Super Uschi: …invasive Arten…

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BNE – Update

Nachhaltige Entwicklung, was ist das denn? Ein nachhaltiges Modewort? Worin unterscheidet sich Umweltschutz von Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz: BNE? Und wie kann frühe Bildung für nachhaltige Entwicklung aussehen? Ein BNE-Update. Weiter lesen…

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Wie viele Erden brauchst du?

Wie viele Erden brauchen wir, würde die Weltbevölkerung so leben wie du und ich? Teste deinen ökologischen Fußabdruck. Was ist der ökologische Fussabdruck? Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie hoch dein persönlicher Ressourcen- und Energieverbrauch ist. Dieser Verbrauch wird in Landfläche umgerechnet, schließlich wird für die Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung aller Ressourcen Land benötigt. Bei…

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Was wäre wenn …

sich die Natur einst von Menschen bewohnte Orte zurückerobert?

was, wenn …Tiere die einzigen Überlebenden auf unserem Planeten wären?

Henk van Rensbergen
geht dieser Vision in seinem neuen Buch: „No Man’s Land“ nach.

Er fotografiert seit vielen Jahren verlassene Orte wie Szenen aus einem postapokalyptischen Film. Palazzi, ehemalige Fabriken und leer stehende Krankenhäuser werden dabei zu einer faszinierenden Gegenwelt, in der sich Tiere und die Natur das zurücknehmen, was der Mensch besetzt hatte.
Durch die Rückeroberung der Natur und die Komposition der Bilder strahlen die stillgelegten Plätze eine meditative Ruhe aus, ohne Hektik und Lärm. Dabei bewegt sich das Sichtbare permanent zwischen Utopie und Wirklichkeit – verstörend und zum Nachdenken.
Begleitet werden die bizarren Fotografien von Gedanken des Verhaltensforschers Desmond Morris sowie einer eigens für dieses Buch verfassten Kurzgeschichte des flämischen Schriftstellers Peter Verhelst.

Henk van Rensbergen (Fotografie), Peter Verhelst: No Man’s Land. Zwischen Utopie und Wirklichkeit verlassener Orte.
Gebunden in Halbleinen, 192 Seiten
Knesebeck Verlag, München 2018
ISBN 978-3-95728-153-1

Weitere Infos unter:
www.henkvanrensbergen.com/

Die Natur: Ich war zuerst da!

Über dieses Wort freut man sich – natürlich! – als Wortklauber: In „Natur“ steckt alles, was es an Bedeutungen gibt. Schon der Ursprung des Wortes belegt das: „Natur“ heißt „Geburt“, denn sie ist quasi das Geborene, von selbst Entstandene.

Anders als ihre Gegenstücke „Kreatur“ – das Geschaffene oder Bearbeitete – und „Kultur“ braucht „Natur“ keine besondere Existenzberechtigung. Sie war zuerst da und genießt deshalb „Naturrecht“. Man spürt das selbst in unserer Sprache: Zu Sachverhalten, über die wir nicht diskutieren möchten, sagen wir „natürlich“ und „naturgemäß“. Natur heißt: Ist halt so.

Eine besondere Verbindung hat Natur zum Völkischen, auch vom Wort her: „Nation“ besitzt nicht zufällig den gleichen Wortstamm, sondern geht vom Volksstamm aus, in dem alle miteinander verwandt und daher ähnlich sind – Inzest ist die natürlichste Sache der Welt! „Gibt es doch nur bei Naturvölkern“, murrt jemand.

Obwohl wir keine Nationalisten mehr sind, haben wir die dumpfe Vorstellung einer besonderen „Natur“ jedes Volkes nicht völlig abgelegt, sondern sprechen von der „rheinischen Frohnatur“ und den „naturgemäß“ großschnäuzigen Berlinern. Lesen wir in einer Umfrage unter sächsischen Bürgern, dass immerhin 15 Prozent meinen, Deutsche seien anderen Völkern „von Natur aus“ überlegen, vermuten wir, dass solche Ansichten „in der Natur“ der Sachsen liegen.

Verweilen wir noch einen Moment am rechten Rand. „Gott hat die Menschen dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen“, schreibt ein gewisser Paulus – hieß der nicht eben noch Saulus? – in seinem Brief. Was meint er damit? Lesen wir weiter: „Desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben…“

Irgendwie klingt der Autor wie ein moderner Rechtspopulist, obwohl er schon fast 2000 Jahre lang tot ist – oder gerade deswegen? „Wir stehen für … die natürliche Verbindung von Mann und Frau“, sagt jedenfalls Herr Höcke von der AfD.

