Berlin Rebel High School

Dieser Film macht Freude. Bestimmt nicht nur mir, aber mir besonders. Denn als ich im dunklen Kinosaal sitze, wird ein Teil meiner Geschichte lebendig. Erinnerungen steigen auf: an 1973 und den ersten Sommer der Schule für Erwachsenen­bildung (SFE) in einer ehemaligen Geburtsklinik in Dahlem, an die Lust und das Chaos des Anfangs, an schräge Ideen…

Diesen Beitrag kannst Du nur mit einem wamiki – Print-Abo, oder e-wamiki – Jahres-Abo kostenlos lesen.

Alternativ kannst Du diesen Beitrag jetzt für 2 € kaufen. Dazu musst Du Dir ein Kundenkonto anlegen. Dann geht’s los: In Deiner eigenen Bibliothek kannst Du Deine gekauften Lieblingsbeiträge speichern, drucken, thematisch sortieren und an Freunde weiterleiten. Außerdem kannst Du alle Beiträge online kommentieren und Kontakt zu den Autor_innen aufnehmen.

Wenn Du bereits ein wamiki Abonnement hast oder diesen Beitrag bereits gekauft hast, brauchst Du Dich nur einzuloggen.

Jetzt Kaufen für 2 €EinlogggenAbonnent werden

Superuschi unverwüstlich

Diesen Beitrag kannst Du nur mit einem wamiki – Print-Abo, oder e-wamiki – Jahres-Abo kostenlos lesen.

Alternativ kannst Du diesen Beitrag jetzt für 2 € kaufen. Dazu musst Du Dir ein Kundenkonto anlegen. Dann geht’s los: In Deiner eigenen Bibliothek kannst Du Deine gekauften Lieblingsbeiträge speichern, drucken, thematisch sortieren und an Freunde weiterleiten. Außerdem kannst Du alle Beiträge online kommentieren und Kontakt zu den Autor_innen aufnehmen.

Wenn Du bereits ein wamiki Abonnement hast oder diesen Beitrag bereits gekauft hast, brauchst Du Dich nur einzuloggen.

Jetzt Kaufen für 2 €EinlogggenAbonnent werden

Der Kinder-und Jugendhilfekongress der GEW 2017

„Es gibt keine andere als politische Pädagogik.“ (Paolo Freire) So lautete das Motto des Kinder-und Jugendhilfekongresses der GEW 2017 in Berlin. Es war eine ganz besondere Veranstaltung mit Gästen aus Wissenschaft, Gewerkschaft und Politik. Wer dem von der Politik gern bemühten Bild der Kostenexplosion im Sozialstaat entgegentreten will, ist bei Stefan Sell richtig. Der Koblenzer…

Diesen Beitrag kannst Du nur mit einem wamiki – Print-Abo, oder e-wamiki – Jahres-Abo kostenlos lesen.

Alternativ kannst Du diesen Beitrag jetzt für 2 € kaufen. Dazu musst Du Dir ein Kundenkonto anlegen. Dann geht’s los: In Deiner eigenen Bibliothek kannst Du Deine gekauften Lieblingsbeiträge speichern, drucken, thematisch sortieren und an Freunde weiterleiten. Außerdem kannst Du alle Beiträge online kommentieren und Kontakt zu den Autor_innen aufnehmen.

Wenn Du bereits ein wamiki Abonnement hast oder diesen Beitrag bereits gekauft hast, brauchst Du Dich nur einzuloggen.

Jetzt Kaufen für 2 €EinlogggenAbonnent werden

Kritik an Bedingungen in deutschen Kitas

Wir kritisieren die Bedingungen in deutschen Kitas und fordern mehr Personal und Qualität – jetzt und dringlich!

Als Vertreter*innen des bundesweiten „Netzwerk Fortbildung: Kinder bis drei“1 schlagen wir Alarm. Wir kritisieren die unzumutbare Überbelastung des Personals in pädagogischen Einrichtungen. Den Erzieherinnen und Erziehern wird ein immer größer werdender Aufgabenberg zugemutet, ohne ihnen die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Immer mehr Fachkräfte sind von Burn-out bedroht. Hoch engagierte Fachkräfte geben ihren Beruf auf, weil sie ihre pädagogischen Ziele nicht mehr umsetzen können oder weil sie unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht mehr arbeiten wollen.

