Liebe Leserin, lieber Leser,
hast Du Angst, dass alles anders wird? Die Deutschen, liest man derzeit dauernd, haben Angst vor Veränderung. Sie befürchten, dass Umbrüche unser Leben verschlechtern würden. Deshalb wählen manche Leute Parteien, die versprechen, dass es wieder wie früher werden könnte, obwohl das natürlich auch eine Veränderung wäre. Irritiert Dich das, weil Du vielleicht sogar zu denen gehörst, die eher auf eine Veränderung zum Besseren hoffen? Hast Du Lust, dass alles anders wird?
In diesem Heft steht der Übergang im Mittelpunkt. Sozusagen die Lücke zwischen dem Ist und dem Wird, zwischen jetzt und gleich. Das kann ein kleines Thema sein, wenn es um Kinder geht, die nicht plötzlich aus dem Spiel gerissen werden wollen, nur weil die zweite Mittagessens-Schicht ansteht. Es kann aber auch ein großes Thema sein, bei dem es um Brüche im individuellen Leben oder Umbrüche in der Gesellschaft geht. Egal, welcher Übergang – die Frage lautet stets: Wie gestalte ich ihn so, dass jeder gerne mitkommt und Lust auf das Neue hat?
Welche Übergänge hast Du noch im Kopf? Vermutlich viele, denn Umbrüche im Leben bleiben besonders gut in Erinnerung. Der erste und der letzte Schultag, Umzüge in andere Städte, Hochzeiten und Scheidungen, neue Jobs und Kündigungen…
Wahrscheinlich finden wir bei jedem Umbruch die gleichen Gefühlslagen wieder: Die unbestimmte Angst vorher, dass alles anders wird. Ein Mix aus Trauer und Lebenslust, wenn sich die Dinge wandeln. Den Stolz, durch die neue Herausforderung weitergekommen zu sein. Oder den Frust darüber, dass man bei der aktiven Mitgestaltung des Übergangs übergangen wurde.
Lust auf und am Umbruch wünscht Dir
Deine wamiki-Redaktion