Wunderwerk Körper

Sachbuch

„Mein Körper“ ist eines der beliebtesten Themen bei Sachbüchern für Kinder. Doch eine Umsetzung wie diese gab es noch nicht: Ein Anatomiebastelbuch! Im Mittelpunkt dieses großformatigen Bandes steht Susa, die so gern einen richtig großen Bruder hätte. Also beschließt sie, sich einen zu bauen. Als erstes braucht sie harte Knochen, dann Gelenke, Bänder und Muskulatur. Dafür verwendet sie Hölzer und Gummibänder und hat Glück, ein gelehrtes Krokodil zum Freund zu haben. Das weiß, was noch alles fehlt, und Susa macht sich daran, Augen, Ohren und Mund einzubauen. Nerven und Gehirn dürfen nicht fehlen und natürlich auch nicht die inneren Organe. Zum Schluss verpasst sie ihrem Bruder Haut und Haare und wir begreifen, welch ein Wunderwerk der menschliche Körper ist. Aber wie haucht sie ihm Leben ein? Nach der Methode Frankenstein, wie bei Pinocchio oder beim Golem? Anais Vaugelade löst die Aufgabe auf großartige Weise! Ab sechs Jahren.

Du Kackwurstfabrik

Sachbuch

Du bist eine faszinierende Kackwurstfabrik auf zwei Beinen. Komm mit auf eine spannende Werkbesichtigung in deinem Verdauungsapparat! Zusammen mit den Kindern Pim und Polly machen wir einen Rundgang durch diese Fabrik – vom Kontrollraum ganz oben über das Säurebad des Magens und die achterbahnartige Fahrt durch den Darm bis hinunter zu den Pförtnern des Enddarms. Wegen Überlastung und Verstopfung steht die Kackwurstfabrik allerdings kurz vor dem Aus. Pim und Polly sind fest entschlossen, sie zu retten. Vom Bissen im Mund bis zur Wurst im Klo – klug scheißen für alle ab fünf Jahren! Die wamikis sind begeistert.

In meinem Körper ist was los

Sachbuch

Wieso läuft die Nase? Warum haben wir Viren in der Lunge? Warum niesen wir? Wie heilt eine Wunde? Was passiert mit dem Essen im Bauch? Gemeinsam mit dem roten Erklär-Bakterium brechen Kinder zu einer abenteuerlichen Reise durch den menschlichen Körper auf und entdecken, was sich in seinem Inneren abspielt und wie er funktioniert. Themen wie Verdauung, Atmung und Bauch- und Halsschmerzen werden durch die detailreichen und witzigen Bilder veranschaulicht. Unter den zahlreichen Klappen im Buch warten Überraschungen und weitere Infos auf neugierige Kinder ab vier Jahren.

In der geheimnisvollen Welt der Mikroben

Sachbuch

Sie fliegen durch die Luft oder gedeihen auf dem Meeresboden, sie sind klitzeklein, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen und trotzdem schlummern in ihnen echte Superkräfte. YouTube-Star Steve Moulds führt in die spannende Welt der Bakterien, Viren & Co. ein.

Kinder erfahren durch praktische Alltagsbeispiele vieles über Mikroorganismen – zum Beispiel wie Schimmelpilze entstehen oder warum Grippeviren ansteckend sind. Auf Basis naturwissenschaftlicher Grundlagen der Mikrobiologie räumt Steve Mould mit dem Mythos auf, Bakterien seien nur schädlich und würden krankmachen. Schließlich ist überwiegend das Gegenteil der Fall: Mikroorganismen unterstützen unseren Körper, ohne Mikroben gäbe es weder Käse noch Joghurt oder Brot und selbst Medizin wird aus Bakterien hergestellt. Naturwissenschaftliches Sachwissen wird mit witzigen Comic-Illustrationen, anschaulich und unterhaltsam präsentiert. Eine spielerische Art, sich mit Biologie zu beschäftigen und selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Für Kinder ab sieben Jahren.