Wir wissen aus zahlreichen Studien zur Qualität von Kindertagesbetreuung2, dass qualitativ gute Betreuung exzellente Rahmenbedingungen braucht, um das Wohl aller Kinder und ihr Recht auf Bildung zu gewährleisten. Jedoch zeigen unsere aktuellen bundesweiten Erfahrungen aus Praxisforschung, Fachberatung, Fortbildung und Supervision, dass die Schere zwischen den Rahmenbedingungen der Einrichtungen und den Anforderungen an die Fachkräfte immer weiter auseinander klafft.

Wir erleben engagierte Träger im Land, die ihre Verantwortung wahrnehmen und ihre Einrichtungen weit über den Mindeststandard ausstatten, auch wenn dies die eigenen Kassen strapaziert. Sie brauchen eine bessere finanzielle Ausstattung durch Land und Bund!

Gleichzeitig erleben wir jedoch viele Träger, die ihre Einrichtungen vernachlässigen und nur darauf setzen, dass Eltern sich nicht beschweren.

Als Fortbildner*innen und Berater*innen mit engem Praxiskontakt sehen wir uns in der Pflicht, diese Missstände öffentlich zu machen:

 

In vielen Bundesländern ist die Fachkraft-Kind-Relation unhaltbar.

• Es gibt deutlich zu wenig bis gar keine Zeit für Teambesprechungen, um die pädagogische Arbeit zu reflektieren;

• Teilzeitkräfte haben keine Übergabezeiten; es fehlen Vorbereitungszeiten;

der Krankenstand ist hoch: umso höher, je schlechter die Rahmenbedingungen sind;

• durch die hohen Belastungsanforderungen entstehen strukturelle unbewältigbare Überforderungssituationen; wir erfahren, dass Fachkräfte ungewollt in Situationen geraten, in denen das Wohlergehen, die Würde und die Rechte der Kinder gefährdet sind, obwohl Erzieher*innen Anwälte der Kinder sein wollen.

 

Deshalb fordern wir für Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder in den ersten drei Lebensjahren:

• Kinderrechte als Maßstab für politische Entscheidungen;

• bessere personelle Ausstattung für alle Kindertageseinrichtungen;

• fachlich qualifizierte und für Teamentwicklung freigestellte Leitungen für jede Kindertageseinrichtung;

• qualifizierte, verlässliche und finanzierte Aus- und Fortbildung, Fachberatung, Supervision;

• Berücksichtigung der verschiedenen Arbeitsaufgaben in Kindertageseinrichtungen, das heißt: Anstellung von Verwaltungs- und hauswirtschaftlichen Kräften;

• Einbindung und Mitbestimmung pädagogisch fachlicher Expertise in Planung und Durchführung von Aus- und Neubauten;

• mehr Raum für Kind und Fachkraft.

 

Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr – jetzt!

Wir fordern Sie auf, in Bund, Land, Kommunen und der Trägerlandschaft Ihren Beitrag in der Verantwortungsgemeinschaft für Kindertagesstätten zu leisten, damit die Rechte und die Würde aller Kinder gewahrt werden.

Statten Sie Kindertagesbetreuung so aus, dass Kinder- und Menschenrechte garantiert sind und der gesetzliche Bildungsauftrag durch die Fachkräfte erfüllt werden kann.

Wir sind dabei und laden Sie ein, mit uns ins Gespräch zu kommen!

 

Kontaktadresse:

qualitaet.jetzt@gmail.com

In Vertretung der Erstunterzeichner*innen:

Barbara Baedeker, Freiburg; Elisabeth Erndt-Doll, Herrsching; Michaele Gabel, Idstein; Ute Steinmüller, Rostock; Prof. Dr. Wiebke Wüstenberg,

Frankfurt; Sylvia Zöller, Karlsruhe

 

Welche Pädagogik lebst du?

