Die Intelligenz der Pflanzen


Ohne die Pflanzen, die uns mit Nahrung, Energie und Sauerstoff versorgen, könnten wir Menschen auf der Erde nicht einmal Wochen überleben. Merkwürdig eigentlich, dass sie trotzdem lange als Lebewesen niederer Ordnung galten, knapp oberhalb der unbelebten Welt. Erst seit kurzem erkennt die Forschung, was schon Darwin vermutete: dass Pflanzen trotz ihrer (scheinbaren) Unbeweglichkeit über stupende Fähigkeiten verfügen, ja über Intelligenz.
Denn außer den fünf Sinnen des Menschen besitzen sie noch mindestens 15 weitere, mit denen sie nicht nur elektromagnetische Felder erspüren und die Schwerkraft berechnen, sondern zahlreiche chemische Stoffe ihrer Umwelt analysieren können. Mit Duftstoffen warnen sie sich vor Fressfeinden oder locken Tiere an, die sie davon befreien; über die Wurzeln bilden sie riesige Netzwerke, in denen Informationen über den Zustand der Umwelt zirkulieren. Ohne Organe können sie so über eine Form von Schwarmintelligenz Strategien entwickeln, die ihr Überleben sichern. Von wegen »vegetieren«! Ein besseres Verständnis der Intelligenz der Pflanzen könnte uns lehren, auf Pestizide zu verzichten, ja bessere Computer und Netzwerke zu entwickeln, meint der renommierte Pflanzenforscher Stefano Mancuso, der uns in diesem Buch anschaulich und voller Leidenschaft eine unbekannte Welt eröffnet.

Ein Tier fragen?

Oder: Welche Frage würdest du gern einem Tier stellen?

SACHBUCH

Ist Natur für alle Menschen gleich wichtig? Das fragt u.a. Antje Damm und stellt zu dieser Frage das Foto dreier Kinder aus Indien. Ihr ist Natur jedenfalls so wichtig, dass sie mehr als 60 Fragen aufwirft, die die Grundlage für lange und tiefe Gespräche mit Kindern sein können: Haben Pflanzen Rechte? Wie wäre es, für immer in der Wildnis zu leben? Was können wir von der Natur lernen? Welche Frage würdest du gerne einem Tier stellen? Wie in ihren bisherigen Fragebüchern bebildert Antje Damm auch das Thema Natur mit vorwiegend eigenen Fotos und Illustrationen und schafft auf diese Weise einfache Zugänge zu oft philosophischen Fragen. Ab 4.

Bäume

Ob üppig im Regenwald wachsend, ob als einsamer Baumriese in der Savanne oder zu Hunderten in Reih und Glied in Wirtschaftswäldern angepflanzt – Bäume sind von unglaublicher Vielfalt und Vitalität. Und von großem Nutzen für uns Menschen: Holz macht nicht nur den Bau von Häusern möglich, sondern verwandelt sich auch in Schiffe, Musikinstrumente oder in das Papier für unsere Bücher. Doch nicht zuletzt sind Bäume für unser Ökosystem unverzichtbar! Piotr Socha, preisgekrönter Illustrator, hat auf augenzwinkernde Weise erstaunliches Wissen über das Wesen der Bäume in Bilder gebannt – und der Geschichte von Menschen und Bäumen ein farbenprächtiges Denkmal gesetzt. Ab 5.

Noch summen die Bienen

Ein Sach-Bilderbuch

Dieses Buch darf in keiner Kinderbibliothek und in keinem Kinderzimmer fehlen, denn sein Thema beherrscht schon seit einigen Jahren weltweit die Diskussion. Die plakativen, künstlerisch herausragenden Illustrationen ordnen sich den Sachinformationen zwar unter, aber trotz aller Ernsthaftigkeit und Genauigkeit hat der Illustrator und Autor viele kleine Geschichten und komische Details hineingeschmuggelt. Schon auf der ersten Doppelseite zum Beispiel den Dinosaurier, der zu der Biene auf seiner Nase schielt und dadurch klar macht, dass diese Insekten ihrer segensreichen Arbeit als Bestäuberinnen schon seit mehr als 100 Millionen Jahren nachgehen. „Als die Pflanzen das erkannt hatten, taten sie alles für die Bienen.“ Sie entwickelten immer prächtigere und wohlschmeckendere Blüten.
Sämtliche Informationen über Bienen werden in kurzen, erzählenden Texten vermittelt. Die Bilder dazu sind zwar auf das Notwendige reduziert, aber von erzählerischer Kraft. Leser und Gucker können stundenlang blättern, schauen, zurückblättern, lesen und vorlesen. Sie erfahren von der Nützlichkeit der Bienen, von all den Pflanzen, die auf die Bienen angewiesen sind, aber auch von ihrer Bedrohung durch moderne Landwirtschaft: durch Monokulturen und Pestizide. Faszinierend ist übrigens, was sich die Bionik bei den Bienen abgeschaut hat.
Die Geschichte von Menschen und Bienen reicht von der Steinzeit bis in die Moderne. Zwar wurden Bienen in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich bewertet, galten aber immer als nützlich. Schon die Pharaonen liebten ihren Honig, und Napoleon hob sie sogar in sein Wappen. Heute leben selbst in großen Städten zahlreiche Hobbyimker, und auf dem Land haben die meisten Leute begriffen, dass sie die Imker unterstützen müssen: durch den Kauf von einheimischem Honig und anderen Produkten aus Honig und Wachs.