Die Schlüssel­frage der Menschheit

Teuer muss nicht sein, aber kreativ! Michael Fink inspiziert Ausgesondertes, um nach Dingen zu suchen, die kaum etwas kosten. Weiter lesen…

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Vertretbare ­Vertretungen?

Hier werden Rechtsfragen aus der Pädagogik verhandelt. Diesmal erklärt der Rechthaber, wen Kita-Teams bei Personalmangel als Vertretung einsetzen dürfen oder ob es besser ist, die Kita vorübergehend zu schließen. Weiter lesen…

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Rausgucken

Warum sind wir, wie wir sind? Und warum stoßen wir damit nicht nur auf Gegenliebe? Erinnerungen an missliche Situationen, Erkenntnisse über Verhaltensweisen, Erfahrungen mit Lösungsmöglichkeiten und Umsetzungstipps – Aline Kramer-Pleßke, Supervisorin und Coach, möchte dazu beitragen, dass wir unsere Potenziale entdecken, unsere Ressourcen stärken, emotionale Entlastung finden und souveräner handeln können. Erinnerungen Früher arbeitete ich…

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Mal die anderen sein

Immer sind wir wir – und die Anderen die Anderen.
Langweiliger geht es nicht. Aber andersherum geht es gut.

Spielt mit den Kindern – oder vielleicht auch mit Erwachsenen – Spiele, in denen ihr die Perspektive wechselt und die seid, die ihr sonst nie seid.

 

 

 

 

 

 

 

 

Was mit Halmen

Trinkhalme aus Plastik? Ade!

Wer noch welche hat, kann damit experimentieren.

Warum?

Weil Blasen sich türmen, schillern und sich verändern, bis sie platzen.

Wie viele Kinder mit wie vielen Halmen bauen einen Seifenblasenberg oder eine Seifenblasenburg?

 

Fotos: Dagmar Arzenbacher

Schickt Fotos davon an: juhu@wamiki.de

Werkstatt­pädagogik digital

Eine Einladung, digitale Bildung humanistisch zu gestalten

 

 

 

 

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Infoveranstaltung. Wir stellen Ihnen ein neues Pilotprojekt vor. Sie sitzen mit anderen Kitaleitungen in der Runde, sind neugierig, wollen neue Wege ausprobieren. Zugleich kommt Skepsis auf: Sie fragen sich, ob bzw. wie Sie Ihre Kolleg*innen zur Teilnahme motivieren können. Das Thema scheint innovativ zu sein: Mit Werkstattpädagogik die Zukunft der Kita gestalten. Klingt gut, oder? Aber das Ganze ist ein Projekt, in dem die Teams digital in Onlinekursen lernen. Digital. Mit dem gesamten Team.

„Häh? Wie soll das denn gelingen?“

Das mag oder kann sich zunächst niemand aus der Runde so richtig vorstellen.

Deshalb probieren wir es aus!

Hah! Die Technik ist erstaunlich einfach zu bedienen. Und was sehen und hören wir?

Nein. Nicht die üblichen Expertenmonologe digital. Was die Teilnehmenden suchen und finden, lässt sie lachen, erzählen, staunen, widersprechen, fragen, einander inspirieren und irritieren…

Eine Leitung möchte wissen, wie lange die Teams die Onlinekurse nutzen dürfen.

Ich antworte: „Geplant sind zunächst drei Monate für die Leitung, um sich mit den Inhalten vertraut zu machen. Danach stehen alle Kurse dem gesamten Team einer Kita für sechs Monate zur Verfügung.“ Die Kollegin fragt ungläubig nach: „Wie bitte? Sechs Monate?“ „Ja“, antworte ich: „Alle Mitarbeiter*innen können die gleichen Inhalte sechs Monate bearbeiten, diskutieren, reflektieren, Veränderungen planen erproben.“