Wie viel Mutti oder Vati steckt in deiner Art, auf Kinder einzugehen? Und auf Erwachsene? Michael Fink blättert im wamiki-Lexikon der heimlich gelebten pädagogischen Ansätze und definiert: Die Mutti- (und Vati-) Pädagogik Weiter lesen…

Diesen Beitrag kannst Du nur mit einem wamiki – Print-Abo, oder e-wamiki – Jahres-Abo kostenlos lesen.

Alternativ kannst Du diesen Beitrag jetzt für 2 € kaufen. Dazu musst Du Dir ein Kundenkonto anlegen. Dann geht’s los: In Deiner eigenen Bibliothek kannst Du Deine gekauften Lieblingsbeiträge speichern, drucken, thematisch sortieren und an Freunde weiterleiten. Außerdem kannst Du alle Beiträge online kommentieren und Kontakt zu den Autor_innen aufnehmen.

Wenn Du bereits ein wamiki Abonnement hast oder diesen Beitrag bereits gekauft hast, brauchst Du Dich nur einzuloggen.

Jetzt Kaufen für 2 €EinlogggenAbonnent werden

Willensfreiheit und gedankliches Mitläufertum —

Nachdenken über Widerstand Wir fahren auf die Wartburg, mit dem zehnjährigen Wido und seinem 13-jährigen Cousin Frieder. Als wir zum letzten Mal da waren, stand die Mauer noch. Nun begeben wir uns im Reformationsjahr auf Luthers Spuren und reden schon im Auto über den Reformator. Und über Widerstand. Weiter lesen…

Diesen Beitrag kannst Du nur mit einem wamiki – Print-Abo, oder e-wamiki – Jahres-Abo kostenlos lesen.

Alternativ kannst Du diesen Beitrag jetzt für 2 € kaufen. Dazu musst Du Dir ein Kundenkonto anlegen. Dann geht’s los: In Deiner eigenen Bibliothek kannst Du Deine gekauften Lieblingsbeiträge speichern, drucken, thematisch sortieren und an Freunde weiterleiten. Außerdem kannst Du alle Beiträge online kommentieren und Kontakt zu den Autor_innen aufnehmen.

Wenn Du bereits ein wamiki Abonnement hast oder diesen Beitrag bereits gekauft hast, brauchst Du Dich nur einzuloggen.

Jetzt Kaufen für 2 €EinlogggenAbonnent werden

Wie aus Protest Politik wird

„bodies in urban spaces“ Die Performance-Arbeiten von Willi Dorner fotografierte Lisa Rastl. Mehr Infos, Bilder, Termine … unter: www.ciewdorner.at     Textidee: Srdja Popvic. Futurzwei. Magazin für Zukunft und Politik. Herausgegeben von Harald Welzer. taz-Verlag 2017 wamiki-Tipp: Srdja Popvic und Matthew Miller: Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt/M….

Dieser Artikel ist nur für unserer Abonennten sichtbar. Wenn du schon Abonennt bist kannst du dich einfach einloggen. Ansonsten kannst du einfach ein neues Benutzerkonto erstellen und Zugang für diese Artikel einzeln kaufen. Du kannst auch Abonnent werden

Gisela Steineckert: Mach doch

Gisela Steineckert

 

Mach doch

 

Lach nur, mein Leben

schüttle dein Haupt

an Aufgeben hab ich

bisher nie geglaubt

 

Lach nur, mein Leben

rück alles heraus

lösch mir die Kerzen

noch lange nicht aus

 

schlag mir die Trommeln

kein taubes Gestein

aber schlag endlich drein

 

Mach doch, mein Leben

noch einmal von vorn

das Herz braucht den Anfang

und sei es aus Zorn

 

 

Gracias a la wider

Ein Kraftmeier liegt vor uns auf dem Seziertisch der Wortklauberei:

Das Wort „Widerstand“ zieht quasi ein bis drei ungeschriebene
Ausrufezeichen hinter sich her. Wir wollen schauen, was dahintersteckt.
Um es gleich zu sagen: Der harmlose „Stand“ ist es wohl nicht,
der dem Wort Power gibt. Aber was um Himmels Willen ist „wider“?