Traurig, dass selbst die Tier- und Pflanzenwelt ihre Rolle als natürlicher Vertreter des Natürlichen nicht ausfüllt. Bis zu 75 Prozent der Giraffen haben Bi-Erfahrungen, bei Elefanten gibt es Rüssel-Sex unter Bullen, 10 Prozent der Schafböcke sind schwul, und 20 Prozent sind bisexuell. All das lässt nur einen Schluss zu: Die Natur ist ziemlich widernatürlich!

Obwohl wir uns der Natur entfremdet haben, ist sie doch in uns – und damit meine ich nicht nur unseren Urwald aus Darmflora und Bakterienfauna. „Es liegt in der Natur des Menschen…“, tönen wir verheißungsvoll, um mit Satzteilen wie folgenden zu enden: „ein Haus zu bauen“, „Krieg zu führen“, „sich die Welt untertan zu machen“ oder „vernünftig zu denken und unvernünftig zu handeln“.

Kann es sein, dass unsere Natur durchdreht? Dafür spricht, dass es unter uns eine spezielle Untergruppe gibt, was deren Natur betrifft: Diverse Foreneinträge belegen, dass der „Natur des Mannes“ das „Bedürfnis (entspreche), sich mit anderen zu messen“, „der Bestimmer sein (zu) wollen“, aber einen „Beschützerinstinkt“ zu mobilisieren, wenn es um zarte Frauchen geht.

Gibt’s auch etwas, das „in der Natur der Frau“ liegt? Klar: „Cellulite“, „Eifersucht“, „die Schuld bei sich (zu) suchen“ und das, was Friedrich Holländer Marlene Dietrich singen ließ: „Das ist, was soll ich machen, meine Natur. Ich kann halt lieben nur und sonst gar nichts.“

Kurz: „Natur“ ist die treffendste Antwort auf „MeToo“: So sind wir halt – erst recht, wenn es um die „natürlichste Sache der Welt“ geht.

Natur ist primitiv, Kultur ist progressiv? Es gibt auch andere Sichtweisen. Dem Aufklärer und Pädagogik-Vordenker Jean-Jacques Rousseau wird der Ausruf „Zurück zur Natur!“ zugeschrieben. Von Natur aus gut sei der Mensch, fand Rousseau, aber eine ungerechte Gesellschaftsordnung habe ihn davon abgebracht, so dass der tief in ihm schlummernde „edle Wilde“ nur noch selten hervorluge. Ob dieser Gedanke den „Naturisten“ auf dem Campingplatz im Hirn herumspukt, die sich als „Naturfreunde“ fühlen, sich nach „Naturschönheiten“ verzehren und der „Freikörperkultur“ huldigen?

Natur gegen Kultur – der Wettstreit geht weiter. Heute taucht das Wort „Natur“ häufig im Zusammenhang mit seinem ärgsten Kontrahenten auf – in der ursprünglichen Bedeutung von Kultur = Ackerbau. Es ist problemlos möglich, sich auf ein mittelmäßiges REWE-Brot mit „Natur-Pur“-Siegel eine dicke Schicht „NaturPur“-­Zwiebelmettwurst von EDEKA zu schmieren, obwohl Brot, Wurst und alle anderen „Naturprodukte“ nicht ohne unseren kultivierenden Beistand entstehen. Die Alnatura-Produkte, die Naturino-Schuhe, das Laminat „Eiche Natur“, die naturidentischen Aromastoffe im Natur-Joghurt und der Naturdarm um die Currywurst sprechen dafür, dass Natur längst das neue Synonym für Kultur geworden ist. Aber das ist – natürlich – nur eine These.

Die Natur war zuerst da, und deswegen ist sie im Recht: Viele gute und böse Produkte profitieren, wenn sie sich mit dem Begriff „Natur“ rechtfertigen. Nur für eine gilt das jedoch nicht: die geschundene, ausgebeutete Natur. Man muss sie schützen, auch gegen die missbräuchliche, verdächtige, sinnverkehrende Verwendung des natürlich­sten Begriffs der Welt.

