Das Unmögliche wagen

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Nichts ist unmöglich!“ Das steht auf diesem wamiki-Heft, in dem es um Politik geht. Wir wollen zeigen, dass es sich lohnt, für große und kleine Utopien zu streiten. Vor allem wollen wir wissen, wie das geht: Was kann man tun, damit aus utopischen Vorstellungen Realität wird? Es gibt genug aktuelle politische Ereignisse, die belegen, was möglich ist, wenn man scheinbar Unabänderliches nicht akzeptiert: geflüchteten Familien beistehen, Widerstand gegen Sparauflagen leisten, gerechtere Bezahlung für Erzieherinnen und Erzieher fordern, gegen TTIP und Ceta protestieren … Genug Gründe, sich für all das und mehr einzusetzen, gibt es.

Auch wir – räusper, räusper – machten uns auf, das Unmögliche zu wagen, und gründeten vor einem Jahr den Was mit Kindern Verlag, in dem wamiki erscheint. Der Gründung gingen, wie bei so manchem Beginn, schwere Entscheidungen voraus: Die meisten Mitglieder unseres Teams hatten den verlag das netz Berlin/Weimar miterdacht und das Profil der Zeitschrift „Betrifft KINDER“ geschärft, Bücher bis zur Herausgabe begleitet, Ideen für Aktionsausstellungen wie „Pädagogien“ oder „Mathekings & Mathequeens“ entwickelt, zahllose Beiträge geschrieben und redigiert. Dann trennten sich die Wege der Geschäftsführung, und wir dachten: Aufhören? Oder etwas Neues erfinden? Aber hat das Zukunft? Und Sinn?

Scheint es zu haben, schon weil Du, liebe Leserin, lieber Leser, diese Zeilen gerade liest. Sinn hat es auch, weil es Spaß macht, der alten Tante Pädagogik frischen Wind unter die Röcke zu pusten. Weil es uns reizt, mit Text-Bild-Kombinationen zu experimentieren, wobei uns manchmal der Atem stockt: Dürfen wir das? Zum Beispiel den Stinkefinger auf dem Du-darfst-Heft 4/2015 erheben? Andererseits: Wer sollte es uns verbieten?

Es macht uns froh, das Unmögliche gewagt zu haben und zu erleben, wie daraus allmählich das Alltägliche wird, mit all seinen Mühen. Natürlich hoffen wir, dass Du, liebe Leserin, lieber Leser, unsere ungebrochene Begeisterung teilst und sie – mit Deinem Interesse, Deiner Anteilnahme, mit Zuspruch und Abonnement – fütterst. Damit wir gemeinsam in diesem und den kommenden Heften, mit Online-Angeboten, Büchern und „unmöglichen“ Produkten herausfinden, was alles möglich ist.

Deine wamikis