Erste Überraschung: Widers engster Verwandter, beim Zuhören jederzeit mit ihm zu verwechseln, ist ein scheinbares Widerwort, nämlich das nette und gemütliche „wieder“, das Beständigkeit signalisiert („Komm wieder!“) oder allenfalls mal Langeweile („Schon wieder Kohlrabi, örks!“). Trotzdem waren die beiden mal eins, nämlich zu Zeiten, in denen man darunter „(zu-)rück“ verstand: Gehen wir beide voneinander weg und drehen uns dann um, gehen wir wider uns – uns also entgegen und kommen damit wieder zurück.

Verblüffend: „wider“ und „wieder“ haben sogar einen gemeinsamen englischen Verwandten, der ebenfalls eine völlig widersinnige Bedeutung bekam: Auch „with“ war einmal „wider“. Wer war zuerst „wider“? Solche, die aus der Reihe tanzten, nämlich die Widerborstigen und Widerspenstigen.

Früher war viel mehr „wider“. Grimms „Deutsches Wörterbuch“ listet über 100 Wörter mit „wider“ auf, und manch eins der Widerworte hätte nicht verdient, schmählich vergessen zu werden. Zum Beispiel die „Widerbäffsamkeit“, über die sich Herren im Mittelalter (1500) gern aufregten: „Die weiber klagend allweg, si scheltend unnd widerbeffent on underlasz!“ Statt in des Meeres Widerwellen – jede Welle hat eine davon! – versanken diese Herren tief im Widerdriesz, einem Verwandten der Verdrießlich- und Überdrüssigkeit. Oder in beklagenswerter Widernis, da ihnen die Weiber alle zuwider waren. Wieso wetzte keiner von ihnen widerträchtig seine – zwischen den Eckzähnen sitzenden – Widerzähne, wenn er vor lauter Widerung widerzahm – das Gegenteil von zahm – geworden war? Warum antworteten sie ihren Widersacherinnen nicht wie mit Widerschmach, versetzten ihnen nicht den entscheidenden Widerschnall oder forderten sie widerspöttisch auf, ihnen die Widerseite zu lecken? Warum wünschten die Herren sie nicht in die Hölle, damit sie dem „Widerchrist“ anheimfallen? Der übrigens einen Widersacher hatte, dem einstmals sogar das seltene Kunststück des Widertodes gelang: „Widertodt, der uns nach uns belebt und machet frisch und rot, wenn wir vorlängst erblaszt.“

Ja, „wider“ war schon immer ein Scharfmacher. Zwar bedeuteten heutige Premium-Beschimpfungen wie „widerlich“ oder „anwidern“ ursprünglich nur, dass etwas gegen einen ist. In den „widrigen Umständen“ klingt das noch an. Aber dann kam der Ekel dazu: Wer wider mich ist, ist widerlich!

Und so verführte das Wörtchen „wider“, in klare Freund-Feind-Schemen zu verfallen. Der sanfte Jesus, offenbar schwer genervt von den Pharisäern, schleudert ihnen entgegen: „Wer nicht mit mir ist, ist wider mich.“ Das greifen Imperatoren und Kriegstreiber aller Couleur auch heute noch gern auf, um ein für alle Mal klarzustellen: Entweder bist du mein Fan oder mein Feind. Aber mich ignorieren? Widerlich!

Ach je! Wie widerwärtig werden unsere Widerworte erst, wenn ihnen passende Adjektive angeheftet werden. Widerstand beispielsweise wird schon lange erbittert geleistet. Den Widerspruch gegen die Neuvergabe unserer PIN-Nummer oder die Umlackierung des Hausbriefkastens legen wir schärfstens oder mindestens entschieden ein. Und wenn zwei oder drei Leute dagegen sind, schreibt der Journalist ungeachtet düsterer Vergangenheit vom Widerstandsnest oder vom zu erstickenden Keim des Widerstands. Pfui!