Wow! Sechs Monate! Die Leitung erzählt, wie es in der Regel sonst läuft: „Wenn Kolleginnen aus meinem Team Fortbildungen besuchen, tun sie das meist einzeln, sie kommen zurück ins Team. Mit Glück ist beim nächsten Treffen mit anderen Kolleginnen auf dem Spielplatz etwas Zeit, zumindest einen Eindruck, eine Erkenntnis aus der Präsenzfortbildung zu teilen. Eigentlich soll die Kollegin das Thema dann auch ins Team tragen. Wie auch immer das gehen mag mit individuellen Erfahrungen, die die Kollegin macht; mit Emotionen, die sie in bestimmten Diskussionen zeigt. Aber die nächsten Dienstbesprechungen sind schon alle gefüllt mit anderen Themen – so dass oft kaum etwas vom Gelernten in der Kitapraxis ankommt. Und diese Kitapraxis sieht bei uns aufgrund des aktuellen Personalnotstandes so aus: Wir sind hauptsächlich damit beschäftigt, den Alltag zu organisieren. In solchen Situationen greifen wir auf Altbewährtes zurück. Kein guter Nährboden, Fortbildungsinhalte gemeinsam zu reflektieren und potentielle Verbesserungen oder Veränderungen der eigenen pädagogischen Arbeit anzugehen.“

Digitales Lernen ermöglicht wirksames Lernen

Die Erfahrung dieser Leitung trifft für mich einen Kern des Problems. Es geht darum, Nachhaltigkeit von Gelerntem zu ermöglichen, sich individuelle Lern-Zeit zu nehmen und vielleicht auch etwas wiederholen zu können, was ich mir noch einmal anhören oder anschauen möchte. Alle haben die gleichen Inhalte zur Verfügung, können die gleichen Bilder anschauen, haben Arbeitsaufgaben, die sie gemeinsam im Team erarbeiten können. Das wird als Konsequenz aus dem oben beschriebenen Dilemma in den Kitas bereits oft in Präsenzveranstaltungen versucht. Kolleg*innen erzählen mir: Wir machen Fortbildung fast nur noch im Team – und dazu holen wir uns eine gute Referentin, die uns unterstützt. Das Problem dabei ist dann aber: Die richtig Guten können viele Kitas mit ihrem kleinen Fortbildungsbudget oft nicht bezahlen. Wenn zwei Kolleginnen (oder mehr) am Studientag des Teams krank sind, haben sie später kaum die Möglichkeit, die Themen, die das Team erarbeitet hat, nachzuarbeiten. Und wenn die „gute Referentin“ nach einem Studientag wieder gegangen ist, dann sind mit ihr oft auch die Fortbildungsinhalte nicht mehr verfügbar. Was hatte sie noch mal zu folgender Frage gesagt? Hat das jemand von euch mitgeschrieben? Nee, ist nicht notiert worden.

 

Digital braucht Präsenz und umgekehrt

Aus diesen Überlegungen heraus haben wir pädagogische Inhalte, die wir für die Zukunftsgestaltung von Kitas für unverzichtbar erachten, als Onlinekurse aufbereitet. Machen wir das, weil wir nun Onlinekurse für besser oder für zeitgemäßer als Präsenzlernen halten? Nein. Das eine darf das andere nicht ersetzen. Davon sind wir überzeugt. Die Nutzung von Onlinekursen kann viele der anfangs genannten Probleme lösen. Unseres Erachtens nach ist jedoch heute und zukünftig das Eine ohne das Andere weder denkbar noch sinnvoll. Präsenzlernen braucht digitales Lernen als Ergänzung, Erweiterung und Unterstützung – und umgekehrt.