Piotr Sochas Buch „Bienen“ wurde schon 2016 im Gerstenbergverlag veröffentlicht und erhielt 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Sachbuch. Es eignet sich für alle Altersklassen und kann selbst Nichtleser, denen es die Bienen angetan haben, zum Lesen bringen.

Grammatik der Phantasie, Teil 2

Wo beginnt das Sprachspiel? Wie können Wörter Geschichte machen? Wo beginnt Poesie? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Beitrages von Eva Maria Kohl. Teil 1 erschien in wamiki, Heft 2/2018. In diesem Beitrag (Teil 2) berichtet Eva Maria Kohl von einer Schreibwerkstatt mit Kindern zwischen 8 und 14 Jahren in den Sommerferien. Weiter lesen

Michael Kobbeloer fragt …

Welchen Sinn hat eine Mücke in Ihrem Schlafzimmer?

Was hat die Natur Ihnen zu verdanken?

Welches Naturgesetz wäre in der Pädagogik sinnvoll?

Welche Werte hat die Natur?

Wie genau sieht der Klimawandel in Ihrer Einrichtung aus?

Wenn die Natur weinen oder lachen könnte – worüber?

Welchen Fehler würde die Natur niemals zugeben?

Wann haben Sie das letzte Mal mit einem Baum gesprochen?

Wie wird die Natur in 50 Jahren aussehen?

Wo gibt es ein Benutzerhandbuch für die Natur?

Was an Ihnen ist noch Natur?

In welcher Hinsicht ist die Natur eine Enttäuschung?

Gibt es etwas Sinnloses in der Natur?

Wie viel Natur ist noch natürlich?

Glauben Sie, dass Sie der Natur etwas schulden?

Wie lautet der erste Satz, mit dem Sie die Natur über den Klimawandel informieren?

Wann haben Sie das letzte Mal den Sternenhimmel länger als 30 Sekunden betrachtet?

Reden

Zwischen #Inklusion und #Nixklusion

Förderplangespräch an der Schule DES MÄDCHENS.

Die Mutter geht nicht gerne zu diesen Gesprächen. Denn da wird immer sehr ausführlich besprochen, was ihre Tochter nicht kann und was nicht gut läuft. Manchmal kamen ihr bei diesen Gesprächen deshalb die Tränen.

Ihre Tochter war noch nie bei diesen Gesprächen dabei. Diesmal haben die Lehrerinnen sie aber mit eingeladen. Schließlich sei sie langsam alt genug dafür.

Das Mädchen sitzt also mit am Tisch und malt. Immer mal wieder beziehen die Lehrerinnen es mit ein. Hauptsächlich aber sprechen sie mit der Mutter.

Irgendwann schaut das Mädchen von seiner Zeichnung auf, wartet, bis keiner mehr spricht, und sagt zu den Lehrerinnen: „Nicht so viel reden über das Mädchen. Mama weint sonst!“

Nun kommen der Mutter schon wieder die Tränen. Aber nicht wegen der Förderplanung, sondern weil sie so gerührt ist und denkt: „Nun ist sie als geistig behindert eingestuft – und hat doch so viel vom Leben verstanden!“

Gedicht: Thomas Rosenlöcher

Das Holz der Rede

Ich komme gleich. Ich ging nur mal hinunter
längs des sich selbst noch durch den sterbenden
Garten geschlängelt fortschleichenden Wegs,
als da der Apfelbaum im frühen Licht
zwar noch an seiner alten Stelle stand,
doch seltsam schief, ein schwarzes Bild des Todes,
und sich, als ich hinzutrat: Halte aus,
langsam vornüber neigte übers Gras
und seinen Stamm auf meine Schulter legte,
dass ich fast umsank unter seiner Last
und bei mir sprach: So ist die Welt.
Der eine fährt Auto und wundert sich nicht,
der andere stützt einen Baum,
während im Nachbargarten
die apokalyptische Säge schon schreit.
Doch jemand muss hier noch die Arbeit machen
und fröhlich sein. Das ist mein Teil.
Denn besser, gerad noch gerade zu stehn,
als gleich begraben zu sein unterm Stamm,
dachte ich in meiner aufrechten Art,
und Regen rann durch meine Hosenbeine,
wenn mich nicht Sonne dankbar dampfen ließ,
ehe du wieder Abendessen riefst
und Dunkelheit auf meinen Schultern ruhte.
So hielt der Baum mich, da ich ihn noch stützte,
und stützte mich, indem ich ihn noch hielt,
und eines Morgens spürte ich im Nacken
ein kitzliges Geschläuf von Fädchen, Spitzen.
Die Staude grünte noch. Und ich, umzwitschert,
inmitten einer Wolke kleiner Knospen,
die weiß, ein rötliches Geschipper lupfte,
glaubte zu schweben unter meiner Last,
so dass ich – als erneut dein Licht vom Haus
herüberschimmerte und sich dein Warten
verhundertfachte oben in den Zweigen –
im Schnee der Blüten schwarz verdämmernd
unter der Sterne eisigerem Schnee –
auch noch das All auf meinem Rücken trug
und nun wohl einschlief, und im Holz der Rede
vor mich hinknarrte: Ja, ich komme gleich.