Auch wenn es sich widerspenstig wehren mag: Insgesamt scheint das renitente „wider“ doch an Kraft einzubüßen. Vielleicht, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass es nicht immer um das scharfe Gegeneinander, sondern um konstruktiven Ausgleich von Interessen geht? Dass also zwischen „für und wider“ hin und wieder auch ein „eher so“ und „ein Stückweit“ Platz finden?

Wahrscheinlicher ist, dass „wider“ irgendwann an seiner Banalisierung zugrunde geht. Denn was erscheint bei der Google-Bildersuche in Hülle und Fülle, gibt man das widerborstige Wort „widerstehen“ ein? Richtig: Frau und Kekse, Frau im Schuhgeschäft, Mann und Schnaps, Katze mit Kulleraugen. Und der Satz: „Wer kann da schon widerstehen?“

18 Fragen zu Heimat&Fremde

 

Wie oft haben Sie schon ehrlich gesagt, was Sie über Ausländer denken, und wie sehr belügen Sie sich bei der Beantwortung dieser Frage gerade selbst?

 

Woran genau merken Sie, wo Sie heimisch sind?

 

Wann haben Sie sich mal ausgegrenzt gefühlt, und wie hat sich das angefühlt?

 

Wie oft reden Sie sich ihre Heimat schön?

 

Wie empfehlen Sie mit einem Satz Ihre Heimat?

 

Hat ein Fremder auch Vor- oder nur Nachteile?

 

Welche drei Eigenschaften musste ein Fremder haben, damit er in Ihrer Heimat anerkannt werden kann?

 

Nehmen Sie Heimat nicht nur gedanklich, sondern auch emotional wahr?

 

Was wollten Sie einen Fremden immer schon mal fragen?

 

Welche Kinder würden Sie lieber exkludieren, stigmatisieren und selektieren, trauen sich aber nicht, das zu sagen?

 

Was genau ist „normal“ für Sie, und wie „normal“ sind Sie?

 

Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig fremd gefühlt?

 

 

Wie müsste eine Welt aussehen, in der niemand ein Fremder ist?

 

Warum sind Sie in Gegenwart eines Ausländers nicht mehr in der Lage, in ganzen Sätzen zu sprechen?

 

Kann man einem Fremden vertrauen?

 

Woran erkennt man zweifelsfrei einen Fremden?

 

Wenn bei einem Unglück keine Deutschen umkommen – wie schlimm ist das Unglück dann wirklich?

 

Haben Sie eine pädagogische Heimat?

 

 

 

 

Marsianer mit Ranzen

Was es nicht alles gibt! Man glaubt es kaum! Episoden aus dem Kinderleben in Krippe, Kita und Grundschule, erzählt von Praktikantinnen, Erzieherinnen, Leiterinnen, Fortbildnerinnen und Eltern. Erika Berthold hörte zu und schrieb die Geschichten auf.

Eine junge Syrerin hatte während ihres Studiums in Damaskus ein Praktikum in einer Kita absolviert. In Damaskus, wohlgemerkt. Vor zwei Jahren war sie geflüchtet, begleitet nun eine Fortbildnerin hin und wieder bei deren Aktivitäten im brandenburgischen Arbeitskreis „Mehrsprachigkeit“ und berichtet den Teilnehmerinnen, dass es in Syrien ein Schulsystem und Vorschul-Kitas gab. Dafür waren ihr die hiesigen Erzieherinnen dankbar, denn sie können sich jetzt erklären, was sie erleben: Etliche syrische Eltern aus den Flüchtlings­unterkünften bringen ihre Kinder mit gepackten Ranzen in die Kitas, weil sie davon ausgehen, dass die Kinder in der Kita schreiben und lesen lernen. Bekommen die Eltern mit, dass das nicht so ist, beschweren sie sich.

Was steckt dahinter? Nicht allein ein Kommunikationsproblem der Beteiligten, sondern vor allem die Vorstellung: Geflüchtete sehen zwar aus wie Menschen, kommen aber vom Mars.

Foto: photocase, marshi