Mit Schutzkonzepten die Kita zum sicheren Ort machen

Die Kita sollte ein sicherer Ort für jedes Kind sein. Um das zu erreichen, müssen pädagogische Fachkräfte Anzeichen für Gefährdungen frühzeitig bemerken und professionell darauf reagieren. Doch was gehört in ein Gewaltschutzkonzept? Wie erkennen Fachkräfte Misshandlung und Missbrauch beim Kind? Wo fängt Kindeswohlgefährdung durch Fachkräfte an? Und wie führt man Konfliktgespräche bei besorgniserregenden Anhaltspunkten? Seit Juni 2021 sind alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Kitas und Tagespflege verpflichtet, ein Schutzkonzept gegen Gewalt vorzulegen.

Prof. Dr. Jörg Maywald, Experte für Kinderrechte und Kinderschutz, hat ein Medienpaket zusammengestellt, mit dem die Erarbeitung eines Kita-Schutzkonzepts gelingen kann! Das Materialpaket behandelt sowohl den individuellen Schutz in der Familie als auch den institutionellen Kinderschutz in der Einrichtung.

Kinderschutz beim Essen

Mit diesem sehr praxisorientierten Kartenset können sich Teams eine gewaltfreie und bedürfnisorientierte Haltung in Esssituationen mit Kindern schrittweise erarbeiten. Die Impulse der Karten laden zum Reflektieren, Austauschen und Spielen ein. Teams können spielerisch Stolpersteine in Edelsteine wandeln, um das Essen und Trinken mit Kindern als eine freudvolle Lebenszeit zu begleiten und kleine Wunder am Esstisch zu bewirken. Jeweils eine Stolperstein- und eine Edelsteinkarte gehören zusammen und bilden ein Paar. Auf jeder Karte laden drei Impulsfragen zum Thema Essen ein, tiefer in das Thema einzusteigen. Wow!

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Teuer muss nicht sein, aber kreativ! Michael Fink inspiziert ­Ausgesondertes, um nach Dingen zu suchen, die kaum etwas kosten. Weiter lesen…

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Augen überall, sonst Bein im Knast?

Hier werden Rechtsfragen aus der Pädagogik verhandelt. Diesmal geht es um Vertrauen und die Aufsichtspflicht. Weiter lesen…

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Stark bleiben

UND AUF SICH SELBST VERTRAUEN Warum sind wir, wie wir sind? Und warum stoßen wir damit nicht nur auf Gegenliebe? Erinnerungen an missliche Situationen, Erkenntnisse über Verhaltensweisen, Erfahrungen mit Lösungsmöglichkeiten und Umsetzungstipps – Aline Kramer-Pleßke, Supervisorin und Coach, möchte dazu beitragen, dass wir unsere Potenziale entdecken, unsere Ressourcen stärken, emotionale Entlastung finden und souveräner handeln…

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Ich trau dir was zu

Spiele zum Thema „Vertrauen“ sehen oft so aus:
Ein Kind darf sich fallen lassen, die anderen fangen es auf – wie beim Stage-Diving. So spürt es, steht in der Spielanleitung, dass es anderen Menschen vertrauen kann.
Klingt toll, ist aber Quatsch: Die „Auffänger“ handeln entsprechend der Spielanleitung. Ob sie das fallende Kind auch ohne Anweisung auffangen würden, weiß niemand.
Mit dem Vertrauen ist es eher wie mit dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr. Das lernt man nicht auf dem Verkehrsteppich, sondern an der Kreuzung. Und Vertrauen baut man auf, wenn man erfährt, dass andere Menschen einem Vertrauen schenken.

Gute Aktionen zum Thema „Vertrauen“ beginnen deshalb mit den vier Worten:

Ich traue dir zu…

 

… da rauf und runter zu kommen.

Deshalb zeige ich dir Kletterbäume mit festen Ästen und gutem Fallschutz. Außerdem verabreden wir ein paar simple Regeln: Nicht höher als bis zum roten Band! Pass auf, dass niemand unter dem Baum steht oder geht!

 

… deinem Bauchgefühl trauen zu können.

Deshalb darfst du essen, wenn du Hunger hast, mit wem du willst und wie viel du willst. Weil du es beim Essen schön haben möchtest, traue ich dir zu, den Tisch zu decken, abzuräumen und am Ende den schweren Geschirrwagen in die Küche zu schieben. Wenn du das magst, setze ich mich beim Essen gern dazu.


… Wege allein gehen zu können.