Draußen – Mein Naturbuch

Tausend Ideen für Draußen auf 440 Seiten! „Was dieses Buch wirklich stark macht und es wohltuend vom Trend der vielen anderen ‚Geh endlich raus und entdecke deine Umgebung!’– Sachbücher unterscheidet, ist die unaufdringliche und charmante Wissensvermittlung, die ganz ohne pädagogischen Zeigefinger auskommt. Tatsächlich ist dieses Buch großartig. Es erzählt sehr intim und wundervoll von den persönlichen Erlebnissen eines Kindes in der Natur und den Entdeckungen, die es machen kann – bitte und unbedingt ohne Erwachsene!“ (Regina Voss)

Judith Drews hat bislang 40 Bücher veröffentlicht, und dies ist sicherlich ihr Meisterstück. Ihre Tochter Lilli Baltzer (10) hat die fröhlichen Illustrationen angefertigt. Ab 5.

Wie die Pflanzen unsere Zukunft erfinden

Ob es um Materialien, Energieversorgung oder Anpassungsstrategien geht – die Pflanzen haben schon vor undenklichen Zeiten optimale Lösungen entwickelt. Ein Buch, das die Pflanzenwelt erforscht, um die Zukunft der Menschheit zu imaginieren.

Um unsere eigene Zukunft auf der Erde zu sichern, müssen wir uns von den Pflanzen inspirieren lassen. In seinem neuen Buch entwickelt Stefano Mancuso eine revolutionäre Sicht auf die Pflanzenwelt.

Denn Pflanzen haben in Jahrmillionen vollkommen andere Überlebensstrategien entwickelt als wir: Wo der Mensch auf zentralisierte, hierarchische Lösungen setzt, handeln Pflanzen flexibel, dezentral und als Gemeinschaft. Sie verbrauchen sehr wenig Energie, überleben unter extremen Bedingungen, lernen aus Erfahrung und haben dabei Tausende Lösungen gefunden, die ganz anders sind als die der uns vertrauteren Tierwelt.

Wie die Pflanze Licht einfängt und Energie nutzt, dient schon heute der Architektur als Inspiration; wie das Wurzelgeflecht Informationen aufschließt und verarbeitet, macht es zum Modell eines kollektiven Organismus. Von der Konstruktion neuer Roboter bis zur Organisation von großen Gemeinschaften gibt es keine bessere Inspirationsquelle als die Pflanzen. Die Strategien, mit denen sie ihre Funktionen regeln, sind ein außergewöhnlich effizientes Paradigma für ein nachhaltiges Leben, für eine demokratische Zukunft.

Der Autor Stefano Mancuso, geb. 1965, international renommierter Pflanzenforscher, ist Professor an der Universität Florenz und leitet das Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale. In Deutschland wurde er mit seinem Buch „Die Intelligenz der Pflanzen“ bekannt.

Peddy Perfect

Gibt es die perfekte Pädagog*in?

Wie sieht sie aus? Den Cartoon zeichnete Dr. Ramiro Glauer. Er forscht zu  Bildungsprozessen in pädagogischen Interaktionen im Projekt EQUIP, dem kooperativen Praxisforschungsprogramm der Fachhochschule Potsdam und der Universität Potsdam zur Qualitätsentwicklung in der Frühen Bildung.

 

 

Entdeckungsreise durch den Wald

Den Wald erleben, staunen und Spaß haben! Haben Bäume eine eigene Sprache? Schlafen Bäume nachts? Wie funktioniert das Internet des Waldes? Warum haben Waldtiere Angst vor Menschen? Peter Wohlleben beantwortet Kinderfragen. Seine leicht verständlichen und fast immer überraschenden Antworten lassen Kinder das Leben im Wald mit ganz anderen Augen sehen. Wenn du bereit bist, Dinge über Bäume und andere Waldbewohner zu erfahren, die du nie für möglich gehalten hättest, dann komm mit! Wir gehen zusammen auf eine spannende Expedition in den Wald. Lass dich einweihen in die Geheimnisse seiner Bewohner, ihre Eigenheiten und Überlebenstricks. Ab 5.