übergang ist so ein richtig deutsches Wort – trocken, technisch, nichtssagend. Zumindest, wenn es um den Bahn-Übergang oder den Übergang zur ersten Wagenklasse hinter dem Bordbistro geht. Andere Zusammensetzungen mit dem Wort Übergang
erzählen jedoch viel über menschliche Bedürfnisse nach Stabilität, Sicherheit und Wandel… Weiter lesen

Bilderrätsel

Welchen Begriff aus der Pädagogik haben wir im übertragenen Sinn collagiert? Die Buchstaben in den hellen Kästchen ergeben den Lösungsbegriff. Unter Ausschluss des Rechtsweges verlosen wir 10 x das Buch „Grenzen überschreiten“ von Reggio Children.

PS: In Heft 4/2023 suchten wir den Begriff: Machtspielchen.
Die Redaktion gratuliert allen Gewinnerinnen und Gewinnern.

Bild: Marie Parakenings

 

Schickt eure Lösung per Post an:
wamiki. Was mit Kindern GmbH
Kreuzstr. 4 ∫ 13187 Berlin
oder per E-Mail an: info@wamiki.de
Stichwort: Bilderrätsel.
Einsendeschluss ist der 15. Januar 2023.

 

Pädagogik aufräumen:

Pädagogik lebt von Ritualen, heißt es. Erzieher, Lehrer und *innen machen alles Mögliche, weil es nun mal derzeit üblich oder sogar vorgeschrieben ist. Egal, ob es Sinn hat oder nicht. Sinnvoll ist es aber auf jeden Fall, ab und zu auszumisten. Deswegen stellt diese Rubrik pädagogische Gewohnheiten aufs Tapet und fragt ganz ergebnisoffen: Ist das päda­gogische Kunst, oder kann das weg? Weiter lesen

Das Kinderbuch von der Gewalt

Sachbuch

Der Klassiker. Mit diesem Buch will die schwedische Autorin anregen, sich Gedanken zu machen. Gedanken über die vielen Facetten von Gewalt: Vom Sandkasten bis zum Rollstuhl, von den Wikingern bis heute gab und gibt es sie. Gewalt hat viele Gesichter. Manchmal mag sie notwendig sein, aber wie vermeidet man sie? Gewalt im Fernsehen? Nur interessant, solange man selber keine blutige Nase bekommt? Neben Folter und Bomben brandmarkt Stalfelt in ihrem Klassiker aber auch Umweltzerstörung und Verbalattacken als Formen von Gewalt. Ab 5.

wamiki-Tipp:

Pernilla Stalfelt, Ich mach dich platt

Moritz Verlag, 32 Seiten, 12,00 Euro

Alle Medientipps gibts als PDF hier: Medien_#5_2023