Aus: Katharina von der Gathen,
Anke Kuhl: Das Liebesleben der Tiere, 144 Seiten, gebunden,
Klett-Kinderbuch, Leipzig 2017,
18 Euro

Michael Kobbeloer fragt …

Welches Zeichen würden Sie dem Alphabet hinzufügen?

 

Wie häufig sagen Sie das Alphabet laut auf, wenn Sie Ihren Anfangsbuchstaben suchen?

 

Warum gibt es ein „ABC“, aber kein „!§%“, also kein Alphabet aus Sonderzeichen?

 

Warum hat das Alphabet noch keinen Literaturnobelpreis bekommen?

 

Welcher Buchstabe müsste erfunden werden, damit es keine Missverständnisse mehr gibt?

 

Wie erklären Sie einem Kind den Sinn des Alphabets?

 

Wer hat das Alphabet geschrieben?

 

Wo sind die Buchstaben, die zwischen den Zeilen stehen?

 

Welchen Buchstaben aus dem Alphabet würden Sie gern loschen?

 

Angenommen, das Alphabet musste neue sortiert werden – was wäre eine gute Lösung?

 

Ist ein Analphabet jemand, der das Alphabet rückwärts aufsagen kann?

 

Welcher Buchstabe im Alphabet ist völlig überflüssig?

 

Was hat das ABC mit Bildung zu tun?

 

Alle sagen immer „ABC“. Warum sagt niemand „XYZ“?

 

Wie groß ist Ihr Vorrat an Buchstaben?

 

DER JUNGE lernt rechnen.

In der Grundschule wurde zuerst mit roten und blauen Holzplättchen addiert.

Der Junge mochte aber keine Farben und hatte immer alles in grau in sein Heft gemalt. Verstanden hatte er es auf diese Art nicht wirklich. Später rechnete er dann mit dem Abakus. Das ging ganz gut. Bis zehn konnte er auch ziemlich sicher mit den Fingern rechnen.

Die Mutter hatte den Lehrern einmal das „Yes-we-can“-Material vorgeschlagen. „Das haben wir uns schon angeschaut“, sagten diese, „aber das fanden wir nicht so toll.“

Jetzt, an der weiterführenden Schule hat er eine Lehrerin aus einem anderen Bundesland. An ihrer alten Schule wurde ganz spezielles Rechenmaterial entwickelt. Das möchte sie jetzt auch mit dem Jungen machen. Der Abakus verschwindet im Schrank. Doch nach einem Schuljahr lässt sie sich an eine andere Schule versetzen.

Die nächste Mathelehrerin ist ein großer Fan von Montessori-Material. Sie schafft erst einmal Rechenperlen an. Doch mit denen spielt der Junge lieber als er rechnet.

Gut, dass bald schon wieder ein neuer Sonderpädagoge kommt. Bei ihm wird grundsätzlich mit dem Zahlenstrahl gerechnet. Fingerrechnen ist verpönt. Der Junge bekommt nur dann ein Lob, wenn er ohne Finger gerechnet hat. Leider versteht der Junge nicht, dass er bei „Minus“ auf dem Strahl in die andere Richtung rücken muss. Mit den Fingern hatte das immer gut geklappt. Doch als die Mutter es mit ihm zu Hause so machen will, schüttelt er den Kopf: „Keine Finger!“, sagt er streng.

Die Mutter gibt schließlich auf, setzt sich aufs Sofa und blättert in einer Fachzeitschrift. Dort fällt ihr Blick auf einen Artikel, in dem ein Experte zitiert wird. Er sagt: „Die meisten Kinder mit Down-Syndrom sind in Mathematik eben doch sehr sehr schwach“.

 

Forschen, Bauen, Staunen von A bis Z

Die Reihe gehört zu den schönsten deutschen Büchern. Diese Entscheidung war einstimmig, eindeutig, einzigartig: „Da saßen intellektuelle, erwachsene Menschen über kleinen, auf den ersten Blick eher nicht ins Auge stechenden Büchlein und hatten dieses Strahlen in den Augen, das bei vielen Menschen im Prozess des Erwachsenwerdens verloren geht. Sie zeigten sich kleine, im Alltag erlebbare Experimente und diejenigen, die keine Kinder, Neffen oder Nichten haben, wünschten sich welche.