Das heißt, dass sich auch Fortbildungsdozent*innen mit digitalen Angeboten auseinandersetzen müssen. Ziel ist für mich, zu erkennen, welche Chance darin stecken kann. In meinen Begegnungen mit Dozent*innen erlebe ich oft die Befürchtung, dass dann die bisherige eigene Arbeit überflüssig wird. Nein, das wird sie ganz bestimmt nicht werden – im Gegenteil. Wenn Teams zum Beispiel vor dem Besuch der Dozentin in der Kita Inhalte bereits digital bearbeitet, daraus Fragen oder vielleicht schon Verbesserungsideen entwickelt haben, können Dozent*innen hieran anknüpfen. Sie haben dann die Aufgabe, das aufzugreifen, was Kolleg*innen vorbereitet haben, können Fragen beantworten, unterstützen, gemeinsame Lösungen zu finden und ermöglichen, mit Widerständen im Team produktiv umzugehen. Das wiederum kann keine digitale Fortbildung leisten.

Diese Erfahrungen werden zurzeit aktuell in der Corona-Krise gesammelt. Diese Pandemie wird sicherlich eine radikal beschleunigte Digitalisierung in allen Lebensbereichen zur Folge haben.

 

Digitale Bildung muss Qualität haben

Aus den vorhergehenden Überlegungen heraus haben wir eine eigene Lernplattform entwickelt, die wir die „Digitale Lernwerkstatt“ nennen. Basis dafür sind unsere langjährigen Erfahrungen in der Waterkant Academy. Seit vielen Jahren bieten wir Präsenzfortbildungen für Pädagog*innen an, in denen sie Erfahrungen machen können mit Prinzipien der Werkstattpädagogik, als Erwachsene Lernende sind, sich mit Lust und Freude Aufgaben stellen, Ziele setzen und Schritte erlernen, wie sie Werkstattpädagogik in ihrer Kitapraxis umsetzen können.

OK. Werkstattpädagogik ist bekannt. Was aber sind digitale Lernwerkstätten, fragen Sie jetzt vielleicht?

Wir nennen unsere Onlinekurse „Digitale Lernwerkstatt“, weil sie digitales Lernen nach Werkstattprinzipien bieten. Unsere „Digitale Lernwerkstatt“ fordert Sie zum eigenen Tun auf. Sie als Nutzer*innen können sich dort jeweils einem bestimmten Themenbereich widmen. Sie können – wie in einer „echten“ Werkstatt von einem „Raum“ in den nächsten wechseln und wählen, welche Lerninhalte für Sie wichtig sind. Sie finden Lerninhalte „lecker“ präsentiert, können spielen, forschen, Zeit vergessen – ganz in Ruhe, in eigenem Tempo, an Ihrem Lieblingsort. So wie in Großvaters Werkstatt – nur eben digital. Sie können dabei immer unterschiedliche Wege des Lernens gehen: sehen, hören, selber tun… Lernen bedeutet in unseren Onlinekursen: stöbern, suchen, finden, sich inspirieren lassen, schmunzeln und oder herzhaft lachen, sich selbst nicht zu ernst nehmen, Meinungen hören, sich freuen, erstaunt sein, Widersprüche haben, Erkenntnisse teilen, Wissen aneignen und ganz besonders: Fragen entwickeln, denn: Fragen sind der Beginn einer Bewegung.

Und nicht zuletzt denken wir, dass unterhaltsam aufbereiteter Lernstoff im besten Sinne lehr – reich sein kann.

Fortbildungen brauchen Visionen

Unsere Erfahrung ist: Onlinekurse sind nur dann sinnvoll, wenn der Inhalt gut ist und wenn er gut aufbereitet wird. Darin steckt eine Unmenge Arbeit im Entwicklungsteam. Onlinekurse müssen so produziert sein, dass Inhalt und Form dem entsprechen, was wir schon lange darüber wissen, wie menschliches Lernen funktioniert. Da reicht es nicht, eine Expertin oder einen Experten vor die Kamera zu stellen, und sie oder ihn zum Publikum sprechen zu lassen.

In unseren Präsenzfortbildungen und jetzt auch in unseren Onlinekursen bearbeiten wir Themen aus dem Themenfeld der Werkstattpädagogik. Wir verfolgen damit die Vision, dass Kitas zu Werkstätten für Kinder werden und nennen unser inhaltliches Konzept die Waterkant Werkstattpädagogik.