Deshalb suche ich Strecken aus, die du auch mal ohne Zweierreihe und Ordnungsruf („Keviiin! Nicht trööödeln!“) laufen kannst: in der Großstadt bis zur übernächsten Laterne, im Dorf den kleine Weg vom Wäldchen zum Kita-Zaun. Mit vier anderen Kindern oder allein. Wir schauen zu – von Weitem.

 

… Streitigkeiten selbst klären zu können.

Deshalb übe ich mit euch Regeln ein, um aufkommende Streitigkeiten nicht ausufern zu lassen: Du kannst weggehen, du kannst ein Stopp-Wort sagen, vielleicht willst du dich entschuldigen. Wenn all das nicht hilft, könnt ihr uns Erwachsene als Friedensstifter holen.

 

… dir deine Lieblingsmenschen aussuchen zu können.

Deshalb bestimmst du, ob du in der Kitazeit bei mir oder lieber bei einer anderen Kollegin vorbeischaust. Ob du gern im Kreis sitzt und die Patschehändchen der anderen Kinder anfasst oder lieber in der Ecke mit Lego spielst. Ich schlage dir gern vor, etwas mit uns zusammen zu tun, mache dir aber nie Druck.

 

… alleine sägen, schnibbeln oder bohren zu können.

Deshalb kriegst du, wenn du alle Werkstatt-Tricks inklusive Aufräumen und Sicherheit beherrschst, einen Werkstatt-Führerschein, so dass du auch außerhalb von Angeboten werkeln kannst. Ich schau gelassen von ferne zu, weil ich weiß:
Du hast das drauf.

 

… das erzählen zu können, was du erzählen möchtest.

Deshalb mache ich dir Mut, wenn du Mist gebaut hast: Erzähl es deine Eltern, denn das fühlt sich gut an. Und ich verzichte darauf, dich pädagogisch zu verpetzen: „Leider hatte Samira heute einen ganz schlechten Tag…“

 

Foto: rawpixel

Psst, mit Stine stimmt was nicht …

In dieser Rubrik stellen wir in jeder Ausgabe eine Situation vor, die Du aus verschiedenen Perspektiven betrachten kannst. Was sind Deine Perspektiven und die Deines Teams? Weiter lesen…

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„Familien- feindlich ohne Ende“

Wie verlief die Bundestagsdebatte zur Misere der Kitas?

Fachkräfte im Burnout, verzweifelte Familien:
Im Bundestag herrschte am 9. Februar 2023 Einigkeit, dass es im System Kita nicht weitergehen kann wie bisher. Doch was muss passieren?

 

Zur Misere der Kindertagesbetreuung debattierte am 9. Februar 2023 der Bundestag auf Initiative der Linksfraktion in einer Aktuellen Stunde. Dietmar Bartsch, Co-Vorsitzender der Linksfraktion, schilderte die Lage zu Beginn mit drastischen Worten. „Wir laufen in eine Katastrophe“, sagte er. Es fehlten 380.000 Betreuungsplätze sowie mindestens 100.000 Erzieherinnen und Erzieher. Keine andere Berufsgruppe erkranke so oft an Burnout.

Seit zehn Jahren gebe es einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, der sei aber „oft ein Papiertiger, der Familien in die Verzweiflung treibt“. Träger und Kommunen würden gezwungenermaßen Betreuungszeiten „einstampfen“. Ein Vollzeitjob oder Schichtarbeit werde so für Eltern unmöglich. Das sei „familienfeindlich ohne Ende“ und „real existierender Anti-Feminismus“.

„Was macht denn eigentlich so ihr Ministerium?“, fragte er an die Adresse von Ekin Deligöz (Grüne), parlamentarische Staatssekretärin im Familienministerium auf der Regierungsbank. Die konnte später selbst erwidern. Es gehe darum, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sagte sie. Thema der Debatte war auch das Kita-Qualitätsgesetz, mit dem die Bundesländer unter bestimmten Voraussetzungen auch künftig Geld in Beitragssenkungen stecken können. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn alles Geld in die Qualität geflossen wäre, sagte Deligöz. Das war allerdings mit den Ländern nicht zu machen.

Deligöz forderte, wie auch andere Rednerinnen und Redner, den Wegfall von Schulgeld an allen pädagogischen Ausbildungsschulen. „Jede einzelne Person in der Branche der frühkindlichen Bildung ist systemrelevant“, sagte sie. Es gebe dort 860.000 Beschäftigte – mehr als in der Automobilbranche. In Richtung der Unionsfraktion sagte die Staatssekretärin: „Die Lage war schon immer ernst, nur Sie haben sich bisher weggedrückt, und nun wachen Sie auf.“

 

Jede einzelne Person in der Branche der frühkindlichen Bildung ist systemrelevant.