Sie sprachen davon, wie schön es wäre, wenn Schulbücher diesen Geist atmeten und wie souverän sich diese kleinen, alphabetisch „durchgezählten” Bändchen neben Apps und Youtube einen Weg ins Herz der kleinen Forscherinnen und Forscher, Entdeckerinnen und Entdecker bahnen. Sie entschieden, den Preis der „Stiftung Buchkunst“ für Bücher zu vergeben, die keinerlei bibliophile Assoziation wecken und gerade damit junge Freunde fürs Buch gewinnen: Die Reihe „Forschen, Bauen, Staunen von A bis Z.”, so Karin Schmidt-Friedrichs im Vorwort zu „Die schönsten deutschen Bücher“.

Mal ehrlich: Wie viel von dem Schabernack, den Tricks und den Lernspielen aus den Freizeitvertreibbüchern von damals haben wir tatsächlich nachgemacht? Die 26 Forschen-Bauen-Staunen-Hefte mit Anleitungen zu Stichworten von A bis Z provozieren geradezu den Nachholbedarf bei Erwachsenen, auch wenn freilich die Kinder angesprochen sind. Eine enorme Palette an Themen reizen zum Mittun, Basteln und Gestalten. Das jeweilige Phänomen, das Bastel- oder Trickergebnis wird als Frage, Kommentar und großes Bild vorgestellt, gefolgt von Materialliste und Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die Attraktivität liegt in dem Unmittelbaren der Fotografien, der Fotosequenzen, weil die Fotos das direkte Geschehen zeigen. Es sieht alles so leicht und heiter aus und täuscht über die Komplexität der redaktionellen und fotografischen Konzeption und Durchführung hinweg. Eine für diese Reihe entworfene Schrift, eine Art handgeletterter Druckbuchstaben, hat eben beides: die improvisierte Anmutung des Handgeschriebenen und die prima Lesbarkeit einer Satzschrift. Das Projekt ist auch dem Spracherwerb selbst gewidmet. Die Texte trainieren Lesen und Rechtschreibung, ein Link zur Wörterfresser-App erweitert den Wortschatz. Womit fangen wir an? „Quatsch“ klingt sehr verlockend.

Das ABC der Gefühle

„Jedes einzelne Gefühl verwandelt die ganze Welt“ – dieser Satz des Philosophen Jean Paul Sartre beschreibt treffend die Bedeutung der Gefühle für unser Leben und den Lauf der Welt. Im ersten Buch ihrer „Bibliothek der Gefühle“ stellen die Autoren rund sechzig Gefühle von Angst bis Zuversicht vor. Dabei folgen sie der Vorstellung, jedes dieser Gefühle wäre ein individuelles Wesen, das sie befragen: „Wer bist du, was sind deine versteckten Seiten? Wofür bist du gut, was ist dein Sinn und Nutzen? Und: wovor hast du Angst, was bringt Gefühle dazu, zu verblassen oder ganz zu verschwinden.“ Im zweiten Teil, der „Grammatik der Gefühle“, werden dann die Beziehungen der Gefühle untereinander beschrieben mit der Absicht, unser Verständnis der menschlichen Gefühlswelt zu vertiefen.

„Wir wollen die Bedeutung und das Verständnis der Gefühle aufwerten und einen Beitrag leisten, dass Sie Ihre Gefühle und die anderer als Teil Ihres Lebens und Erlebens annehmen und wertschätzen. Und wir wünschen uns, dass Sie vielleicht den einen oder anderen Perspektivwechsel in der Betrachtung von Gefühlen wagen“, so die Autoren Gabriele Frick-Baer und Udo Baer an ihre Leser_innen.

wamiki-Tipp: Udo Baer, Gabriele Frick-Baer: Das ABC der Gefühle. 190 Seiten, ISBN 978-3-407-85866-5, 14,95 Euro

Alles ist möglich

Die Struktur des Alphabets – sie steht unerschütterlich fest. Jeder Buchstabe nimmt seinen angestammten Platz ein und folgt dem vorhergehenden. Die Themen dieses Alphabets der Kindheit dagegen wählte ich frei und subjektiv. Ich bin mir sicher, dass jeder von Ihnen eine andere, ebenso eigensinnige, ebenso subjektive Auswahl treffen würde. Jeder von uns trägt sein eigenes Wörterbuch der Kindheit in sich, gespeist von seinen persönlichen Erfahrungen und Neigungen. Eine Anleitung, wie das Alphabet der Kindheit zu lesen sei, gibt es nicht. Seine 26 Buchstaben, jeder für sich einzigartig in Wesen und Gestalt, sind unsere treuen Begleiter. Sie schaffen das Gerüst und den Rahmen, der uns Orientierung gibt beim Durchwandern der Kindheit. Es liegt ganz an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ob Sie diese abschreiten von A bis Z, so wie Sie es damals als Kind in der Schule gelernt haben, oder ob Sie nach eigenem Begehren zwischen den Buchstaben herumspazieren wie in einem wilden Garten. Alles ist möglich.