Die Waterkant Werkstattpädagogik hat zum Ziel, dass alle Beteiligten – Kinder und Pädagog*innen – ihre Talente, Kompetenzen und Fähigkeiten entwickeln können und so ihre „Sprachen“ d. h. Ausdrucksformen finden. Ziel ist es, Selbstgestalter*in ihres/ seines Lebens zu werden. Dafür schafft die Waterkant Werkstattpädagogik Rahmenbedingungen. Jedes Kind kann vielfältige Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen, weil die Beteiligung von Kindern der „rote Faden“ der Werkstattpädagogik ist. Kinder haben Entscheidungsfreiheit im sozialen Kontext einer Gemeinschaft. Die Werkstattpädagogik bietet für jedes einzelne Kind Herausforderungen, an denen es wachsen kann. So kann es lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, mit schwierigen Situationen umzugehen und Leistungsbereitschaft zu entwickeln …

   

 

Werkstattpädagogik digital

Seit Mai 2020 haben wir unsere Onlinekurse zur „Digitalen Lernwerkstatt“ frei geschaltet. Alle zehn Kurse befassen sich damit, wie die Ziele der Werkstattpädagogik in der Praxis umgesetzt werden können. Und jetzt denken Sie vielleicht: Also in der Theorie hört sich das alles gut an, aber in der Praxis? Ja, auch in der Praxis, gerade in der Praxis. Wie das gehen kann, zeigen wir auf:

  lms.waterkant-academy.com

 

Wir nennen sie Future Labs Werkstattkita – verstehen sie also als Zukunftswerkstätten.

Wir haben auch einen Demo-Kurs entwickelt, der ggf. dabei helfen kann, die „Digitale Lernwerkstatt“ sowohl funktional als auch inhaltlich besser zu verstehen. Den Demo-Kurs finden Sie hier:

lms.waterkant-academy.com/course/wie-die-lernplattform-funktioniert/demo-kurs/

 

Gefördert und unterstützt von der „Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Kultur“.

 

Waterkant Werkstattpädagogik Weekly

Für den „sanften“ Einstieg ins digitale Lernen empfehlen wir unsere Filme auf youtube:

  www.youtube.com/user/christelvandieken/videos

 

Neben vielen Videos zur pädagogischen Praxis der Waterkant Werkstattpädagogik bieten wir dort seit Mitte März ein Format an, in dem wir jeweils fünf Tipps für Homeoffice geben. Auch wenn diese Zeiten sich dem Ende nähern, können die Tipps helfen, erste Erfahrungen mit digitalem Lernen zu sammeln.

 

Und nun sind wir gespannt auf Ihr kritisches Feedback!

Text: Christel van Dieken

Fotos: Julian van Dieken

 

 

Digitale Bildung humanistisch gestalten – aber wie?

Die Diskussion zu digitalen Entwicklungen bewegt sich in der Regel zwischen zwei Polen:
An dem einen pflegen Verfechter*innen Untergangsszenarien und entwickeln düstere Visionen darüber, wohin die Digitalisierung führen wird.
Am Gegenpol glorifizieren Verfechter*innnen die technischen Möglichkeiten, sehen in ihnen eine Art Heilsversprechen, das uns künftig von allen (lästigen) automatisierbaren Tätigkeiten befreien und uns neue gestaltbare Zeit eröffnen wird. In Pädagogenkreisen liegt der Umgang mit dem Thema Digitalisierung wohl eher in der Mitte beider Pole. Pädagog*innen reden gern darüber, dass sie (leider) kommen wird, die Digitalisierung, dass man selbst aber damit bitte nichts zu tun haben möchte – und auch nicht zu tun hat.
Das ist wohl ein Irrglaube, dass man diese Entscheidung so treffen kann. Die Digitalisierung kommt nicht – sie ist in vollem Gange.
Sie verändert aktuell jeden Tag unser Leben und wird auch unsere Zukunft mit rasender Geschwindigkeit radikal beeinflussen. Und wenn wir einen Einfluss darauf haben wollen, welche Rolle sie in der Pädagogik spielen wird, dann müssen wir uns mit den Chancen und gesellschaftlichen Fragen der Digitalisierung auseinandersetzen. Da reicht es nicht, WhatsApp zu nutzen und ein Tablet bedienen zu können – wobei auch das ein erster Schritt sein kann. Kenntnisse und positive Nutzungsmöglichkeiten sozialer Medien sind erforderlich, wollen wir zukunftsfähige pädagogische Modelle entwickeln. Gerade beim Thema der Digitalisierung brauchen wir Menschen, die Lebensgestalter*innen sind. „Es ist die große Herausforderung unserer Verantwortlichkeit, die Digitalisierung so zu gestalten, dass sie zur Humanisierung der Welt beiträgt.“

