Liebe Leserin, lieber Leser,
hast Du manchmal Lust, alles hinzuschmeißen?
Nicht mehr zur Arbeit zu gehen, eine Beziehung aufzukündigen,
ganz woanders neu anzufangen und den alten Krempel
einfach liegenzulassen?
Schlussmachen setzt Energien frei, aber es macht auch Angst.
Das merkt man schon, wenn man lediglich darüber fantasiert oder schreibt.
Klebst Du an den Dingen? Oder wirfst Du zu viel zu schnell über den Haufen? Manche Leute glauben, dass die Entscheidung, ob man etwas rasant oder viel zu spät beendet, eine angeborene Persönlichkeitseigenschaft ist. Andere finden, dass man es trainieren kann.
Sollte man Kindern vermitteln, woran man erkennt, wann der Zeitpunkt gekommen ist, eine Sache zu beenden und etwas Neues zu beginnen?
Oder ist das mit dem Schlussmachen ein unkontrollierbares Spiel, weil man nie weiß, was passiert wäre, wenn man sich anders entschieden hätte?
Sind wir in der Redaktion eigentlich gute Schlussmacher?
Ein Blick in unsere Runde zeigt: Viele sind dabei, weil sie ein, zwei, drei Mal in vorherigen Jobs einen Schlusspunkt gesetzt hatten und feststellten: Es tat gut, etwas hinter sich zu lassen und die frei gewordene Energie für ein neues Projekt zu nutzen.
Machen wir bald wieder Schluss? Nö. Zwar blicken wir jetzt schon auf fünf Jahre „wamiki“ zurück, sind aber immer noch neugierig und voller Ideen. Schlussmachen fällt uns neuerdings ohnehin schwer, was man an der Erscheinungsweise unserer Hefte erkennt. Dafür bitten wir an dieser Stelle um Verständnis und hoffen, dass wir noch lange nicht Schluss miteinander machen.
Deine wamiki-Redaktion.