Helge-Ulrike Hyams

Videospiele

Divinity: Original Sin 2

Kreativität lohnt sich! Das könnte das Motto von „Divinity: Original Sin 2“ sein. In dem Old-School-Fantasy-Rollenspiel aus Belgien landen wir mit unserer selbst erstellten Heldenfigur zu Beginn direkt in einer Sträflingskolonie. Es gibt zwar eine Hauptquest und zahlreiche Nebenaufträge, aber wie wir sie angehen und was wir sonst so in der Spielwelt treiben, wird uns überlassen. Wir können Gegenstände und Personen durch die Gegend teleportieren, Wanderern helfen, Händler bestehlen, mit Tieren sprechen und andere Lösungswege für unsere Aufgaben suchen.

Unterwegs treffen wir Mitgefangene, die sich unserer bis zu vierköpfigen Gruppe anschließen und sich – unabhängig vom Geschlecht unseres Helden – in eine Romanze verwickeln lassen können. Wer alles erkunden und erleben will, hat rund 80 Stunden chaotischen Spielspaß der Extraklasse.

The Banner Saga

Das im wunderschönen Comicstil gezeichnete „The Banner Saga“ mutet auf den ersten Blick wie ein typisches Wikingerabenteuer an. Doch statt stolzer Siege erleben wir eine Niederlage nach der anderen.

Wir spielen den Jäger Rook, dessen Heimatdorf von den Dredge überrannt wird. Dredge sind riesige Wesen aus Stein, die scheinbar grundlos alles angreifen, was ihnen in die Quere kommt. Da sie gegen diese Bedrohung machtlos sind, treten die Dorfbewohner unter Rooks Führung einen langen Fluchtmarsch an. Auf ihrem Weg wird die Gruppe wieder und wieder abgewiesen, da immer mehr Dörfer von den Dredge überrollt werden und die Zahl der Flüchtlinge steigt. Nur durch harte Entscheidungen bei der Ressourcenverteilung und durch strategisches Geschick in den rundenbasierten Kämpfen können wir unsere Gruppe am Leben halten.

Witch it!

In dem kunterbunten Online-Multi­player-Spiel „Witch it!“ treten Hexen und Hexenjäger gegeneinander an. Der Spielauftrag klingt simpel: Die Hexen müssen sich verstecken, und die Hexenjäger müssen sie finden. Interessant wird das Spielkonzept durch die Fähigkeit der Hexen, sich in alle möglichen Gegenstände verwandeln zu können, die bereits auf dem Spielfeld existieren. Eine Tomate inmitten zig anderer Tomaten auf einem Gemüsestand? Könnte eine Hexe sein! Um das herauszufinden, wirft der Hexenjäger mit Kartoffeln, wovon er unendlich viele hat, auf alles, was ihm nicht geheuer erscheint. Trifft er eine Hexe, fliegt ihre Tarnung auf.

Verwandelte Hexen können sich weiterhin fortbewegen, um bei nahender Gefahr ein besseres Versteck zu suchen. Aber wehe, ein Hexenjäger erwischt sie dabei – eine wie von Geisterhand bewegte Holzbank ist dann doch ziemlich auffällig…

 

Zeugs zum Spielen

Erlebnistücher – Von klein bis Couch to go

Le bonbond bedeutet „die gute Verbindung“. Le bonbond – das sind Erlebnistücher, die zu einem elastischen Kreis genäht sind. Sie bestehen aus einem ganz besonderen und weichen Stoff: LYCRA. Der Stoff ist zu 80 % aus Meeresplastik recycelt. Le bonbond bietet vielfältige Möglichkeiten – allein oder zu zweit oder mit ganz vielen im Team:

Le bonbond klein
2 m x 1,5 m Stoff, Bandschlinge 120 cm, UV Schutz, 80 % Polyamid, 20 % Elastan, nach Oeko-Tex Standard 100, hergestellt in Deutschland.
Das le bonbond klein ist vertikal wunderbar geeignet, um sich schaukelnd in die Umgebung zu hängen oder für ein Nickerchen zurückzuziehen. Dafür wird ein fixer Punkt wie ein Deckenhaken, eine Stange, ein Balken, ein stabiles Geländer oder ein Ast in der Natur benötigt. Zu dem le bonbond wird eine Bandschlinge aus dem Klettersport mitgeliefert. Mit dieser kann das le bonbond dann an dem fixen Punkt befestigt und schnell wieder abgenommen werden. Das lebonbond klein ist horizontal als Erlebnistuch für bis zu vier Erwachsende oder sechs Kinder geeignet. Es ergibt sich eine spielerische Interaktion und ein spürbares Miteinander. Es fördert Vertrauen, Koordination, Empathie, Achtsamkeit und ist geeignet für das Stretching.

 

Le bonbond groß und Couch to go
5 m x 1,5 m Stoff, UV Schutz, 80 % Polyamid, 20 % Elastan,
nach Oeko-Tex Standard 100, hergestellt in Deutschland
Das le bonbond groß eignet sich für die Bereiche Pädagogik, Performance, Coaching und Lifestyle. Es ergibt sich eine spielerische Interaktion, ein Miteinander, in dem sich ein geschützter Raum entwickelt. Beschreibende Attribute sind: Hochdynamisch und volle Entspanntheit und es macht glücklich! Ein optimales Gruppentuch, was das Team stützt, eine Höhle bietet, in der die Geborgenheit im Vordergrund steht. Der Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Besonders geeignet für den Morgenkreis oder die Abendrunde.
In das le bonbond Erlebnistuch groß passen bis zu zehn Erwachsende oder 20 Kinder stehend oder 15 Erwachsene oder 25 Kinder sitzend. Es fördert Vertrauen, Koordination, Stretching, Empathie und Achtsamkeit. Es ist ein perfekter Begleiter für In- und Outdooraktivitäten. Und bitte wundert euch nicht, wenn euch das le bonbond groß im Park als „Couch to go“ begegnet.

Le bonbond ist in verschiedenen Farben (wamiki-türkis, sonnengelb, weinrot) erhältlich im wamiki-shop: wamiki.de/shop

 

MEIN BUCH–DEIN BUCH

Das Sprachbildungsbuch für Kinder
MEIN BUCH, das Sprachbildungsbuch für Kinder, ist ein Bilder-, Mal-, und Zeichenbuch für Kinder, die die deutsche Sprache sprechen und schreiben lernen. Es besteht u.a. aus drei Heften, Papieren, zwei Stiften, Gummis zum Binden und einer Schachtel.
MEIN BUCH regt über Bilder an, ins Erzählen und Schreiben zu kommen, es verlockt zu Spiel und Experiment mit Bild, Buchstaben und Wort und bringt Kinder, mit allem, was sie bewegt, zur Sprache.

Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können darin Bilder, Dinge-Mappings (siehe auch S. 6 ff. in diesem Heft), Buchstaben, Wörter und Anfänge von Geschichten entdecken. Diese wollen weitergezeichnet, erzählt, erfunden, gesammelt…werden. Die Kinder können mit Stiften, Farbe, Schere, Klebstoff, Papieren und auf viele Arten mehr MEIN BUCH in ihr persönliches Buch verwandeln, es nach Belieben erweitern und individuell gestalten.

MEIN BUCH, herausgegeben von Kirsten Winderlich, wurde in der grund_schule der künste gemeinsam mit vielen Kindern und in Kooperation mit wamiki entwickelt und realisiert. Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und unterstützt von der Firma Lyra-Bleistift-Fabrik GmbH & Co.KG.

Parallel zu MEIN BUCH erschien die Handreichung „Bilder bilden Sprachen“. In diesem wamiki-extra Heft stellt Kirsten Winderlich internationale Zeitgenössische Bilderbücher vor, die auf bemerkenswerte Weise mit dem Alphabet spielen, und macht zahlreiche Vorschläge für die Bildungspraxis in Kita, Grundschule und Hort.

MEIN BUCH und die Handreichung “Bilder bilden Sprachen“ sind u.a. zu beziehen im wamiki-shop: wamiki.de/shop