Und dafür brauchen wir Pädagog*innen, die fit in diesen Themen sind oder zumindest Lust haben, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn wir in der Digitalisierung zu Mitgestalter*innen werden wollen, müssen wir ihren Nutzen und ihre Wirkung kennen. So können wir lernen, die digitalen Möglichkeiten zu handhaben und kreativ zu nutzen. Ein erster Schritt dahin kann zum Beispiel sein, digitale Bildungsangebote aktiv und kritisch zu nutzen. Prüfen Sie die Angebote, entwickeln Sie Kriterien, wonach Sie die Qualität von Onlinekursen bemessen und entdecken Sie die Chancen, die darin stecken.

Fünf Vorteile des Online-Lernens

 

1

Überall und jederzeit lernen:

Lernzeit und -ort bestimmen Sie selbst.

 

2

Eigenes Tempo finden:

Bei Präsenzveranstaltungen steht das Lernen in der Gruppe im Vordergrund. Beim E-Learning bestimmen Sie Ihr eigenes Tempo und Ihr eigenes Pensum.

 

3

Das Gelernte besser behalten:

Mittels Fragen, digitalen Mix aus Multimedia-Tools wie Videos, interaktiven Elementen, Quizzen sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Je nach Lerntypus.

 

4

Von den Besten lernen:

Durch E-Learning haben Sie Zugang zu den Besten
der jeweiligen Branche, die vermutlich nicht in eine Dienst­besprechung mit fünf Leuten kommen können. In die digitale Lernwerkstatt schon – und damit auch zu Ihnen.

 

5

Effizient und günstig:

Sie brauchen noch einen Grund? Es entfallen Reisekosten, Lehrmaterial und Dozenten-Honorar.
Es ist ökologisch sinnvoll: Online-Lernen schlägt sich nicht negativ auf die CO2 Bilanz nieder.

 

Was tun, wenn Kita-Nachbarn klagen?

Heidrun Mildner, Leiterin im Hamburger Kinderhaus Osteresch:

Vor neun Jahren kam ich als Leiterin ins Kinderhaus Osteresch, das in einem reinen Wohngebiet liegt. Das Ehepaar auf der einen Seite war freundlich und unkompliziert, aber die alte Dame auf der anderen Seite war mit dem Kinderhaus aneinandergeraten. In der Korrespondenz hatte ich gesehen, dass es in der Vergangenheit schon Anwaltsdrohungen gab. Gute Kommunikation war nicht mehr möglich.

Weil sich meine eigene Wohnung auch neben einer Kita befindet und ich den Lärm manchmal sehr nervig finde, hatte ich Verständnis, dass eine Kita in der Nachbarschaft als störend empfunden werden kann. Kita-Lärm ist anstrengend, ganz besonders, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist. Und unsere Nachbarn auf beiden Seiten sind schon lange in Rente.