Ekin Deligöz, parlamentarische Staatssekretärin

 

Zuvor hatte die CDU-Abgeordnete und Familienpolitikerin Silvia Breher gesagt, sie frage sich, warum die Regierung nicht endlich handele. Es fehle an einer Gesamtstrategie und an einem Investitionsprogramm für neue Betreuungsplätze. Die oft genannten vier Milliarden Euro für das Kita-Qualitätsgesetz seien die „Mogelpackung des Jahres“, weil dafür zum Beispiel andere Bundesprogramme gestrichen worden seien.

Dem Appell für mehr Geld schloss sich die SPD-Abgeordnete Carolin Wagner an und richtete ihn an Finanzminister Christian Lindner (FDP). Sie unterstütze aus tiefstem Herzens Saskia Eskens Vorschlag für ein Sondervermögen Bildung. Wagner rief Lindner auf, sich überzeugen zu lassen.

 

Mogelpackung des Jahres

Silvia Breher (CDU) über das Kita-Qualitätsgesetz

 

Matthias Seestern-Pauly, FDP-Familienpolitiker, sagte, der Fachkräftemangel komme in den Kitas an. Das System laufe, „wenn wir ehrlich sind, seit Jahren über dem Limit“. Es sei ein großer Fehler der früheren Großen Koalition gewesen, überhaupt mit Bundesgeld pauschale Beitragssenkungen zu finanzieren. Dies wurde durch das Gute-Kita-Gesetz ermöglicht und wird nun im Kita-Qualitätsgesetz in verringerter Form weitergeführt. „So wurde wertvolle Zeit verschenkt“, sagte Seestern-Pauly. „Bund und Länder müssen Fachkräftemangel als absolute Priorität behandeln“, sagte Seestern-Pauly. „Wir, der Bund, tun das bereits.“

 

Seit Jahren über dem Limit

Matthias Seestern-Pauly, FDP-Familienpolitiker, über das deutsche Kita-System

 

Die Linken-Abgeordnete Heidi Reichinnek urteilte trotzdem, die Regierung tue viel zu wenig. Sie forderte einen Kita-Gipfel und außerdem kreative Ideen wie eine Rückkehrprämie für Fachkräfte, die den Beruf verlassen haben, sowie eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich für Erzieherinnen und Erzieher.

Mehr echtes, konstruktives Engagement der Opposition forderte die grüne Familienpolitikerin Nina Stahr. „Diese Haltung, liebe Regierung, macht mal, das ist mir echt zu wenig“, sagte sie an die Adresse von Unions- und Linksfraktion. Viele der Rednerinnen und Redner waren sich zumindest einig, der Bund dürfe sich nicht mit Verweis auf die Zuständigkeit der Länder vor dem Thema drücken. Am Ende sei es auch eine Frage der ökonomischen Vernunft, genügend Betreuungsplätze zu schaffen, sagte gegen Ende der Debatte die grüne Parteichefin und Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang. Und außerdem seien Kitas „der Ort in unserem Land, an dem über Chancen und Gerechtigkeit entschieden wird“.

 

Kita-Gipfel gegen Kita-Kollaps

Die Kita-Fachkräfteverbände in Deutschland fordern einen Kita-Gipfel, um einen drohenden Kita-Kollaps abzuwenden. Es brauche endlich eine ehrliche Analyse der Ursachen für die vielfältigen Probleme im Kita-Bereich und einen entschlossenen politischen Willen, bessere Rahmenbedingungen zu etablieren. Das Kita-System müsse auf neue tragfähige Füße gestellt werden und die Praxis mit ihrer Alltagsexpertise beteiligt werden. Weitere Qualitätsverluste seien im Sinne von Kindern und Fachkräften nicht zu verantworten. Die Vertreterinnen von 10 Fachkräfteverbänden schreiben:

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Wie Vertrauen wächst

„Wenn Sie heute Abend gekommen sind, um die Leiterin Frau Franz abzusetzen, können wir den Abend direkt abbrechen“, eröffnete meine Trägervertreterin den außerordentlichen Elternabend. Die Eltern vertrauten mir nicht mehr! Wie konnte das passieren? Weiter lesen…

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