Man müsste sich mehr bewegen …

Liebe Leser*innen,

denkst Du auch manchmal, dass Du Dich mehr bewegen möchtest, solltest, könntest? Bewegung scheint etwas zu sein, das für viele Erwachsene untrennbar mit dem Konjunktiv verbunden ist.

Für Kinder ist das anders – die bewegen sich im Zweifelsfall zu viel: Hampelt doch nicht dauernd herum! Das ist das Dilemma: Wir müssten uns bewegen, sagt unser Geist – und sie müssen es, sagt ihr Körper.

Müsste man sich eigentlich auch geistig mehr bewegen?

Während junge Menschen oft nicht sicher sind, was richtig ist, haben wir Erwachsene unseren Standpunkt gefunden. In der Gesellschaft müder Boomer kann man schon das Gefühl bekommen, nichts sei schwerer, als einen einmal gefundenen Standpunkt aufzugeben. „Die bleiben sich treu“, mag man anerkennend sagen. Oder vermuten: Ist das purer Starrsinn, wenn jemand keine Lust mehr zum erneuten Nachdenken hat?

Müsste – oder könnte – man etwas bewegen?

Schon wieder so ein Konjunktiv! Etwas zu bewegen ist vielleicht am anstrengendsten für die ganz erwachsenen Erwachsenen. Hat man sich erst lange genug daran gewöhnt, dass etwas so ist, wie es eben ist, fällt es furchtbar schwer, über Alternativen nachzudenken. Dabei wäre es wahrscheinlich interessant, wenn etwas mal ganz anders wäre.

Kinder sind oft anders. Während wir noch darüber konjunktivieren, dass der Gruppenraum eigentlich mal umgeräumt werden müsste, wenn das nicht derzeit alles so schwierig wäre, beginnen die Kinder schon, die schwere Truhe ächzend anzuschieben. Sie wollen wissen, wie die Welt aussieht, wenn sich etwas bewegt oder wer was bewegt.

Hast Du Lust, Dich mit uns gemeinsam zu bewegen, ohne Konjunktiv?

Deine wamiki-Redaktion