Mein Vorteil: Ich war die neue Leiterin, die Nachbarn kannten mich nicht. Also besuchte ich sie, stellte mich vor und ging dazu über, als Dankeschön für das Ertragen der Kita-Nachbarschaft zum Frühlingsanfang mal einen Blumenstrauß zu überreichen, eine schöne Kerze zu Weihnachten oder eine Kleinigkeit zum Geburtstag. Außerdem nahm ich mir Zeit, ging ein Mal im Monat für eine halbe Stunde zu den Nachbarn auf der einen und auf der anderen Seite, trank Kaffee mit ihnen und lud sie zum Sommerfest in der Kita ein. Als die ältere Dame ihre Töchter besuchte, aß ihr Mann bei uns zu Mittag. So versuchen wir, auch etwas zu geben, weil wir wissen: Kita ist für Nachbarn nicht immer schön. Wir machen uns zwar Gedanken über unsere Außenwirkung und überlegen, wie wir uns in unserem Flyer oder in der Presse darstellen, aber der direkte Kontakt mit den Nachbarn wird manchmal vergessen.

Noch ein Beispiel: Als ich anfing, lag unsere Garten-Werkstatt am Zaun zur Nachbarin. Bei schönem Wetter den ganzen Tag Gehämmer – dieses Angebot für die Kinder war eine Zumutung. Der Blick auf die Kinder hatte den Blick auf die Nachbarin versperrt. So eine Werkstatt gehört ins Haus, oder die Kinder werken am Wochenende mal mit den Großeltern, mit Mama oder Papa. Die Werkstatt haben wir abgebaut, und die Kinder haben verstanden, warum.

Nach dem Mittagessen dürfen die Kinder natürlich im Garten sein, rennen, sich unterhalten und spielen, aber nicht lärmen: „Ihr wisst, dass die Kleinen in der Krippe jetzt schlafen und die Nachbarn auch. Bitte seid etwas leiser.“ Danach richten sich die Kinder. Und wenn sie es im Spiel mal vergessen, erinnern wir sie daran. Das hat auch mit Respekt zu tun, mit der Achtung unterschiedlicher Bedürfnisse. Natürlich auf beiden Seiten. Auch der Nachbarin erkläre ich, wo wir ihr entgegenkommen können und wo nicht – aus diesen oder jenen Gründen. Weil sie erlebt hat, dass wir ihr etwas zuliebe tun, tut sie mittlerweile auch uns etwas zuliebe.

So wurde in neun Jahren aus einer nervigen Kita ein Kinderhaus mit einer Geräuschkulisse, die die Nachbarin nicht nur ertragen kann, sondern inzwischen mag. Als ich sie neulich traf, sagte sie: „Nein, ihr stört mich gar nicht. Es ist doch schön, die Kinder zu hören.“

Ich finde, das sollte Normalität in einer Kita sein: Sich Gedanken über den Umgang mit Menschen zu machen – seien sie jung oder alt. Sich zu fragen: Wie möchte ich behandelt werden? Wie behandle ich andere Menschen? Und Diversität hört am Gartenzaun nicht auf.

Foto: ethan sexton/unsplash

Der Rechtsruck bei den ­Braunbären

„Ich finde schlümm…“, sagt John, „dass die Schüldkrötenkinder einfach zu uns rüberkommen und unsere Spielsachen wegnehmen. Das dürfen die nicht!“ Erzieherin Sarah erklärt geduldig, dass der Kindergarten nun schon eine Weile offen arbeitet, weshalb alle Kinder aus allen Stammgruppen außerhalb der Morgenkreiszeit in alle Räume dürfen. Davon profitieren auch die Braunbären und können bei den Schild…

„Die kommen aber nur zu uns“, ereifert sich Joscha, „weil wir das schönste Spielzeug haben!“

„Wir könnten denen was abgeben“, schlägt Cora vor. Als die anderen die Augen verdrehen, greift der kleine Kurt vermittelnd ein: „Ich finde gut, dass andere Kinder zu uns dürfen. Aber nicht die Schildkröten! Da sind richtig böse dabei! Eine große Kröte klaut sogar Sachen aus unseren Garderobenfächern!“

„Hey, stoppi!“ ruft Sarah. „Selbst wenn das stimmen sollte – dann sind doch längst nicht alle Schildkrötengruppenkinder Diebe.“

„Aber fülleicht fast alle“, jammert John.

„Kinder, wenn die Schildkröten nicht mehr zu uns dürften“, simuliert Sarah Nachdenklichkeit, „dürften wir noch in den Schildkrötenraum?“

„Iiih, keiner will zu denen! Die haben sooo doofes Spielzeug!“ krakeelen die Braunbären.

„Heute muss ich was ganz Schlümmes erzählen“, berichtet John anderntags bei der Braunbären-Kinderkonferenz. „Einer aus der Krötengruppe hat Baby Anna voll fies geschubst. Jetzt kommt die nie mehr in die Kita! Die ist verletzt!“

„Schubsen darf keiner, weder ihr noch die Schild…“, will Sarah intervenieren, aber die Kinder sind nicht zu bremsen: „Alle Kröten sind Klopper!“ „Die können richtig zwicken, Sarah! So!“

„Aua, Malte, das tut weh!“

„Frau Meister soll die alle aus dem Kindergarten rausschmeißen“, schluchzt Annika hemmungslos.

„Macht doch eine Demo“, schlägt Sarah vor. „Für friedliches Miteinander!“

Die Kinder sind begeistert und skandieren lautstark: „Bärenraum für Braunbären, Krötengruppe raus!“ Jemand malt eine Schildkröte auf eine Pappe, streicht sie schwungvoll durch, und das Demo-Poster wird im Triumph durch den Raum getragen. Ein Heidenspaß! Nur Sarah bekommt Hektikflecken.

Derweil widmen sich ein paar Demo-Teilnehmer schon den Details. „Die Kröten sehen hässlich aus“, findet Lara. „Eine heißt Babett und ist fett, sooo fett!“ Mit beiden Händen deutet Lara einen riesigen Bauchumfang an.

„Das sagt man aber nicht!“ ruft Sarah tadelnd.

„Soll ich etwa sagen, die ist sooo dünn?“ kontert Lara und markiert einen Strich. „Soll ich etwa lügen?“

„Man darf nicht Kaka und Pipi sagen, nicht Fett-Babett und Scheiß-Krötengruppe!“ empört sich Malte. „Darf man nur sagen, was die Azia erlauben?“

„Wir müssen ganz klar dagegen steuern. Das geht ja gaaar nicht!“ verkündet Ilona Meister, die Leiterin, bei der Teambesprechung, und Sarah verspricht sofort: „Morgen oder spätestens übermorgen rede ich Klartext mit den Kindern, ein richtiges Donnerwetter. Danach holen wir die Schildkrötengruppe rüber, feiern ein Jeder-ist-hier-willkommen-Fest und überreichen allen Schildkröten selbstgemachte Freundschaftsbändchen.“

„Realistisch bleiben, Sarah“, mahnt die Leiterin. „Ein kleines Dönnerchen tut es auch. Und um den Druck aus der Sache zu nehmen, sollten wir die offenen Zeiten etwas verkürzen. Wir könnten zum Beispiel festlegen, dass die Gruppen während des Angebots und des Morgenkreises unter sich sind. Mittags und beim Ruhen sind sie es ja ohnehin. Früh- und Spätdienst lassen sich auch gruppenweise gut organisieren. Während der Freispielzeit bleibt zwar alles offen wie gehabt, aber es gibt die glasklare Regel, dass man vor Betreten des Raums fragen muss, ob die Nachbargruppe besucht werden will. Und natürlich müssen die Besucher, also zum Beispiel die Schildkröten, bei den Bären nachfragen, ob sie das Spielzeug benutzen dürfen – und welches. Denn die Braunbären haben in ihrem Heimatraum natürlich glasklar Vorrang. Wär das was?“

Sarah nickt erleichtert, und Ilona spricht das Schlusswort: „Wir schaffen das.“

 

Foto: Julia Kuzenkov/Unsplash